Hallo,
Ich hab einige Fragen.
zu meiner Vorgeschichte: ich habe die letzten Jahre viel zugenommen (schwangerschaft etc), ich wiege bei 1,75 m circa 120 Kilo.
Ich habe mich auf Diabetes (HbA1c) testen lassen und mein Wert ist an der Grenze. Mein Wert ist 38 (obere Grenze ist 45) oder 5,6 %. Oder ist das schon Diabetes?
Meine Mutter hat Diabetes 2.
Nun hat es bei mir geklingelt und ich möchte etwas ändern. Ich möchte abnehmen und ich möchte meinen Blutzucker runter kriegen damit ich kein diabetes bekomme.
Nun tu ich mich immer schwer mit: etwas weniger süsses essen. Oder von allem weniger essen. Ich brauche klare Anweisungen sonst kenne ich meine Grenze nicht.
Sollte ich gar nix mehr süßes essen um einem diabetes entgegen zu kommen. Oder bisschen was? Wenn ja , wieviel?
Wie ist es mit Obst.
Auf was sollte ich ansonsten achten/verzichten.
Ich habe schon etliche Diäten hinter mir von radikal bis weight watchers , habe auch schon mal 25 Kilo abgenommen (da war mein Ausgangsgewicht auch viel niedriger) aber ich nehme immer wieder zu. Ich möchte wirklich dauerhaft abnehmen aber ich weiß nicht wie.
Gibt es irgend ein gutes Buch wie man Diabetes durch ernährung etc verhindert?
Kann man seinen Hba1c wert selbst messen?
Oder gibt es irgendwie seminare etc z.B. von Krankenkasse etc.
Vielen Dank.
Ernährungsumstellung um Diabetes zu verhindern
Da les ich mal mit.
Mein Wert liegt auch an der unteren Grenze, dafür ist mein Insulin wert aber viel zu hoch, und ich muss auch unbedingt abnehmen und weiß nicht wie.
Ich kann nicht alles beantworten, wollte aber von unseren Erfahrungen berichten.
Mein Papa hatte bereits Diabetes, welchen er mit Medikamenten behandelt hatte.
Irgendwann hat es klick gemacht und er hat seine Ernährung komplett umgestellt. Er ging auf low carb, da vor allem die schlechten Kohlenhydrate in Zucker umgewandelt werden.
Er hat nicht nur enorm abgenommen, auch ist der Blutzucker so weit runter, dass er keine Tabletten mehr benötigt.
Seine Ärztin war sehr erstaunt und hat ihn sehr gelobt, denn aktuell gilt er mit seinen Werten nicht mehr als diabetiker.
Er zieht das weiter durch, er isst jeden Tag mindestens eine halbe mango (diese senkt den Blutzucker), verzichtet auf Kohlehydrate und süßes. Es geht ihm sehr gut damit.
Sport macht er keinen nebenbei.
Eine Ernährungsberatung steht dir zu, musst du aber anteilig selbst bezahlen.
Guten Morgen,
Der Umstieg auf Low Carb ist ein guter Weg - und ich weiß, dass viele damit auch die Diabetes in den Griff bekommen haben.
ABER: die reine Umstellung auf „weniger oder keine“ Kohlenhydrate ist mühsam und selten langfristig von Erfolg gekrönt.
Bei Reduzierung der KHs sollte der Anteil an gesunden Fetten in der Nahrung erhöht werden.
Man kann sich diesbezüglich ärztlich oder bei einem Ernährungsberater beraten lassen.
Möchte man es auf eigene Faust angehen - durchaus machbar, ich hab’s selbst 1,5 Jahre erfolgreich gemacht-, so gehört anfangs ein bisschen Rechnerei dazu. Ist aber kein Hexenwerk, es gibt dazu Anleitungen (und es ist eine einmalige Sache, damit man weiß, wie viel darf/sollte ich bspw. An KHs zu mir nehmen).
Ich empfehle: einfach mal „lchf“ zu googeln (low carb high fat).
Ich will hier nicht Gefahr laufen, „Werbung“ zu machen - deswegen: wenn dazu Fragen sind, gerne per PN melden 🙃
Liebe Grüße 👋
Das stimmt. Einfach draufos ist schwierig und mein Vater Hat viel gelesen und recherchiert. Er macht dies jetzt seit circa 9 Monaten. Er ist ständig unter Kontrolle, da er auch nierenprobleme hat. Aber die Ärztin ist total zufrieden, die Werte sind top es geht ihm echt gut.
