Hallo!
Ich möchte mich gerne mal über ein Thema austauschen und nach Tipps fragen, wo ich in meinem Leben irgendwie nicht mehr weiter weiß.
Ich war früher schon immer ein recht schüchternes Mädchen und immer sehr zurückhaltend und die, die von der Lehrerin aufgefordert wurde doch etwas lauter zu sprechen. In der Schulzeit war ich auch einige Zeit Mobbingopfer von wirklich fiesen Aktionen. Es gab aber hingegen in der Schulzeit auch immer stets viele, die mich sehr gemocht haben und ich gut mit auskam. Ich denke die anderen haben es nur gemacht, weil sie merkten "mit der kann man es ja machen".
Aber es hat meiner Seele schon ziemlich zugesetzt und irgendwas mit mir gemacht, so das ich irgendwie in sozialen Alltagssituation bloß nie wieder irgendwo anecken wollte und immer nett bin, lächel, für alles Verständnis habe und ich glaube fast schon übervorsichtig oder ängstlich wirke. Hin und wieder verhedder ich mich auch mal kurz mit Worten aus Unsicherheit heraus.
Ich merke schon immer, das z. B in Kitas meiner Kinder Erzieher/innen damit nicht klarkommen und das stets irgendwann das große Geläster angefangen hat.
Am Anfang sind sie noch alle total nett und irgendwann richtig komisch. Ich merkte, das ich und meine Art da Thema wurde.
Nun ist es mir wieder passiert, als ich mit meinem Kind einen längeren Krankenhausaufenthalt hatte. Erst waren alle Schwestern total nett und dann wurden aufeinmal alle total komisch und ich merkte wieder, das ich wohl Thema wurde. Aber das schlimme ist, sobald ich das merke, ist meine komplette Restlockerheit auch noch weg und ich verhalte mich echt komisch!
Aber komischer Weise sind es immer nur diese Konstellationen.
Wenn ich privat unterwegs bin, findet man mich oft sehr nett und quatscht auch gerne mit mir und respektiert mich. Da bin ich auch total normal. Oder zu Hause bin ich hier mit meiner Familie und Kindern natürlich auch total locker und normal. De denke ich auch gar nicht dran "nicht anzuecken". Bin ja hier auch Autoritätsperson.
Es geht immer schief, wenn ICH weiß, daß es ein größeres Team ist, das sich kennt und ich mit denen längere Zeit gut auskommen muss. Ich glaube da ist das Problem "Mobbingopfer" in meinem Leben hinter versteckt. Ich merke dann, das ich mich verstelle auf so eine Art Modus - lieb, nett und bloß nicht anecken-
Und das merken die natürlich! Die checken irgendwie, das ich nicht ich selbst bin, glaub ich.
Mein kleinstes Kind kommt nun auch irgendwann in die Kita und ich bekomme jetzt schon wieder die halbe Krise, das es wieder passiert. Weiß auch nicht, wie ich mich ändern sollte, damit es nicht passiert. Ich kann das irgendwie gar nicht ändern.
Ich werde immer zum "Lästeropfer"
Ich kann mir sehr gut vorstellen was du meinst und wie das für dich ist. Das Thema scheint sich aber so in dir drin eingebrannt zu haben dass ich fürchte, es wird ohne Therapie sehr schwer da wieder raus zu kommen. Wäre das eine Option für dich?
Alternativ, weiss aber nicht ob das bei so starker Ausprägung Erfolg verspricht: saß macht dich stark? Eine (Kampf-)Sportart? Ein neues Hobby? Ein Talent? Wo kannst du dich so richtig ausleben und dir Selbstbewusstsein holen?
>>>Oder zu Hause bin ich hier mit meiner Familie und Kindern natürlich auch total locker und normal. De denke ich auch gar nicht dran "nicht anzuecken". Bin ja hier auch Autoritätsperson.<<<
Kann es sein, dass DA der Hase im Pfeffer liegt? Dass du dich woanders nicht als Autoritätsperson fühlst? Nicht mal gleichwertig, sondern (jetzt übertreibe ich) dümmer, ungebildeter, inkompetent?
Und das versuchst du zu überspielen, indem du du eine Person vorspielst, die du gar nicht bist?
Kann das sein, dass Du Dich außerhalb Deines gewohnten Haushalts aus Unsicherheit derart "künstlich" benimmst, dass es die Leute irgendwie befremdet?
