Hallöchen, ich bin jetzt 36 und hatte Ende letzten Jahres einen Schlaganfall, seit dem ist meine Feinmotorik im Eimer und manchmal bin ich so dass ich einzelne Wörter vergesse. Ich kann per hand nur noch unleserlich schreiben und auch das WhatsApp fällt mir ohne t9 schwer. Ab und an ist mir schwindelig und ich komme schwer in die Gänge .Ich bin Mama von vier Kids was es kompliziert macht in die Klinik zu gehen, deshalb werde ich aktuell ambulant behandelt (auf eigenes drängen, die Ärzte hätten mich lieber in der Klinik) . Ich kämpfe mich langsam zurück und bringe mir den ganzen verlernten Kram selbst wieder bei mit Hilfe meines neuen Partners. Ich hatte keine der typischen Symptome. Der Neurologe meinte die Stelle des SA ist absolut untypisch und es ist der linke Frontallappen betroffen. Hat wer ähnliches erlebt und mag sich austauschen mit mir? Ich bekomme derzeit Ass Tabletten und hoffe jeden Tag dass es mich nicht noch einmal trifft
Noch mehr junge Menschen mit Schlaganfall?
Ich weiß momentan nicht, ob Du hier viel Hilfe findest. Hast Du hier schon mal geschaut
https://www.das-schlaganfall-forum.de
oder hier
http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Schlaganfall/Forum/
Alles Gute für Dich.
LG Moni
Hallo,
es tut mir leid, was dir und deiner Familie widerfahren ist! Ich kenne das - aus Sicht des Kindes.
Meine Mutter bekam mit 36 Jahren einen sehr schweren Schlaganfall. Das ist am 15.3. genau 20 Jahre her. Ich war 14, mein Bruder 5.
Meine Mutter hatte in der Zeit zuvor Bluthochdruck, kribbelnde und kalte Arme. Kein Arzt kam darauf, dass es Vorboten eines Schlaganfalls sein könnten.
Sie hat wohl einen kleinen schon erlitten und dann kam der schwere. Eines morgens fiel sie beim Frühstück während des Scherzens einfach vom Stuhl und ab da änderte sich unser „Leben“.
Sie sitzt im Rollstuhl, kann nicht sprechen, erhält aber weiterhin Ergotherapie, Logopädie, KG usw zu Hause.
Sie hatte natürlich einige Reha-Maßnahmen und auch einmal eine gute Klinik erwischt, wo sie kleine Fortschritte machte. Da sie aber nicht mehr arbeiten können wird, wurde eine Verlängerung abgelehnt.
Naja, ich will mich nun nicht weiter aufregen 😉
Wenn du eine gute Klinik findest, würde ich in den sauren Apfel beißen und eine Reha dort in Anspruch nehmen (falls es mit der Betreuung deiner Kinder klappt).
Du bist noch jung und wirst einiges wieder lernen können.
Meine Mutter hätte nach ersten Prognosen nichts mehr selbstständig machen können, nach 1-2 Jahren konnte sie jedoch wieder essen, sich an- und ausziehen, usw. Lesen kann sie nicht, schreiben dementsprechend auch nicht. Sprechen jetzt nach 2 Jahren ca 5 Wörter...
Ich weiß nicht, ob dir mein Beitrag irgendwie hilft, ich wollte dir nur kurz meine Erfahrung mitteilen.
Vielleicht gibts mittlerweile ein besseres Netz der jung betroffenen Patienten und auch bessere Therapieangebote...
Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg!
LG 🍀
... sprechen nach 20 Jahren 5 Wörter, nicht 2 Jahre
Mein Bruder hatte mit 31 einen Schlaganfall. Er hatte 1 Jahr lang Probleme. Er hatte eine teilweise Aphasie. Er sagte er weiß zwar was er sagen will aber er kann das Wort nicht sagen. Außerdem war er sehr schnell Müde und brauchte viele Pausen. Das Sprechen hat er mit Logopädie wieder in den Griff bekommen, die Müdigkeit hat sich mit und mit von alleine gelegt. Ist jetzt 13,5 Jahre her und man merkt nichts mehr davon.
Bei ihm wurde auf der Suche nach der Ursache ein angeborener Herzfehler gefunden. Er hatte ein Loch in der Herzscheidewand das nie aufgefallen ist bei irgendwelchen Untersuchungen. Wahrscheinlich hat sich da irgendwie ein Gerinsel gebildet und das ist dann in den Kopf gewandert. Das wurde dann operiert, er musste danach 1 Jahr lang Markumar nehmen (wegen des eingesetzten Patch im Herzen, nicht wegen des Schlaganfalls). Heute nimmt er nur noch ASS 100.
Dir würde ich empfehlen doch in eine stationäre Reha zu gehen. Mit den Kindern bekommst du Hilfe in der Zeit, erkundige dich mal was dir da zusteht (Betreuung, Haushalt etc), rede mit deinem Partner ob er nicht bereit ist (und was ist mit dem Vater der Kinder?). Es ist viel intensiver als die ambulante Reha. Und nach der stationären Reha weiter dranbleiben mit ambulanten Maßnahmen. Nie aufgeben, der Wille versetzt bekanntlich Berge.