Psyche?! (Trigger?)

Hallo zusammen,

vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt, bzw. kann mir meine Angst nehmen bzw. auch nicht#zitter.
Also folgendes, es fing vor nicht ganz zwei Wochen an. Wir waren spazieren am See (Donnerstag) und hab auf einmal voll Angst bekommen, dass meinem Kind (ist zwei, wird aber zum Teil noch gestillt) etwas passiert#schmoll, habe dabei gezittert und Herzrasen bekommen, wollte dann schnell weg vom See. Danach war ich voll geschockt von meinen Gedanken und fühlte mich wie gerädert. Die nächsten Tage fühlte ich mich dann ausgelaugt, schlapp, hatte Angst, hätte mich am liebsten verkrochen. Frühstück machen fühlte sich an wie ein Marathonlauf, Gefühl alles nicht mehr zu schaffen. Dann war es etwas besser, ich bekam dann drei Zähne gezogen (Dienstag war schon länger geplant), diesen Tag verbrachte ich dann im Bett, war aber stolz, dass ich es geschafft hatte. Dann kam das Gefühl ausgelaugt zu sein wieder, hatte kaum Appetit. Hatte Phasen mit Durchfall, Schweißausbrüche, Herzrasen, Zittern und Haarausfall (diesen im Nachhinein, wahrscheinlich schon etwas länger). Nahm meine Kinder, die Umgebung wie durch eine Scheibe wahr. Konnte mich aber ganz normal kümmern, Streit geschlichtet, Wehwechen gepustet, es fühlte sich nur alles so anstrengend an. Samstag ging es mir voll gut, war Einkaufen, Haushalt gemacht (blieb ja einiges liegen) wie wenn das Gewitter durchgezogen war. Allerdings kam es dann Samstagabend mit voller Wucht wieder, bekam Angst vor dem allein sein, meinen Kindern nicht mehr helfen zu können usw. . Auch hier mit Schweißausbrüchen, Herzrasen und zittern. Sonntag wurde es dann ganz schlimm, hab Angst vor den Kindern bekommen, wollte weg. Konnte nichts essen. War kurz davor meine Sachen zu packen und in die Klinik zu fahren. Hab dann den Notdienst angerufen. Mit ihnen habe mich gut Unterhalten. Sie meinten es sind Zwangsgedanken und diese kann man gut behandeln. Dies wäre auch ambulant möglich. Dadurch, dass es das Erste mal ist, dass mir sowas passiert, soll ich mir keine Gedanken machen, es ist gut möglich, dass es auch so wieder verschwindet, da ich nicht der Typ dafür bin. Ich soll mich Montag beim Hausarzt und beim sozialen Dienst melden. Also war ich gestern beim Hausarzt (war auch der Meinung ich sei nicht der Typ dafür), er schrieb mir etwas pflanzliches auf, was nicht verschreibungspflichtig ist. Termin beim Psychologen hätte ich am 1. September bekommen, da bekam ich gleich wieder Angst (zittern, Herzrasen), dass ich es nicht bis dahin schaffe, die Angst, dass es wieder kommt. Konnte es dann vorverlegen auf diesen Freitag. Heute war ich nochmal beim Hausarzt um nüchtern Blut abzunehmen und Schilddrüsenultraschall. Es wurden rechts zwei Knoten entdeckt die ich jetzt alle halbe Jahre kontrollieren lassen soll und evtl. auch nochmal zur Szintigraphie, je nach Blutwerten. Die Blutwerte bekomme ich morgen. Es war dann auch so wie wenn mein Hirn Matsch ist, hab mein Gesicht doppelt gecremt, vergessen das ich schon nen Topf mit Wasser auf den Herd gestellt hab und nochmal einen dazu gestellt, in die falsche Richtung gelaufen als ich zur Apotheke wollte#gruebel. Heut war alles super, wieder fast die Alte nur der Schock, dass es sowas gibt und mir so etwas passiert. Hundertmal hört man in sich rein und schaut ob alles passt. Bis vor zwei Stunden. Wie wenn jemand den Schalter umlegt, von jetzt auf gleich, wie wenn man eine Scheibe vor dem Kopf hat es kommt nix zu einem durch. Man hört, man Antwortet, aber es fühlt sich so weit weg an. Dazu Schweißausbruch und Herzrasen, man könnte weinen man möchte es nicht und kann nix dagegen tun. Nach ca. 15 Minuten Schalter wieder zurück, alles wieder normal. Bis auf die Angst was als nächstes kommt.
So jetzt wurde es lang evtl. unverständlich, aber es tut so gut es niederzuschreiben, hoffentlich mache ich niemandem Angst so ist es bei mir im Moment nun mal und ich versuche alles, dass ich so schnell wie möglich eine Antwort nach dem Warum bekomme.

Danke!

Viele Grüße

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Moin,

erstmal toll, dass du dir Hilfe holst. Das ist ganz viel wert!

Hast du schon Erfahrung mit psychischen Problemen? Auf die Idee den Krisendienst anzurufen kommt ja nicht jeder.
Auch zum Hausarzt zu gehen ist ein erster wichtiger Schritt.
Jetzt sollte eine gute Diagnostik gemacht werden. Der Facharzt wäre hier der Psychiater/ Neurologe. Da würde ich mir eine Termin geben lassen und weiter schauen, was genau los ist.

Ich wünsche dir alles Gute!

2

Hallo,

danke für deine Antwort. Nein hatte ich noch nicht. Heut ist wieder die Schlappheit da, aber ohne schlimme Gedanken. Blut war alles in Ordnung. Es ist irgendwie so zermürbend zu wissen es passt von vorne bis hinten was nicht. Man weiß nicht was man machen soll, überall Urlaub, Wartezeit, nicht schlimm genug usw., und dann die Angst/Bedenken, dass es wenn man keine Hilfe bekommt es schlimmer wird.

Vg

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Ja die Wartezeiten sind echt übel, das stimmt. Vielleicht hat dein Hausarzt ja nen Psychiater, den er kennt und kann dir einen Termin organisieren.

Du kannst dir auch, mit Überweisung, einen Termin über die Kassenärztliche Vereinigungen deines Bundeslandes geben lassen. Das geht dann innerhalb von maximal vier Wochen.

Leider sind psychische Erkrankungen nicht das selbe wie nen Beinbruch. Der ist offensichtlich und man hat nen ziemlich genauen Plan, wie behandelt wird. Das klappt bei psychischen Problemen leider nicht. Du wirst dich schon besser fühlen, wenn dein "Problem" nen Namen hat.

Weiter alles Gute!