Dazu gehört eiserne Disziplin, denn man gerät gerne mal in alte Muster.
Bei mir war es tatsächlich so - ich denke auch dank des Konzepts, nach welchem ich gegangen bin - dass es einem irgendwann gar nicht mehr schwer fiel.
Für den Kopf war es irgendwann so, als hätte es Dinge wie Nudeln, Brot, Reis und süße Dinge nie gegeben - das war total verrückt. Es gab dann auch kein Verlangen mehr danach.
Aber man muss sich natürlich drauf einlassen, der Anfang kann hart sein und man sollte sich entsprechend gut vorbereiten und nicht „einfach so“ starten.
Liebe Grüße 👋
Ja, es gibt Diabetesschulungen. Dazu hätte ich dir als erstes geraten.
Dort kann individueller auf deine Situation eingangen werden. Wobei es natürlich verschiedene gibt.
Gruppenvorträge
- manche Krankenhäuser bieten Infoabende zu verschiedenen Themen an.
- Schulungen über die Krankenkasse; Hausarzt kann ggf. was ausstellen.
Gruppenschulungen
Einzelberatung (ob es zur Vorbeugung auch schon möglich ist, weiß ich nicht. Fragen würde ich! Arzt und Arzthelferinnen; ausstellen würde der Arzt machen, Tipps haben manchmal schon Arzthelferinnen)
Ernährungsberatung
in meinem Fall (Unverträglichkeit) bekam ich vom Arzt eine Bescheinigung, dass ich spezielle Ernährungsberatung brauche. Mit dieser habe ich mich bei der Krankenkasse gemeldet, bekam Adressen und konnte so einen Teil der Kosten erstattet bekommen.
Auch möglich: dich umhören, wer Diabetes-Ernährungsberatung bei dir im Umkreis macht. Dort anrufen und fragen, wie das abläuft. Nur Privatzahler oder wenn über die Krankenkasse: welche Reihenfolge, welche Bescheinigungen von welchem Arzt usw.
Ergänzung: die (allgemeinen) Krankenhausvorträge haben meine Eltern zusätzlich gemacht.
Die individuellen brauchten sie, da Diabetes schon festgestellt war und im Detail abgestimmt sein musste.
Die allgemeinen zu dem Thema fanden sie informativ, bekamen zusätzlich Tipps und hin und wieder auch gute Adressen, z.B. falls ihr Facharzt aufhörte oder Adressen wo nachfragen, wenn es um Reha oder anderes ging; um sich da unabhängig vom Vortrag noch mal zu melden.
Auch Diabetologen könnten evtl. Tipps haben. Z.B. andere Stellen, mit denen sie gut zusammen arbeiten. Individuelle Ernährungsberatung usw.
Vorteil: direkt mal auschecken, ob sie (zum aktuellen Stand) überhaupt noch Neupatienten aufnehmen, wie lange die Wartefristen sind usw. Ob ein Erstgespräch bei Grenzwerten schon möglich wäre (mit Überweisung oder ohne?) oder ob sie nur Patienten mit festgestellter Erkrankung aufnehmen usw.
Ich bin da gerade im Thema.
Bei mir ist der Nüchternwert nicht ok.
1. Schritt: Check up beim Hausarzt und Glukosetolleranztest
2.Schritt: regelmäßige Blutabnahmen
3. Schritt Ernährungsberatung
Ja es ist anstrengend und schwer. Aber es bringt nur etwas, wenn es langfristig ist.
Ich kämpfe gerade und hoffe, dass ich noch lange keine Medikamente brauchen werde
Danke dir. Darf ich fragen wie dein nüchternwert war?
Ich war nicht nüchtern und der plasmazucker war - 44
Da glaube ich aber stimmt was nicht
Ich kann Dir auf jeden Fall die Glyx Diät von Marion Grillparzer empfehlen.
Ich selber habe damit mal super abgenommen ohne Hunger oder Jojo Effekt. Es ist eben eine Umstellung auf „gesund“ 🙂
Diät bedeutet ja auch „Lebenseinstellung“ (oder so ähnlich) und nicht Verzicht…
Ein Freund von uns hat auf diesem Wege seine Diabetes in den Griff bekommen und benötigt keine Medikamente mehr.
Viel Spaß und Erfolg auf dem Weg zu einem neuen Lebensgefühl 🌸🤗