Künstliche Hüfte mit 30 Jahren

Hallo zusammen,

ich bin 30 Jahre alt, Mutter von 2 Kindern und leide schon immer an Hüftdysplasie. (Z.n. Trippelosteotomie bds).
Nun bin ich drunter und drüber mir endlich ein neues Gelenk einbauen zu lassen, da ich wieder voll im Leben stehen möchte. Ich kann nichtmal mehr den Kinderwagen 1km schieben ohne stehenbleiben zu müssen, vor lauter Schmerzen. Schlafen wird mittlerweile auch zum Problem. Außerdem bin ich eigentlich ein sehr sportlicher Mensch, brauche viel Bewegung und bin nur noch deprimiert, weil nichts mehr möglich ist.
Den Schmerz kenne ich schon immer, hab mich immer damit abgefunden, aber es wird natürlich nicht besser. Nun stehe ich vor dem großen Konflikt und habe Angst, wie das alles klappen soll (die Kinder sind erst 1 und 2,5 J)

Ich selbst bin vom Fach, ich weiß also auch was alles schief gehen kann..

Vielleicht gibt es "jüngere" Patienten, die es machen lassen haben und mir schreiben möchten, wie es ihnen so ergangen ist.

Ich würde mich freuen!

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Ich kann dir nur raten nicht zu lange zu warten. Je länger du wartest umso schlechter werden deine Muskeln und du brauchst danach länger um fit zu werden. Junge Leute erholen sich irre schnell davon, solange die Hüftmuskulatur noch ausreichend vorhanden ist.

Generell ist eine Hüfte „keine große Sache“ - und du wirst so froh sein es gemacht zu haben! :)

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Hi,

ich kam mit beidseitiger Hüftdysplasie zur Welt.
Festgestellt wurde dies erst mit 1.5 Jahren und ich wurde umgehend ins Krankenhaus geschickt. 9 Monate stationär, 6 x operiert ... das war 1969.

Schon damals war klar, dass ich irgendwann künstliche Gelenke haben werde.
Es hiess immer, so lange wie möglich warten und so habe ich erst mit 42 die eine Seite und mit 43 die andere Seite operieren lassen.

Leider viel zu spät, denn bis dahin waren die Sehnen und Muskulatur derart degeneriert, dass ich jahrelang zur Krankengymnastik bin, um das einigermaßen wieder gangbar zu bekommen. Richtig beweglich wurde ich dennoch nie mehr.

Im Nachhinein betrachtet, würde ich auf keinen Fall mehr so lange warten.

Deiner Beschreibung nach ist die Einschränkung sehr weit fortgeschritten warte nicht mehr zu lange.

VG

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Danke fürs berichten.
Ich bin mittlerweile eben auch so weit, dass ich wieder mehr Lebensqualität haben möchte. Erst wollte ich warten, bis wirklich gar nix mehr geht. So haben es mir auch einige Orthopäden geraten. Aber es ist ja auch nicht ohne, wenn man das von dir liest.
Darf ich fragen, wie es dir nach der OP ging. Wann du z.b. wieder tragen konntest und ab wann du den Haushalt wieder alleine führen konntest?

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Wenn ich dir da mal kurz antworten darf - im Großen und Ganzen kann man die Krücken nach 6 Wochen in die Ecke stellen
Du sollst ja 3 Monate das Gelenk nicht zu weit beugen, drehen… aber wenn man jung und gelenkig ist, kann man nach einem Monat bestimmt Großteil der Sachen wieder selbst erledigen.
Kinder tragen ist da schon schwieriger 😬 da sollte man dann doch schon wieder sicher unterwegs sein..

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