Hallo Forum,
mich hat in den letzten Wochen ein unangenehmes Erlebnis fürchterlich getriggert und mir geht es seitdem ziemlich schlecht.
Viel Angst, schlechter Schlaf, das Gefühl, nur noch aus Nerven zu bestehen, Übelkeit, das volle Programm.
Es kamen in dem Zusammenhang auch die ganzen nicht aufgearbeiteten Gefühle rund um die traumatische Geburt unseres Kindes hoch.
Gestern war ich bei meiner Hausärztin und schilderte ihr die Lage. Sie hat mir nun für nachts Opipramol 100 mg verschrieben und für tagsüber bei akuter Paniklage Tavor 0,5 mg (verbunden mit dem Hinweis, daß ich danach nicht mehr Autofahren darf).
Einen ersten Termin bei der Psychtherapeutin habe ich für nächste Woche bekommen, das ist richtig super.
Hat mit diesen Medikamenten jemand Erfahrung? Bringen sie Entlastung? Nebenwirkungen?
Danke im voraus...liebe Grüße, tatzel
Opipramol / Tavor - wer hat Erfahrungen?
Ist dein Mann denn da, dass er sich dann ums Kind kümmert?
100mg Opipramol finde ich am Anfang schon recht hoch dosiert.
Nebenwirkungen etc können wie bei allen anderen Medikamenten auch auftreten, da musst du schauen, wie du die verträgst.
Gilt für beide Medikamente.
Viele fühlen sich am Anfang so, als ob sie Watte im Kopf haben.
Hallo Sibel,
vielen Dank für Deine Antwort.
Mein Mann ist da, ja, aber unser Kind ist auch schon 6 und braucht nachts keine intensive Betreuung (mehr, endlich ).
Ich bin völlig unerfahren mit solchen Medis und habe auch gehörigen Respekt davor. Aber so, wie es mir zur Zeit geht, kann es nicht weitergehen.
Vielleicht probiere ich es beim Opipramol mal mit einer halben Tablette und schaue, wie ich damit klarkomme? In der Beilage steht, daß die Wirkung einige Tage braucht, um sich zu entfalten.
Mist alles. Bin sehr froh, daß ich mir Hilfe organisiert habe.
Liebe Grüße!
Warum findest du 100 mg viel?
Man gibt ja eigentlich 50 mg 1-1-2?
Also bei Tavor musst Du etwas aufpassen, weil es sehr schnell abhängig machen kann. Ist ja auch ein eher starkes Medikament.
Hallo, danke Dir.
Ich habe nur eine kleine Packung (20 Tabletten) mit der niedrigsten Dosierung bekommen.
Das Tavor möchte ich eigentlich überhaupt nicht nehmen, ich denke, es hilft mir schon zu wissen, daß es für den Notfall im Schrank liegt.....aber vor ca. 1,5 Jahren hatte ich eine ausgewachsene Panikattacke und möchte diesen Zustand nie, nie wieder erleben.
Unsere Tochter war dabei (damals 4 Jahre) und hat mir dann eine Honigmilch gemacht. Das hat mein Herz gebrochen.
Das glaube ich. Ich habe es vor zwei Jahren vom HA verschrieben bekommen, als es mir sehr schlecht ging. Habe es aber nie genommen.
Habe dann etwas später mirtazapin genommen, das hat mir geholfen etwas zur Ruhe zu kommen.
Alles Gute Dir!
Opipramol hat mich die ersten Tage ziemlich weg gehauen .
War völlig benommen und alles verschleiert.
Hatte davon nen kompletten Libido Verlust und Probleme mit der Blase bekommen.
Tavor hatte ich nur einmal genommen und das hat mich richtig aus dem Leben gehauen .
Habe nichts mehr mitbekommen nach der Einnahme
Hallo,
vielen Dank auch an Dich!
Hast Du das Opipramol morgens genommen oder abends?
Ich soll es nur abends nehmen und mache mir halt Gedanken, ob ich den nächsten Tag dann geregelt bekomme (ich hab ja auch einen Job, der nicht so ganz ohne Anforderung ist).
Außerdem morgens ein Kind zu versorgen und kitafertig zu machen.
Und mich "wegzubeamen" ist auch nicht gewollt / nötig, ich muß nur irgendwie Ruhe finden .
Liebe Grüße!
Ich habe es morgens und Abend genommen.
Jeweils 50mg
Ich würde mich vorsichtshalber schonmal krankschreiben lassen oder zumindest jemanden fürs Kind organisieren
Beides sind gute angstlösende Medikamente.
Beide können müde machen, besonders Tavor auch gerne mal etwas benommen und teilnahmslos. Deshalb würde ich das wirklich nur nehmen wenn es dir schlecht geht und das Kind versorgt ist. Der Vorteil ist, dass es wirklich schnell wirkt.
Opipramol wirkt nicht so schnell (teils erst richtig nach 1-2 Wochen und Dosisanpassung) und auch nicht so intensiv, nimmt eher die Spitzen, besänftigt. Dafür ist es geeignet für eine etwas längere Einnahme (2 Monate), also bis die Therapie greift.
Ich wünsche dir eine baldige Besserung und alles alles gute!🍀
Ganz lieben Dank für Deine Info.
Dann fange ich beim Opipramol mal mit einer halben Tablette an, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Der Hammer, was ein Hirn so mit einem anstellen kann.....bin super dankbar, daß meine Hausärztin auf Zack ist und mir tatsächlich so kurzfristig einen Termin bei der Therapeutin verschaffen konnte.
Habe gerade das Gefühl, meinen Werkzeugkasten zu füllen, das nimmt die Ohnmacht raus und gibt mir Handlungsoptionen.
Danke für die guten Wünsche, ich denke, ich werd' wieder
Hey.
Also Opipramol hat mein Mann mal 6 Monate wegen Depressionen und damit einher gehenden Schlafproblemen genommen.
Die wurden dann abgesetzt.. Ausgeschlichen.. Denn die hatten ihn so "beruhigt", dass er morgens, trotz Antidepressivum, nicht richtig in Gang kam.
Er selbst meinte damals, er war froh, als ers nicht mehr nahm.
Tavor.. Mhm.. Bin ich gar kein Fan von.. Ist aber berufsbedingt.. Viele von unserem drogenabhängigem "Klientel" schlucken das wie Bonbons 😐..
Pass da vielleicht echt auf, falls du es doch mal nehmen solltest. Eine Userin sagte es ja schon : Abhängigkeitspotential.
Alles Gute dir.
Lieben Dank für Deine Erfahrungen.
Ich hoffe, daß ich die Medis wirklich nur akut benötige; ich kann die Ursache des ganzen Schlamassels relativ klar eingrenzen und denke / hoffe, daß die Therapeutin mir helfen kann, das aufzuräumen und mich für die Zukunft zu stärken.
Abhängigkeit ist eine große Sorge, die ich habe, das will ich um jeden Preis vermeiden. Das wäre so vom Regen in die Traufe.....
Alles Liebe auch für Dich, ich hoffe, Deinem Mann geht es jetzt besser!
Mir fällt gerade ein, versuch dich auch noch mal einen Termin beim Psychiater zu bekommen. Die kennen sich normalerweise mit Psychopharmaka besser aus als Hausärzte…und Therapeuten dürfen idR nichts verschreiben.
Danke für den guten Rat!
Wenn ich das Gefühl habe, daß ich die Medis doch längerfristig benötigen würde, nehme ich da Kontakt auf.