Ich kenne so jemand. Wenn sie etwas erzählt, weiß man nie, ob es stimmt, es wirkt alles so aufgesetzt und man hat oft Zweifel. Keine Ahnung, warum sie das macht, nötig hätte sie es nicht.
Frag mal Deine beste Freundin, wie Du rüberkommst und was Du ändern könntest. Wir kennen Dich ja nicht.
Dass ALLE Leute Dein ganzes Leben komisch zu Dir sind nach kurzer Zeit, kann auch eine subjektive Wahrnehmung sein - ebenfalls aus Deiner Unsicherheit heraus. Ohne Therapie wirst Du das Gefühl nicht loswerden und es ist ein Teufelskreis. Unsicherheit-komisches Benehmen- Menschen reagieren darauf-weitere Unsicherheit.
Du gehst ja schon mit der Erwartungshaltung in eine neue Situation, dass bald wieder Leute über Dich lästern würden.
LG Moni
Hast du schon mal wortwörtlich mitbekommen, wenn über dich gelästert wurde oder nimmst du es nur an?
Ruhige Menschen fallen nämlich kaum auf.
Worüber sollte man da lästern?
Ich kann mir das bei einem umgänglichen Menschen nicht vorstellen.
Was heißt die Krankenschwestern oder Erzieherinnen benehmen sich komisch.
Vielleicht magst du mal ein Beispiel nennen.
Mich würde auch brennend interessieren, ob du es wortwörtlich mitbekommst, wie xy über dich redet oder du nur meinst, dass man über dich redet.
Ich würde dir empfehlen und das weiß ich aus Erfahrung, eine Therapie zu machen und dich ein bisschen zum Thema Selbstwert zu belesen. Oft reden die anderen gar nicht über dich. Man denkt es nur weil man eben denkt man wäre „komisch“ oder „anders“ was gar nicht der Fall ist. Sobald dir durch die Therapie und innerer Einstellung, egal ist was andere über dich denken, läuft das ganz von allein und andere mögen dich. Und manche halt nicht und das ist ganz normal und ok so. Nicht jeder kann einen mögen und umso mehr dir das egal ist und du ehrlich und authentisch bist, respektieren dich andere mehr. Und die anderen kümmern dich gar nicht, weil es ihr Problem ist. Diese Einstellung braucht Zeit aber ich verspreche dir, die Arbeit daran lohnt sich 💪🏻😘
Meiner Erfahrung nach wird über jeden gelästert. Wenn man bisschen abwartet, wird dann über den nächsten gelästert.
Ich rate dir, mach eine Therapie. Glaubst du wirklich so wichtig zu sein und so eine große Rolle zu spielen dass jeder über dich redet? In Wirklichkeit lästert wohl niemand über dich und redet nicht einmal von dir. Ruhige menschen fallennnicht auf und sind nie Gesprächsthema. Du bildest es dir nur ein. Und natürlich ist man anders zu dir wenn man dich einpaar Tage länger kennt. Anfangs quatscht man dich an und wenn man merkt du bist eher schüchtern und es kommt kaum was zurück dann wird man selbst automatisch verhaltener. Dass du deswegen denkst dass sich alles um dich dreht und man über dich redet ist quatsch. Wirklich, sprich mal mit einem Therapeuten darüber, dein selbstbild ist völlig verzerrt.
Ich glaube nicht das sie denkt sie ist so wichtig, sondern sie fühlt sich unwohl. Das ist was anderes. Und wenn sie denken würde sie wäre wichtig, ist das auch nicht verkehrt. Dann hat das mit dem Selbstwert wenigstens geklappt. Jeder ist wichtig und sollte sich auch so wahrnehmen. Nur halt nicht wichtiger als andere, und das meint sie glaube ich nicht.
Unwohl kann sie sich ja fühlen. Aber dieses gefühl der lästerei ist absolut fehl am platz. Wenn ich jetzt an mich denke, ist allein der Gedanke dass fremde Menschen über mich reden völlig absurd. Ich bin doch nicht der Nabel der Welt. Krankenschwestern haben doch wichtigere Dinge zu tun als ihre wenige Zeit die die haben damit zu verschwenden genau über MICH zu sprechen. Erzieherinnen sprechen über Kinder und ihre Arbeit aber doch nicht über Mütter die etwas ruhiger sind. Die te hat eine absolut falsche Einschätzung der eigenen Person.