Arbeiten beim Hausarzt - anderen, eigenen Hausarzt?

Hallo,

ich würde gerne mal wissen, wie ihr das seht bzw. vielleicht gibt es ja auch die ein oder andere mit demselben „Problem“😅.

Ich bin Medizinische Fachangestellte und arbeite beim Allgemeinmediziner (in dieser Praxis seit 4 Jahren, vorher war ich in einer anderen Richtung tätig).
Nun ist es natürlich immer naheliegend und „einfacher“ bei dem ein oder anderen Wehwechen mal eben beim Chef nachzufragen und sich benötigte Medikamente/Rezepte selbst ausstellen zu können.

Allerdings habe ich ja schon seit sehr vielen Jahren meine eigentliche Hausärztin, bei der ich mich immer sehr wohl gefühlt habe.
Es gibt ja auch die ein oder andere Erkrankung, die man nicht mit dem Chef oder Kolleginnen teilen möchte (so auch bei mir).

Jetzt bin ich immer öfter in der Zwickmühle, dass ich nicht weiß, wie ich diese Situation händeln soll.
Ich möchte ja meinem AG nicht das Gefühl geben, dass ich mit seiner „Arbeit“ mich zu behandeln nicht zufrieden bin. Aber eigentlich möchte ich lieber zu meiner „alten Hausärztin“.

Wisst ihr, wie sich das eigentlich mit der Krankenkasse verhält? „Dürfte“ ich im selben Quartal zu meiner eigentlichen Hausärztin gehen, aber das ein oder andere auch über die Hausarztpraxis abrechnen, in der ich arbeite?

Aktuell z.B. habe ich ganz neu extrem starke Migräneanfälle, woraufhin mich meine Chefin natürlich mit Schmerzmitteln (auf Rezept) versorgt hat und mich auch direkt selbst krankgeschrieben hat.
Nun würde ich aber gerne wegen einer anderen Sache zu meiner eigentlichen Hausärztin gehen, weiß aber nicht, ob das KK technisch (abrechnungstechnisch) problemlos möglich ist.
Natürlich möchte ich nicht, dass meine Chefin davon erfährt.

Sie sehr ihr das oder wie macht ihr das, wenn ihr in der gleichen Situation seid?

Viele Grüße und danke schon mal
poca

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Ob du das darfst, müsstest du doch am besten wissen als Fachangestellte.

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Hallo ich bin selbst Hausärztin und sehe es wie du. Meine MFAs dürfen gern mit kleinen Sachen ,(Infekt, Kopfschmerzen, Impfung) zu mir kommen aber für chronische Erkrankungen oder andere Dinge würde ich sie bitten woanders hin zu gehen...man ist nicht objektiv dann in der Behandlung und es gibt einfach auch Sachen, dir man nicht mit seinem Arbeitgeber besprechen möchte...völlig verständlich...deine Chefin kann doch wenn sie dich Mal krank schreibt nen Vertretungsschein anlegen und für alles andere bekommst du bei deiner Hausärztin nen normalen Abrechnungsschein...und sind wir mal ehrlich...ich möchte nicht wissen wie viele Patienten jedes Quartal bei mehreren Ärzten der gleichen Fachrichtung sitzen..klar ist es so nicht vorgesehen aber verhindern kann das niemand.
LG und alles gute für dich

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Meine Mutter ist Zahnärztin. Aber ich gehe definitiv nicht zu ihr. Nicht weil ich sie für eine schlechte Ärztin halten würde, einfach weil ich ihre Tochter bin und nicht eine ihrer Patienten. Ich möchte diese Grenze wahren und ich denke das ist auch etwas was man verstehen kann. Sehr wahrscheinlich auch deine Chefin.

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Hallo
Ich arbeite seid 15 Jahren in einer Hausarztpraxis mit Diabetologischem Schwerpunkt. Meine beiden Chefs sind immer gerne für mich im Notfall da in und behandeln mich. Mit meinen Diabetes gehe ich zu meiner eignen diabetologin. Auch mein Chef sagt er würde bei Angestellten anders handeln und findet es gut, wenn wir uns von Kollegen behandeln lassen.