Knorpel im Knie...

Hallo,

ich habe seit etwas mehr als einem Jahr einen Knorpelschaden im Knie.

Der Orthopäde hätte schon längst operiert, aber lange ging das aus anderen Gründen nicht.
Nun geht es und siehe da, im MRT sieht man: das abgerissene Knorpelstück ist komplett verschwunden, die Knorpelfläche wieder glatt. Offenbar hat der Körper das selbst geschafft.

Allerdings ist der übriggebliebene Knorpel viel zu dünn und ich merke, dass ich kaum länger als eine halbe Stunde spazieren gehen kann, sonst tut mit tagelang das Knie weh.

Eigentlich sagt man, Knorpel wächst nicht nach.
Andererseits finde ich beim googlen Mut machende Seiten, die von einer gewissen Regeneration ausgehen.

Jetzt würde ich natürlich gerne Erfahrungsberichte lesen ;-) hatte jemand schon einen Knorpelschaden, bei dem sich die Belastbarkeit ohne OP merklich gebessert hat?
Ich habe ja eine gewisse Hoffnung, weil die Arthrose definitiv nicht durch Abnutzung entstanden ist. Ich bin auch noch keine 60, aber immerhin schon 40...
Eigentlich ist ja auch egal,ob der Knorpel wieder dicker wird oder ob die Muskeln das kompensieren können.

Oder andersherum, gibt es hier jemanden, bei dem eine Mikrofrakturierung gemacht wurde und wenn ja:
wie lange ist das her und was hat es gebracht? V.a. in Bezug auf längeres Laufen/Gehen/Wandern?

LG!

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Hallo Heinzelwerkstatt,

mein Mann hatte auch schon mit Ende 30 in beiden Knien Arthrose. Vor 4 Jahren wurde ihm ein loses Knorpelstück aus dem linken Knie entfernt, weil es sich immer wieder an verschiedenen Stellen verklemmt und fiese Schmerzen ausgelöst hat.

Er hat sich nachdem alles gut abgeheilt war Hyaluronsäure spritzen lassen. Das eignet sich nicht unbedingt als Dauerlösung, aber das Gelenk ist erstmal gut geschmiert und man verfällt nicht in Schonhaltung. Nächster Schritt war dann der Muskelaufbau in einem auf darauf spezialisierten Sportstudio. Wenn die Muskulatur das Knie gut stützt, wird das Gelenk weniger belastet.

Tja, nur das mit dem Sport geht wegen der Pandemie jetzt schon seit einem Jahr nicht mehr. Man muss Termine im Studio machen und das geht bei meinem Mann immer schlecht. Aber toi toi toi, er hat weiterhin keine Probleme, auch wenn er an manchen Tagen X-Mal beim Trecker auf und absteigen muss.

Er nimmt noch Glucosaminsulfat und Chrondroitinsulfat ein. Das soll den Knorpel stärken. Eine Zeit lang hat er es auch mit Gelatine versucht, aber die ist eher schwer runterzukriegen.

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Hallo,

danke für deine Antwort!

Die Hyaluronsäure habe ich bisher abgelehnt, weil man das wohl eher häufig wiederholen müsste. Im Zweifelsfall würde ich den Knochen punktieren lassen, das soll wohl dieselbe Wirkung haben und etwas länger halten. Ist aber eben auch keine Dauerlösung, deshalb warte ich damit noch.

Bei so einer Punktion würde man ja auch gleich sehen, ob man evtl im MRT doch etwas übersehen hat, was ich nicht hoffe.
Wusste dein Mann vor der Kniespiegelung, dass da ein loses Knorpelstück herumschwimmt?

Das mit dem Muskelaufbau klingt gut - ich bekomme jetzt noch Physiotherapie. Danach werde ich so ein Sportstudio mal suchen, so etwas gibt es doch bestimmt hier auch. Danke für den Tip!

Gelatine? Ist das nicht auch in Gummibärchen? Klingt logisch... Aber muss man die ernsthaft roh essen? (Wobei ich bei Gummibärchen vorsichtig sein müsste, habe extra für mein Knie ordentlich abgenommen...)
Ich nehme bisher nur Orthomol-Arthro, muss noch mal genau lesen, was da alles drin ist.

LG!

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Von dem losen Knorpel wusste mein Mann vor der OP nichts. Der war im MRT nicht zu sehen. Sein (mittlerweile Ex-) Orthopäde wollte auch gar keine Kniespiegelung machen. Er meinte, gegen Arthrose hilft nicht viel und eine Kniespiegelung würde von der KK eh nur bei Meniskusschäden bezahlt.

Mein Mann hat sich dann eine 2. Meinung eingeholt und der Orthopäde sah das ganz anders. Da die Schmerzen bei meinem Mann unregelmäßig kamen und gingen konnte die Arthrose nicht die Ursache sein. Und natürlich zahlt die Kasse eine Kniespiegelung, wenn andere Diagnoseverfahren ergebnislos sind.

Für den Muskelaufbau geht mein Mann zu Kieser (ich wollte hier nur keine Werbung machen) #schein.

Und ja die Gelatine nimmt man tatsächlich als Pulver z.B. in Saft gerührt zu sich. Das kostete aber irgendwann zu viel Überwindung. Mein Schwiegervater isst übrigens Weingummi in Massen und hatte noch nie was mit den Gelenken. Aber der arbeitet auch viel körperlich und kann die Kalorien kompensieren #rofl.

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