Hallo. Meine Oma ist 83. sie hat im Krankenhaus im August Pg 2 bekommen. Sie ist am Rollator mobil.
Lebt mit meinem papa im Haus, der sie pflegt.
Er geht einkaufen, stellt Medikamente und wäscht ihre Beine und hilft ihr in und aus dem Bett.
Sie ist vor 4 Wochen gestürzt aufgrund Schwindel (Rippenfraktur)
Wir haben ein Pflegebett für sie beantragt. Da sie nach der Fraktur nur noch auf dem Sofa schlief. Sie kam weder in noch aus ihrem alten Bett, da kein Bett Galgen und elektr. Verstellbar.
Auf dem Rezept stand: zum
Erhalt der Mobilität und Erleichterung der Pflegeperson.
1. Antrag abgelehnt. Telefonisch Auskunft; sie müsse inkontinent und die meiste Zeit im Bett sein, was sie nicht ist. Das aber die Pflegeperson, leichter ihre Beine im Bett waschen kann und ihr somit leichter aus und in dem Bett helfen kann, interessiert keinem.
Nach dem ersten Widerspruch , wieder Ablehnung, aufgrund der aktenlage.
Es war weder jemand zur Einstufung vor Ort noch zum gucken, ob wirklich ein Pflegebett benötigt wird.
Hat jemand tips? Lohnt es sich nochmal Widerspruch einzulegen?
Mit dem Vermerk? Das niemand vor Ort war um eine faire Einschätzung zu geben?
Oder muss man auf dem Rezept noch etwas beachten?
Oma ist so dringend darauf
Angewiesen
Gibt es hier pflegeberater? Die mir eine frage beantworten?
Wer hat den Antrag formuliert? Erhalt und Erleichterung sind ungünstig.
Es sollte klar hervorgehen, dass Mobilisierung NUR mit Pflegebett möglich ist.
Ebenso dass die Pflegeverrichtungen NUR mit Pflegebett möglich sind.
Alternativ könntet ihr bei Kleinanzeigen fündig werden und notfalls ein gebrauchtes Pflegebett günstig kaufen.
Man muss sich leider daran gewöhnen, dass Pflegekassen fast grundsätzlich erstmal alles ablehnen, was Geld kostet. Kann ja sein, dass die Leute sich damit zufriedengeben. Menschenverachtend, ist aber so. Ich habe meinen Mann gepflegt und dasselbe erlebt und unterstütze auch noch eine liebe Freundin beim Schreibkram wegen ihrer pflegebedürftigen Mutter. Mein dringender Rat: Dem VdK beitreten, kostet nicht viel im Jahr und die beraten euch umfassend und helfen auch bei Einsprüchen.
Mein Mann hatte noch die Pflegestufen, war etwas anders - aber den Pflege-Einsatz fürs normale Bett, den ich wollte, bekam ich auch erst nach einem schriftlichen Einspruch und einem geharnischten Anruf bei der Pflegekasse.
Es lohnt sich IMMER, Einspruch einzulegen.
Hast Du einen Pflegedienst als Hilfe? Die können Dir bei der Formulierung des Einspruchs auch helfen. Auch wenn ihr noch keinen habt, einen anrufen, jemand kommen lassen zur Beratung, was man noch beantragen könnte - das ist kein Fehler. Und nebenbei um Formulierungshilfe bitten.
Es kann ohnehin sein, dass Dein Vater ohne Hilfe bei der Morgen- und Abendtoilette bald nicht mehr klarkommt. Beim Waschen/Baden (Badelifter!) sich helfen lassen, ist eine große Hilfe. Es gibt etliche Erleichterungen, die ihr sicher garnicht kennt.
LG Moni