Thrombose oder nur Hypochonder?

Mir ist folgendes passiert. Letzten Dienstag habe ich auf einmal Schmerzen in der Wade bekommen. Es war nichts zu sehen. Ich habe drauf rum gedrückt auch etwas doller. Zwei Stunden später kam ein roter Fleck hervor. Vor Angst vor der Thrombose bin ich gleich zum Arzt, der meinte nur ein blauer Fleck. Am nächsten Tag war dieser blauer Fleck riesig und ich bin wieder zum Hausarzt. Es war diesmal ein anderer, da Gemeinschaftspraxis. Der Arzt hat mir einen Ultraschall vom gesamten Bein gemacht und sagte da ist keine Thrombose. Noch Blut abgenommen um mögliche Gerinnungsstörung auszuschließen. Blutergebnis war unauffällig.
Jetzt habe ich aber immer noch Schmerzen an diesem Bein, aber nicht mehr in der wade sondern mehr am Oberschenkel, ziehend und mal an der Außenseite und mal an der Hinterseite des Oberschenkels. Mein Bein ist aber nicht geschwollen. Man sieht überall kleine Venen, aber die habe ich schon länger denke ich.

Nun habe ich Schiss, dass es doch Thrombose ist und der Arzt was übersehen hat. Diese Schmerzen machen mir halt Sorgen. Ich bin aber von Natur aus sehr ängstlich. Bin 38 und hatte vor 6 Wochen eine OP am Ohr, konnte aber danach sofort aufstehen.

Weiß nicht, ob ich morgen nochmal zum Hausarzt wegen dieser Schmerzen soll oder vielleicht sogar eine zweite Meinung holen. Was sagt ihr dazu?
VG

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Zu der Thrombose gehören auch Rötungen, Schwellungen, glänzende und warme Haut an besagter Steller.

Wenn du selber da etwas "doller gedrückt" hast, hast du dir das Hämatom wahrscheinlich auch noch selber hinzugefügt.

Es muss nicht immer gleich alles pathologisch sein.
Vielleicht einfach nur ein Krampf, der auch verdammt unangenehm sein kann.

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Mit einem Ultraschall kann man eine Thrombose erkennen, da wird also keine sein.

Wenn du starke (!) Schmerzen hast geh zum Arzt, ansonsten beobachte es.

Mal im Allgemeinen (nicht auf die TE bezogen): Mittlerweile scheint das übereilte "zum Arzt rennen" eine Modeerscheinung zu sein und manchmal wünsche ich mir die Praxisgebühr zurück, da hat man es sich doch zweimal überlegt, ob es einem sooooo schlecht geht, dass man zum Arzt muss. Auch werden immer häufiger direkt Facharzttermine gemacht bzw. schlägt man dort einfach auf, ohne dass es nötig ist.

Letzte Woche war eine Frau bei mir wegen einer Blasenentzündung. Eigentlich nicht unser Gebiet aber gut, Urin untersucht, Rezept geschrieben - Tschö mit ö. Ich musste dann privat selbst in die Apotheke und die Dame stand vor mir und holte dann tatsächlich zwei Kassenrezepte aus der Tasche, eins von mir, eins vom Hausarzt, mit dem gleichen Medikament drauf. Die PTA schaute mich dann an und auf Nachfragen rückte die Dame dann damit raus, dass sie beim Hausarzt war bevor sie zu uns kam, aber sie nochmal "einen anderen Arzt drüber schauen lassen wollte" - wegen einer Blasenentzündung. Hab mein Rezept zurückgenommen und die Welt nicht mehr verstanden. Die Leute regen sich ständig auf, sei es über steigende Kassenbeiträge oder IGeL-Leistungen, kapieren aber nicht, dass sie selbst Schuld daran sind und dass jede doppelt gemachte Untersuchung einfach Kosten verursacht, die das Gesundheitssystem belasten. Und auf Ehrlichkeit kann man sich auch nicht mehr verlassen: Wir lassen Schwangere, die zum ersten Mal zu uns kommen einen Vordruck unterschreiben, dass sie die Rechnung selbst bezahlen müssen, sollten sie im gleichen Quartal schon woanders gewesen sein. Noch nie hat es eine zugegeben, und zwei oder drei Jahre später kommt dann ein Brief, dass wir die Behandlung nicht erstattet bekommen, da die Dame schon woanders war. Das kommt sooo oft vor und trübt meine Freude an der Arbeit immens.

Sollte gar nicht so lang werden, sorry an die TE, wollte deinen Beitrag nicht zerpflücken.

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Aber auch, dass man dann im Endeffekt dem/r Arzt/in doch nicht glaubt.

Das finde ich persönlich weitaus schlimmer.

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Ja, da hast du Recht. Klar, auch Ärzte machen Fehler, aber was hier manchmal so infrage gestellt wird ist unglaublich.

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Hallo. Bei einer Thrombose wäre neben ziehenden Schmerzen auch eine Schwellung da (wenn Du mit dem Finger drückst bleibt dann kurz eine Delle zurück)…Ferner hätte man das im Ultraschall gesehen..,
Liebe Grüße

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Hast du mal ne IBU genommen? Evtl ne Entzündung?!

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Ibu habe ich auch versucht, mal hilft es mal nicht

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Hier bei urbia sind massig Hypochonder vertreten und ich schrieb es schon öfter: Nicht alle Ärzte sind ahnungslose Trottel - und Du wurdest ja gründlich untersucht.
Bei STARKEN Schmerzen geh hin, aber sonst....nimm ein paar Ibu und warte mal ab.
Wie kann man nur als junger Mensch so ängstlich sein?
Warte noch ein paar Jahre, dann wunderst Du Dich, wenn Dir nichts wehtut😎- kein Witz!
LG Moni

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Vielen Dank für die Worte.
Langsam gehen mir hier die ganzen Bilder von irgendwelchen Leberflecken (o. s.) oder dieses ständig in Frage stellen der ärztlichen Kompetenz und Befunde extrem auf die Nerven und ich muss mich extrem zusammen reißen keinen Spruch zu setzen.
Ich habe das Gefühl, dass die meisten durch corona Langeweile bekommen haben und sich irgendwelche schlimmen Krankheiten andichten.

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Ja ich wundere mich auch, dass soviele schreiben, dass sie hinter jedem Furz eine schwere Krankheit sehen. Sorry, aber das steht wirklich nur alten Weibern zu ;-) aber die sind schon glücklich, wenn nur das Kreuz kracht beim Aufstehen und alles andere noch einigermaßen mitmacht😎
Ich hatte, als ich jung war, garkeine Zeit, jedem Wehwehchen nachzuspüren.....und jetzt habe ich keine Lust. Ich sehe höchstens 3-4 x im Jahr einen Dok, ZA inklusive. Stop, dieses Jahr kommen zwei dazu wegen der Impfung #hicks
LG

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