Der Weg und die Entscheidung in die Psychatrie zu gehen

Hey Leute
Kurz und knapp erzählt.
Ich leide an Depressionen mal mehr oder weniger. Psychische Erkrankung wurde durch meine Psychologin festgestellt auch die Depression.
Ich bin vor der Arbeit zusammen gebrochen so das ich nicht mehr fähig war zu arbeiten. Die Ängste quälen mich von Tag zu Tag. Mal mehr Ängste mal weniger. Ich kann das so nicht mehr und habe mich in den paar Tagen dazu entschieden in eine Psychatrie zu gehen da mir allein die Sitzung bei der Psychologin und deren Medikamente nicht helfen. Ich bin 27 Jahre und hab das Leben noch vor mir ich bin mit meinem Partner 6 Jahre zusammen und möchte Kinder aber auch nur wenn ich die Kraft habe meine Kinder zu halten....Medikamente heilen nun nicht das eigentliche Problem sondern "besänftigen" es.
Hat jemand Erfahrung in der Psychatrie? Tagesklinik?

Ich hoffe sehr das ihr mir darauf antworten könnt.

Mit meiner psychologin bin ich in engen Kontakt.

Danke..

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Ich kann Dich nur in Deinem Beschluss bestärken. Lass Dir stationär helfen, so ist das ja kein schönes Leben. Ob Tagesklinik oder vollstationär, kommt vielleicht momentan auch auf die Verfügbarkeit eines Platzes an? Wenn Du zuhause keine negativen Verhältnisse hast, spricht nichts gegen eine Tagesklinik.
Eine liebe Freundin war während den Wechseljahren längere Zeit in unserer Tagesklinik und ihr konnte sehr gut geholfen werden. Ihr ging es vorher wirklich sehr schlecht (Zwänge).
Alles Gute für Dich.
LG Moni

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Vielen lieben Dank für deine Nachricht mir kommen die Tränen.....
Dazu kommt das ich Schuldgefühle habe gegenüber meinen Arbeitskollegen. Aber ich kann so nicht weitermachen...
Danke dir dafür!

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Du bist gesund für Deine Arbeitskollegen eine zuverlässigere Kollegin als in diesem Zustand. Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, dann sprich darüber, auch wenn es schwerfällt. Krank werden kann ja wirklich jeder.
LG Moni

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Ich war vor Corona in der Psychiatrie, erst auf der geschlossenen Station, dann auf einer halbgeschlossenen, dann Tagesklinik, insg. 3 Monate.

Es ist sehr individuell, wie sehr es hilft und auf welcher Station, in welchem Krankenhaus etc.

Die geschlossene war das erste Mal für mich, eine Erfahrung die ich aber ungern wiederholen möchte. Ich wat vor ein paar Monaten kurz davor, wieder hinzu gehen, hatte schon alles gepackt und dann doch nicht fertiggebracht. Es ist für Notfälle, Extremsituationen in denen Du Dir selbst etwas antun möchtest.

Die halbgeschlossene ist mit begrenztem Freigang bis ca. 20:00. Programm von morgens bis nachmittags: Sport, Kunst/Werken, Gruppenseminare, 1-2x die Woche Arztvisite, wenn man Glück hat noch ein persönliches Gespräch mit einem Psychologen. Das variiert natürlich je nach Klinik.

Tagesklinik war bei mir mit 10-20 Teilnehmern, was fast täglich schwankte, da immer weg ging oder dazu kam. Man übernachtete zuhause; tagsüber war ähnlich strukturiert wie generell im Berufsleben. Spätestens um 8:00 da sein, sich um Frühstück kümmern (es gab Dienste), dann Programm nach Plan bis 16:00. 1x die Woche gab es einen Ausflug, das war sehr schön.

Zu viel erst einmal dazu; frag ruhig, falls Dich etwas näher interessiert.

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Vielen Dank für deine Erklärung! Es ist nicht leicht diesen Weg zu gehen da man nicht weiss was auf einen direkt zu kommt ob die Ärzte gut sind oder ob mir was schlimmes passiert oder schlimme Erfahrungen bekomme. Angst ist ein großes Thema. Angst schränkt mein Leben komplett ein...
Ich kann nichtmal stark sein für das was mir Spaß macht zb. Sport weil Angst was beruflich an geht zu groß ist.
Privat geht's mir gut nur ist die Angst immer im Beruf vor Chefs vor Mitarbeitern, Versagensangst, Angst um mich selber was geschieht mit meinem Körper alles mögliche. Es ist grausam...

Danke für deine Zeilen🙏

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Gerne.

Du musst keine Angst vor der Klinik selbst haben. Ich hätte vielleicht nicht schreiben sollen, dass ich einen Aufenthalt auf der geschlossenen Station ungern wiederholen möchte. Wenn es bei Dir gerade keine lebensbedrohliche Situation ist, hast Du ja andere Optionen. Und falls doch, dann schützt diese Station Dich eben, was eben Vor- und Nachteile hat, es aber letztendlich wert ist.

Falls Du schlecht von zuhause wegkannst oder Du einfach Dich zuhause wohler fühlst, ruf mal bei einer Tagesklinik in Deiner Nähe an.

Falls aber Dein Zuhause Teil des Problems ist und Du Dich dort eher unwohl fühlst und gestresst bist, was Deine Heilung verzögern könnte, dann ziehe doch eine nahegelegene halbgeschlossene Station in Erwägung. Da Du dort Ausgang hast, kannst Du ab und zu nachhause nach Deinem Programm, und/oder am Wochenende.

Wie Du Dich auch entscheidet: wenn Du Dich selbst einweist, kann Dich niemand (auch kein Arzt) zwingen, dort zu bleiben. Es ist Deine Entscheidung, wie lange Du bleibst. Das kann ein Tag sein oder viele Monate.

Angststörungen sind sehr verbreitet unter Patienten in der Psychiatrie. Das ist einer der positiven Aspekte eines solchen Aufenthalts: Du triffst viele Leute mit ähnlichen Problemen. Du fühlst Dich mehr 'normal' und verstanden, was wiederum eine Heilung begünstigt. Du hast ein neues Umfeld, das (zumindest theoretisch) darauf ausgerichtet ist, Dir zu helfen, Dir selbst zu helfen. Es kann neu motivieren und helfen, mit Alltagssituationen (inkl. Beruf, Behördenangelegenheiten, Beziehungen..) fertigzuwerden.

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Hallo,
wer hat dir denn die Medikamente verschrieben? Ist sie Psychiaterin? Psychologen verschreiben nichts.
Und klar: triff die Entscheidung und lasse dich behandeln! Es geht um deine Gesundheit und dein Leben wird noch lang sein, da gibts noch viel zu sehen und zu erleben auf der Welt. Du bist noch jung!
LG

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Ich hab eine Psychologin die mir mein Medikament verschrieb. Escitalopram.
Sie fragte mich nach ner Traumatherapie die aber nicht zu unterschätzen sei ziemlich viel hervor holt.
Ich hab mich groß nie wirklich mit psychatrie auseinander gesetzt da dies leider in der heutigen Zeit immer noch ein Tabu Thema ist und ich mir die Jahre nicht eingestehen konnte das ich tatsächlich in die psychatrie gehen sollte um mich 100 % zu heilen (wenn möglich)

Mein Ziel:
Ein gesundes normales Leben zu führen ohne Ängste.
Für meine späteren Kinder stark zu sein. Sie zu halten.

Danke für deine Nachricht!