Handekzem/offene Hände - Reaktion auf Handcremes?

Guten Abend allerseits,

seit etwa 1 Jahr plage ich mich sehr mit einem Handekzem herum, erst nur die linke Hand, dann auch die rechte, Innenfläche, Handballen und Fingeraußenseiten. Kleine Bläschen, höllischer Juckreiz, dann offene Hände, die unmöglich aussehen und fast nicht greifen können. Immer mal Schübe, dann wieder etwas besser, nie ganz weg; Sommer wie Winter.

Alles Mögliche versucht, Abklären beim Dermatologen (kein Pilz), diverse Cremes bis hin zu rezeptpflichtiger Cortisoncreme. Der Dermatologe meinte, wahrscheinlich eine Kontaktallergie.

Durch Zufall könnte ich jetzt einer Lösung auf die Spur gekommen sein: Seit ein paar Tagen lasse ich - trotz trockener Hände - sämtliche Cremes weg. Seitdem hat das Jucken ganz aufgehört, und es scheinen auch keine Bläschen nachzukommen. Die Hände sind immer noch recht trocken, aber auch das scheint besser zu werden.
Könnte es nicht sein, dass man durch das ständige Eincremen Allergien auf typische Inhaltsstoffe entwickelt, und die Haut ihre Fähigkeit zur Selbstfettung verliert?
Würde insofern Sinn machen, da das Einzige, mit dem die Handflächen täglich in intensive Berührung kommen, eben Cremes sind.

Solche Probleme sollen sehr häufig sein, 5-10% der Bevölkerung.

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Guten Abend blaumeise66!

Bei mir wird die Dyshidrosis durch Desinfektionsmittel ausgelöst.

Alles Gute.

Gruß Sternen-Himmel

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Hallo Sternenhimmel,
so sehr eifrig habe ich mich auch zu Coronazeiten nicht desinfiziert… aber dafür eben tatsächlich täglich mehrmals eingecremt.
Scheint mir fast eine Art Teufelskreis.

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Wenn du das Gefühl hast, dass Cremes bei dir verantwortlich sind, dann natürlich komplett weglassen bzw. andere Cremes nutzen, die möglichst nur natürliche Inhaltsstoffe beinhalten.

Mir hatte übrigens die Schwarzkümmelöl-Kanukaöl Salbe geholfen, wenn es wieder sehr schlimm war.

Übrigens reicht bei mir mittlerweile nur kurzer Kontakt mit Desinfektionsmittel aus, damit es bei mir wieder ausbricht und mich dann mehrere Wochen begleitet.

Ich bin auf jeden Fall froh, die Ursache zu kennen. Davor hatte ich auch lange damit zu kämpfen und auch mein Hautarzt konnte mir damals nicht wirklich weiterhelfen. U.a. eine Cortison-Salbe verschrieben, die aber keine langfristige Wirkung erzielt hatte.

Liebe Grüße Sternen-Himmel

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hast du keine Handcreme vom Hautarzt,
bei mir schält sich die Haut bei ungesundem Stress,
ich habe für Notfälle immer eine Cortisoncreme
und im Alltag "Nutraplus" mit Dauerrezept vom Hautarzt

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Doch, der Hautarzt hatte mir schon welche verschrieben; sowohl Fettcreme als auch Cortisoncreme.
Das Ekzem ist dadurch nicht deutlich schlechter, aber auch nicht besser geworden.
Dasselbe mit frei verkäuflichen Handcremes; mal dachte ich zB, dass Penatencreme ganz gut helfen würde (vielleicht gerade, weil sie eher wenige Naturstoffe/Allergene enthält). Letztlich aber auch nach Tagen (und das Zeug ist ja unangenehm in der Anwendung) kein wirklicher Fortschritt.

Ich vermute inzwischen, dass es die Handflächen einfach nicht gut verkraften, dass da überhaupt irgendwelche Substanzen „einziehen“.

So etwas Ähnliches hört man zB von Labello.

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Du schreibst ja auch, dass du praktisch dauernd/täglich am Cremen bist, ohne dass das Problem grundsätzlich weggeht.

Hast du schon mal versucht, da eine Pause einzulegen?

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Meine Tochter arbeitet in einem Altenheim, welches von Ordensschwestern geführt wird. Diese stellen Cremes vollkommen naturrein selbst her, u.a. Ringelblumensalbe.
Diese ist die einzige, die meiner Tochter hilft, wenn sie durch die aggressiven Putz- und Desi-Mittel wieder Probleme hat. Bei der Hitze kann sie mit den Gummihandschuhen nicht arbeiten, sonst wird alles noch schlimmer.
Naturreine Calendulasalbe gibts zu kaufen oder man stellt sie selber her, siehe Youtube.
Wäre bei allen Betroffenen vielleicht den Versuch wert. Als ich vor 2 Jahren auch noch kurz im Desinfektionswahn war, ging es mir auch so. Calendulasalbe + sofortiges Aufhören mit Desi half.
LG Moni