Hallo ihr Lieben,
es geht um ein Thema was mich sehr belastet. Ich bin 26 Jahre alt und war bisher nur 3x beim Frauenarzt zur Kontrolle. Das letzte mal vor knapp zweieinhalb Jahren. Ich weiß es ist wichtig. Ich weiß meine Gesundheit ist wichtig, aber mir fällt es so unfassbar schwer.
Ich würde mich selber als Hypchonder bezeichnen... Nur das ich eben nicht ständig zum Arzt renne, sondern versuche Ärzte soweit es geht zu meiden. Zum Frauenarzt musste ich um mir die Pille verschreiben zu lassen; seid ich nicht mehr hormonell verhütet, habe ich aber keinen Druck mehr dorthin zu müssen.
Mich quälen seit längerem Ängste z. B. an Gebärmutterhalskrebs erkrankt zu sein, obwohl es keinerlei Anzeichen dafür gibt. Ich habe bald einen Termin gemacht zur Abstrichkontrolle bei einer neuen Ärztin bei der ich noch nicht war. Ich hoffe so sehr, dass ich diesen Termin wahrnehme und mich danach wieder besser fühle.
Neben den Ängsten krank zu sein habe ich - und das klingt lächerlich - Angst vor dem Blutdruck messen. Sobald ich beim Arzt sitze und weiß, dass ich gleich Blutdruck messen muss, springt mein Herz mir bald aus der Brust. Mein Blutdruck ist meist so hoch gewesen, dass mich die Helferinnen angeschaut haben als müsste ich gleich umkippen. Ich empfinde eine unfassbare Scham dabei. Das ist tatsächlich auch mit der Hauptgrund wieso ich mich nicht durchringen kann regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Dieses "Trauma" hat schon als Kind begonnen. Es klingt lächerlich, aber diese Gedanken schwirren ständig in meinem Kopf. Geht es vielleicht jemandem ähnlich und hat diese Angst besiegt? Muss ich mir den Blutdruck messen lassen oder kann ich auch einfach nur den Abstrich machen und fertig? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.
Angst vor Frauenarzt?! Hilfe
Oh je, ich kenne das so ähnlich als Angst vor dem Zahnarzt... Inzwischen habe ich es dadurch in den Griff bekommen, dass ich immer einer Freundin oder jemandem aus der Familie Bescheid gesagt und gefragt habe, ob ich begleitet werden kann. Das hat bei mir ausgereicht, dass ich nicht kneifen.
Ich ärgere mich aber wirklich sehr, dass ich nicht viel früher schon therapeutische Hilfe in Anspruch genommen habe, so hätte ich mir viel Stress erspart. Mein Tipp ist also: Therapeutische Hilfe suchen. Eine Begleitung dürfte in Zeiten von Corona ja schwierig werden.
Hi.
Also mir wurde bei der Frauenärztin noch kein Blutdruck gemessen.
Sag doch einfach, dass du es nicht möchtest
Also mir wird jedes Mal Blutdruck gemessen.
Blutdruck messen kenne ich nur aus der Schwangerschaft.
Sonst machen es nur wenige Ärzte und auch nicht immer.
Wenn du das nicht möchtest, darfst du das auch ansprechen.
Ich kenne einige, die das nicht mögen. Dann wird es nur gemacht, wenn der Arzt es verordnet und begründet, dass es ausnahmsweise gemacht werden muss.
Zum Trauma: kannst du das therapeutisch behandeln?
Meine Panik vor Spritzen habe ich zum Glück in den Griff bekommen. Dazu nötig waren ganz tolle Arzthelferinnen, kurze Abstände zu denen jedes Mal Blut abgenommen werden musste (je größer die Zeitabstände, desto mehr Panik bekam ich). Durch die kurzen Abstände war es auch ok, wenn es mal nicht geklappt hat: Dann kommen Sie eben morgen noch mal. Ohne den Druck, dass es klappen muss, klappte es dann besser.
Arzthelferinnen, die mich ernst genommen haben.
In Praxen, in denen schon panisch reagiert wird, wenn ich sage "ich habe Angst vor Spritzen" oder "ich weiß nicht, wo man was findet", komme ich auch heute noch nicht klar. Da habe ich allerdings den Deal mit der Hausarztpraxis. Wenn es woanders nicht klappt, geben diese mir die Werte schriftlich mit und wo es hinsoll. In der Hausarztpraxis wird es dann abgenommen.
Da hat wirklich geholfen, dass ich es angesprochen habe.
Durch das Ansprechen merke ich auch, wer mir gut tut und wer nicht.
Manchen vertraue ich dann noch mehr. Bei anderen ergibt sich dann schnell, dass es eine andere Person macht. Unter Stress kommt bei mir nix.