Panikattacken und das Arbeitsleben...

Ich bin wütend auf mich selber.

Heute hatte ich plötzlich Durchfall auf der Arbeit und dann natürlich im Anschluss eine Panikattacke (habe Angst vor dem erbrechen) meist kann ich diese aber so gut es geht kontrollieren, aber diese hat mich umgehauen. Bin dann für 15 Minuten aufs Klo verschwunden und habe erneut Panik bekommen, sobald ich rausging. Dann habe ich schnell meine Sachen gepackt und gesagt, dass ich heute früher gehe.

Im Auto fing ich dann an zu zittern und mein Kopf fühlte sich schwammig an, sodass ich noch mehr Panik vor einem Schlaganfall oder sowas bekam.

Ich habe jeden Tag Panikattacken, aber nur kleine und flüchte auch sonst nie aus Situationen. Deswegen bin ich wütend auf mich selber und dass ich nicht einmal jemandem sagen kann, dass es mir nicht gut geht..

Ich hatte auch immer Angst vor diesem Tag, dass mir auf der Arbeit schlecht wird und ich dann meine Panikattacken nicht mehr in den Griff bekomme und mich nicht mehr zur Arbeit traue.. 😔 Ich habe jetzt schon Angst vor morgen. Mir ging es so beschissen, dass ich beim Autofahren am liebsten den nächsten Baum angesteuert hätte. Es hört einfach nicht auf :(

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Moin,

Hast du einen Psychotherapeuten?
Dann melde dich doch bitte bei ihm.

Wenn nicht, suche dir deine passenden sozial-psychiatrische Beratungsstelle raus. Oder das Krisentelefon.

Du musst in der Situation nicht allein bleiben, es gibt Unterstützung und Hilfe!

Alles Gute

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Danke, ich hatte schon mehrere therapien aber ohne erfolg 😔 habe nach der Arbeit auch wenig Zeit und die Therapeuten in der Umgebung sind leider alle ausgebucht 😕

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Hallo du Liebe!

Eine Lösung für dein Problem habe ich leider nicht, aber ich möchte dir gerne sagen, dass ich mit dir fühle, da ich unter ähnlichen Voraussetzungen leide.

Ich habe ebenfalls panische Angst vor dem Erbrechen, und wenn ich mal Durchfall habe, kommt direkt eine Panikattacke, es könnte ja Magen Darm sein.

Mir ist es durchaus auch schon wie dir gegangen, dass ich Angst hatte, wieder zurück in die Arbeit zu gehen, weil mir im Büro furchtbar übel wurde und ich meiner Angst nachgegeben habe und nach Hause gegangen bin.

Allein der Gedanke in die Arbeit zu gehen und dort „eingesperrt“ zu sein verursacht bei mir oft schon Angst davor, dass mir schlecht wird. Ich versuche dann wirklich tief durchzuatmen und mir selbst gut zuzureden, dass es nichts gibt wovor ich Angst haben müsste und dass ich im Notfall jederzeit nach Hause gehen kann. Das hilft mit meistens, und wenn ich doch einmal Angst in der Arbeit bekomme, dann gönne ich mir auch mal ein Päuschen zum Runterkommen, mit einem Kaugummi und frischer Luft.

Das alles ist natürlich keine nachhaltige Lösung, das weiß ich. Meine Familie drängt mich schon seit Jahren dazu eine Therapie zu machen, da mich meine Emetophobie zum Teil heftig einschränkt im Alltag. Leider habe ich jedoch wenig Hoffnung, dass die Phobie durch eine Therapie besser wird, weshalb ich das nie in Angriff genommen habe.

Fühle dich auf jeden Fall einmal feste gedrückt von mir, ich kann deine Angst so gut nachvollziehen!!!

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Danke für deine offenen Worte 🙂

Ich habe leider noch eine Fahrtzeit von 30 Minuten und deswegen Angst davor, magen darm auf der Arbeit zu bekommen und dann nicht mehr nach Hause fahren zu können 😔

Hast du das auch manchmal, dass du dich nicht traust etwas zu essen aus Angst?

Bei mir haben leider auch etliche therapien nicht geholfen und ich habe die Angst schon seit 2013.. Deswegen habe ich auch wenig Hoffnung, dass es sich noch bessert. Und zu wissen, dass man wahrscheinlich noch 70 Jahre damit zu kämpfen hat, nimmt ganz schön den Mut.

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Das kenne ich auch. Ich fahre gut 20 Minuten in die Arbeit mit zwei Stellen, an denen gerne mal Stau ist. Da hab ich auch total Angst davor, da mal stecken zu bleiben, wenn mir übel ist und ich schnell nach Hause muss.

Es kommt bei mir sogar recht häufig vor, dass ich vor lauter Angst nichts esse, was ja eigentlich total kontraproduktiv ist, weils einem dann vor lauter Hunger schlecht wird. Und ich persönlich kann nicht unterscheiden zwischen “echter” Übelkeit und Übelkeit vor Hunger. Und so komme ich dann in einen Teufelskreis.

Das ist richtig bescheiden, dass es da keine wirksamen Therapien gibt 😕 ich würde so gerne etwas gegen die Angst machen, aber ich habe immer wieder gelesen, dass die Phobie so unbekannt ist, dass kaum ein Therapeut sie kennt geschweige denn therapieren kann.

Darf ich fragen, ob du irgendwelche Techniken hast, die dir helfen dich zu beruhigen, wenn du eine Panikattacke hast?

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Hallo!
Ich kann dich so gut verstehen!

Vielleicht ist die Eios Therapie was für dich. Weil du ja eine konkrete Angst hast.
Informier dich doch mal.
Ich bin meine Emetophobie los. :-)
Allerdings war das schon bevor ich von dieser Therapieform hörte. Sonst hätte ich es 100% gemacht.

Viel Glück:-)

Laboe

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Danke, da werde ich mich mal schlau machen. Wie hast du die emetophobie besiegt, wenn ich fragen darf?

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Hallo!
Bei mir hat sich das sozusagen ausgeschlichen. Irgendwann kam der Kinderwunsch auf und ich habe riskiert, dass mir durch eine Schwangerschaft übel werden könnte. Insgesamt habe ich dann nach der Schwangerschaft, der Geburt und mit Baby gemerkt, dass das ganze Thema gar nicht so wichtig ist und dass wenn es passiert es auch nicht so schlimm ist. Und irgendwann war es dann kein Thema mehr für mich. Rückblickend muss ich aber sagen, hätte ich sicherlich nicht so lange warten sollen, sondern mich schon längst einer Therapie unterziehen sollen. Der Leidensdruck war schon ziemlich groß. Angsstörungen sind ja recht gut heilbar.

Ich wünsche dir alles Gute! :-)

Laboe

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