Hallo ihr Lieben,
ich brauche bitte Eure Hilfe - um das Lesen nicht unnötig in die Länge zu ziehen, versuche ich es kurz zu machen.
Seit über einem Jahr kämpfe ich mit Schulterschmerzen - über viele Umwege hat sich jetzt der Verdacht auf "Zwerchfellendometriose" (also sozusagen klitzekleine Gebärmütterchen die sich am Zwerchfell einnisten und dort ausstrahlend in die Schulter Schmerzen verursachen) ergeben. Nach einem MRT im Becken zeigen sich scheinbar auch "Verhärtungen" an der Gebärmutter, die man aber nicht genau erkennen bzw. definieren kann. In genau einer Woche steht mein OP Termin, an dem ich einer Bauchspiegelung unterzogen werde. Erst da kann man definitiv feststellen ODER ausschließen, dass es sich um Endomteriose handelt. Soviel jetzt erst zu der Vorgeschichte - kurz und knapp.
Heut war ich also beim Arzt zur Befundbesprechung und er hat mich dann damit konfrontiert, dass ich bei der OP nächste Woche auch direkt die Gebärmutter komplett entfernen könnte - würde er mir (sofern mein Kinderwunsch abgeschlossen ist) empfehlen.
so... WAS?? Jetzt steh ich da... bin 40 Jahre alt - hab eine 8 Jahre alte Tochter. Ein Mann oder zukünftiger Partner - weit und breit nicht in Sicht... Kinderwunsch also weder absehbar noch natürlich geplant... und je mehr Zeit vergeht umso unwahrscheinlicher wird es, dass ich noch n Kind bekomme. ABER kann ich das wirklich ausschließen? Selbst wenn - wie fühl ich mich als Frau ohne Gebärmutter?
ich habe mich mit diesem Thema wirklich noch nie auseinander gesetzt. Ich hatte schon mal einen kleinen Operativen Eingriff - da hat man mir einen dünne Schicht (HPV Virus) abegetragen - aber das wars... und nun soll ich entscheiden ob ich mich vielleicht komplett von der Gebärmutter trenne.
Mir schießen so viele Gedanken durch den Kopf... ich wiege Pro und Contra ab und versuche mich annähernd in diese Lage zu versetzen. Gibt es hier unter Euch Frauen, die ähnliches durchgemacht haben und sich dann für oder gegen eine Entfernung entschieden haben? Wie ging oder geht es euch damit?
Einerseits besteht natürlich die Angst durch den HPV Virus wieder am OP Tisch zu landen - andererseits hätte ich mir viele andere Dinge wie vermutlich die Endometriose Schmerzen erspart - ich hätte keine Menstruation mehr die mir jeden Monat pünktlich mit der Migräne auf der Matte steht, ich müsste keine Hormone mehr zum Verhüten nehmen... ABER bin ich nicht auch noch sehr jung mit 40? Mein Arzt meinte wortwörtlich, er würde meinen, dass es in diesem Alter sinnvoller ist, nicht mehr über einen Kinderwunsch nachzudenken.
Der Text ist jetzt doch länger geworden - bitte entschuldigt - aber ich bin grad wirklich überfordert und sollte bis Morgen (da wär die Anästhesiebesprechung vor der OP) eine Entscheidung treffen.
Ich bedanke mich jetzt schon bei allen, die sich die Mühe machen und mir antworten!
Ganz liebe Grüße!
Würdet ihr es wieder tun?
Ich war 33 bei der Op und wieso soll man mit 200g Muskelfleisch weniger im Leib keine Frau mehr sein? Ich kenne einige mit der Op, auch meine Tochter- und alle sind noch vollwertige Frauen - und seit vielen Jahren froh, ihre Probleme los zu sein.
Du kannst weiterhin nur rumstückeln lassen - oder endlich Ruhe haben. Klingt jetzt sehr nüchtern - und ist auch so gemeint, Gesundheit und Wohlbefinden ist Lebensqualität.
LG Moni
Nachtrag: weder meine Freundinnen, zwischen 50 und 60, noch meine Tochter, 45, noch ich, 67 Jahre alt, sind inkontinent. Wechseljahre fielen bei mir komplett aus.
Letztendlich findet bei dieser Op sehr viel im Kopf statt, wie man sich hinterher fühlt - das sagten mir mein Arzt und eine liebe Krankenschwester im Krankenhaus schon 1987. Ich war nach der Op mehr "Frau" als vorher, da Schmerzen, Endlosblutungen, Verhütung und fehlender Spaß am Sex endlich Geschichte waren.
Solltest Du allerdings noch unterschwelligen Kinderwunsch haben, ist die Op sicher kontraproduktiv für Deine Psyche.
LG
Bevor ich keinen eindeutigen Befund hätte, würde ich mir
niemals ein Organ entfernen lassen, "Nur" Muskelfleisch ist
es eben nicht, das ist ein ordentlicher Eingriff der vielerlei
Nebenwirkungen haben kann. Das Thema spätere
Inkontinenz z.B., da kenne ich zwei Damen die damit
später echt Probleme hatten.
LG, katzz
Guten Abend, nein, niemals! Die Entfernung eines Organs sollte wirklich die allerletzte Lösung sein! Die Gebärmutter ist doch nicht nur zum Kinderkriegen da! Endometriose hat immer eine Ursache, schulmedizinisch gibt es leider nur wenige Optionen, wegschneiden ist eine davon...man könnte auch sagen, man schaltet das Motorenlämpchen aus und fährt einfach weiter in der Hoffnung, dass es nur ein Wackler war! Alles Gute!
Ich war 36 als sie bei mir entfernt wurde - ebenfalls Endometriose im 3./4. Stadium.
Ich hatte allerdings 3 Kinder und wollte „in dem Alter“ auch definitiv keine mehr.
Ja, ich würde es immer wieder so machen.
Ach so, damit ist eine Endometriose nicht weh. Sie wuchert - zumindest bei mir - auch weiter. Und das ordentlich.
Hi,
ich vermisse meine Gebärmutter nicht. Ich gab sie vor 4 Jahren zur Adoption frei.
Keine Menstruation mehr. Kein Durchfall mehr, 2 Tage vorher, mit Zink & Heilsalbe aufs Firmenklo schleichen.
Am 2. Tag, "verbluten"; man kam mit Tampon und Binden wechseln nicht mehr hinterher. Urlaub planen, nur mit Kalender und Tage abzählen.
Ich würde die "Chance" nutzen. Du hast noch Migräne dabei........ und selbst wenn Du morgen einen neuen festen Freund findest. Würdest Du auch sofort schwanger werden wollen? Natürlich nicht, erstmal kennenlernen, dann zusammenziehen und dann, willst Du wirklich nochmal mit 45 Jahren, frisch mit einem Baby anfangen, wo die Große Tochter mit 13 Jahren mitten im Zickenkrieg ist?
Ich fühlte mich, sofort, befreit ! Ich hatte meine Tage, seit ich 12 Jahre alt bin, das reichte dicke.
Alles alles Gute!