Überfordert?

Hallo,

ich, 27, jammere jetzt mal auf hohem Niveau.

Ich arbeite 40 Std die Woche, fahre nochmal ca. 45 min. einfach nach Hause, wohne sehr glücklich mit meinem Verlobten zusammen.

Die standesamtliche Hochzeit steht im September an, wir planen ein Baby.

Dann gibt's noch meine Eltern, die 15 km weit weg wohnen. Mein Vater hat Demenz, meine Mama ist so gut wie blind. Sie kommen zum Glück soweit zurecht. Bürokram (Rente, Krankengeld etc) erledige ich. Einmal die Woche richte ich die Tabletten. Und dann ist da noch mein blinder Hund, der auch meine Aufmerksamkeit benötigt, aber unter der Woche oft bei meinen Eltern ist.

Alles machbar eigentlich. Aber ich bin derzeit total überfordert. Nicht mit der Arbeit, aber ich hab zu wenig Zeit zu Hause. Mein Haushalt bleibt auf der Strecke, gar keine Zeit für Zweisamkeit. Irgwie bin ich nur unterwegs, Termine, meist noch nicht mal für mich selbst. Hochzeitsplanung hab ich schon lange nicht mehr angerührt, Sport seit über 3 Wochen nicht mehr.

Das Beste wäre, meine Arbeitszeit zu reduzieren, aber wir können uns das auf gar keinen Fall leisten.

Wie machen das andere Menschen? Mit Kinder würde ich ja komplett verzweifeln.

Bitte gebt mir Tipps :)
Geht es jmd vielleicht ähnlich?

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Ja so würde ich auch verzweifeln. Such eine Betreuung für deine Eltern. Arbeitszeit reduzieren fände ich schräg, 40 Stunden ist ja nichts..

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Hi,
40 Std/Woche ist Vollzeit. Nichts sind vielleicht 12 Std./Woche.

Und je nach Chef/Kollegen können die einen Glauben lassen, 80 Stunden dort zu sein.

Und sie sitzt 90 Minuten pro TAG im Auto. Je nach Strecke, Verkehrsaufkommen, Baustellen, ist das nicht einfach mal gefahren, sondern zum "heulen" und Nervenaufreibend.

Der kleinste Teil, machen eigentlich die Eltern aus. Da ist, lt. Thread, kaum Arbeit, denn bis da die Betreuung steht usw. ist auch erstmal eine Beantragungsflut zu bekämpfen. Mit einkaufen und verstauen, Wäsche abholen, sortieren, waschen, aufhängen - bei meinen Eltern. Da komme ich mit 15 Min. /pro Woche nicht hin.

Aber so ein blinder Hund, will auch Aufmerksamkeit und evtl. noch mehr Arbeit, als ein sehender.

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Haben Deine Eltern jeweils einen Pflegegrad? Wenn nein, umgehend beantragen, die Pflegedienste helfen dabei. Dann kann man einen Pflegedienst mit der einen oder anderen Hilfsleistung beauftragen.
Ansonsten sehe ich gerade keine extreme Überlastung. Vielleicht einfach mal einen To do-Plan für die Woche erstellen und genauso handeln. Termine für andere? Warum? Wenn nicht nötig, nein sagen lernen.
Habe ich nicht anders gemacht - Vollzeit berufstätig, jahrelang auch 45 min einfach gefahren und zwei Kinder. Dazu noch beim Nebengewerbe meines Mannes am Wochenende geholfen.
Bügelwäsche brachte ich weg, den Rest machte ich selber. Sport brauchte ich da keinen mehr ;-)
Wieso planst Du ein Baby, wenn Du schreibst, dass Du mit Kindern verzweifeln würdest?
Ich würde das Baby dann planen, wenn Du etwas Struktur hineingebracht hast - oder meinst Du, dass es weniger stressig ist, wenn Du nicht mehr arbeiten musst? Kann sein - muss aber nicht - beim ersten Baby #cool
LG Moni

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Wenn es aktuell so stressig ist, würde ich schauen, wo du dich entlasten kannst. Baby würde ich evtl weg lassen erstmal 😅😅

Wieso ist Stunden reduzieren nicht möglich? Wie stellt ihr euch das z.B. mit Baby vor? Ich war jetzt 2 Jahre zu Hause und arbeite statt Vollzeit (37,5 Stunden) „nur“ 30 und tatsächlich hab ich das völlig unterschätzt und bin echt am Limit.

Letztlich - schau, wo du dich entlasten kannst. Langfristig. Kann jemand bei deinen Eltern helfen? Kannst du näher zur Arbeit oder evtl in wohnortnähe Arbeit suchen? Usw.

Alles Gute dir!

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Grundsätzlich sind meine Eltern nicht das Problem. Sie versorgen sich zum Glück noch selbst und ich schaue 1 x die Woche vorbei. Das hab ich auch schon gemacht, als sie noch gesund waren. Den Papierkram müsste ich auch mit einer Pflegekraft erledigen.

Die 40 Std Woche mit Fahrt empfinde ich als äußerst anstrengend. Nicht, weil es die Arbeit ist, sondern weil der Tag vorbei ist, wenn ich heimkomme...

Wir brauchen das Geld. Daher wird ja dann irgwann auch das elterngeld berechnet und bis dahin lieber mehr als zu wenig. Stunden reduzieren macht schon viel Geld aus. Eine nähere Arbeit gibt's zur Zeit nicht, ich wohne auf dem Land.

Ich wünsche mit ein Baby aber wenn ich ja jetz scho nicht klar komme.... Das ist doch nicht normal...

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Welche Arbeitszeiten hast Du denn? Kann man da was machen? Ich konnte um 6.45 Uhr zu arbeiten anfangen, also Abfahrt 6.00 Uhr. 15.15 Uhr oder 15.30 Uhr war Rückfahrt nach Hause, da ist der Tag doch noch nicht gelaufen. Ich machte mir zuerst einen Kaffee und einen Snack und damit eine kleine Pause und dann gings weiter. Die Kinder und mein Mann kamen heim, ich kochte jeden Tag oder es war eine Kleinigkeit einzukaufen oder auch mal Arzttermine.
Wäsche wurde strikt nur am Wochenende gemacht, Wohnungsputz auch. Unter der Woche ging's nur mal schnell durchs Bad, Geschirr hatte jeder selber wegzuräumen o.ä.
Wir waren zu viert, ihr seid nur zu zweit, soviel Dreck entsteht da doch nicht.

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Ich fahre um 06.15 Uhr los und arbeite von 7 bis 16 Uhr, Freitag bis 15 Uhr. Uns wird neben den 40 Std immer eine dreiviertel Std Pause abgezogen. Mit den Zeiten komme ich genau auf 40 Std./Woche + 15 Minuten.

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