Ihr Lieben, seit meiner letzten Coronainfektion (die zweite) habe ich leider Long Covid entwickelt. Die Hauptsymptome sind starke Erschöpfung, Schwindel, Infektanfälligkeit, Ohrensausen. Mit hat die erste Infektion schon auf die Ohren geschlagen, die zweite umso mehr. Mein HNO Arzt sagt, dass es (bislang) noch keinen Zusammenhang von Corona zu Tinnitus bzw. HNO Problematiken gibt. Er sagt, dass das bei mir alles Stress bedingt ist. Aber man liest ja überall, das Coronaviren Nerven angreifen. Die einen schmecken oder riechen nix mehr, den anderen schlägt es aufs Gehör. Nichts desto trotz bin ich fest davon überzeugt, das meine Problematiken durch die Coronainfektion ausgelöst wurden. Aber im Grunde ist es ja egal, die Ohrgeräusche sind da und werden wohl auch bleiben. Ich habe viel gemacht. Akkupunktur, Cortisontabletten, Osteopathie. Ich habe den Eindruck es hilft minimal, aber weg sind die Geräusche leider nicht. Um ehrlich zu sein, sind sie auch leise, ich höre sie eigentlich nur in Ruhe oder wenn ich mich drauf konzentriere. Ein ständiges rauschen auch ab und zu Mal ein Pfeiffen oder knistern. Der Gedanke ist echt hart das ich wohl die nächsten 40 Jahre (sollte ich ein langes Leben haben) damit leben muss. Manchmal denke ich, dass es mir egal ist, dass ich mich dir arrangieren kann, manchmal macht es mich wirklich wahnsinnig. Ich habe die Probleme nun seit Mitte August und ich denke das sie damit nun chronisch sind. Wer kann mir mutmachende Worte zusenden oder hat noch Tipps?
Leben mit Tinnitus
Hallo,
meine Mama hat auch seit ihrer Corona-Infektion verstärkt Probleme mit Tinnitus. Und gerade heute habe ich mit einer Kollegin darüber gesprochen, deren Infektion jetzt ein paar Wochen zurückliegt - sie hat dasselbe Problem. Ich bin überzeugt, dass es da einen Zusammenhang gibt. Erkrankungen im HNO-Bereich können nämlich sehr wohl einen Tinnitus auslösen.
Ich kann dir ja mal sagen, was der HNO meiner Mutter empfohlen hat:
- ausreichend trinken (2,5-3 Liter am Tag)
- Stress reduzieren (das ist natürlich immer leicht gesagt)
- als medikamentöse Unterstützung Tebonin intens, zur Förderung der Durchblutung.
Liebe Grüße,
DieKati
Hallo,
ich habe das Gott sei Dank nicht, aber ich kenne mehrere Menschen, die seit vielen Jahren damit Leben.
Wenn es noch relativ neu ist, hast du natürlich noch eine Chance, dass es weg geht, mit viel Flüssigkeit (wirklich viel, viel trinken), Blutverdünner und möglichst viel Ruhe und Entspannung.
Wenn es bleibt, kenne ich es von Bekannten, dass sie in ruhigen Momenten eine leise Entspannungsmusik anmachen, die den Ton übertüncht. Da muss man natürlich ein bisschen suchen, was passt - und aufpassen, dass man es nicht zu laut dreht, sonst verstärkt man sein Problem auf Dauer.
Ein Bekannter hat auch mal gesagt, dass er sich mit seinem Ton "verbündet". Und an dem Ton quasi seine eigene Stimmung ablesen kann, sich mit den Ton in Gedanken unterhält... also ihn eben akzeptiert hat. Der hatte den Ton aber auch schon über 10 Jahre.
Ich wünsche dir alles Gute!
Ich hatte mal eine heftige Mittelohrentzündung mit anschließendem wochenlangen Tinnitus.
Mir hat Geduld und Ruhe geholfen.
Ich habe auch auf Empfehlung des HNO Tebonin genommen. Ob es letztendlich geholfen hat, weiß ich natürlich nicht.
Ich habe zugesehen, dass ich so wenig Geräusche wie möglich um mich hatte. Ich bin ins Homeoffice gegangen, habe das Telefon ganz leise gestellt und nur telefoniert, wenn es anders wirklich nicht zu regeln war. Radio im Auto aus, kein Fernseher und so weiter.
Wenn ich Lärm nicht vermeiden konnte, zB Straßenverkehr, oder meine schreiende damals 1-jährige sich nicht beruhigen ließ, habe ich Oropacs verwendet.
Ich habe mich abends auf eine Wärmflasche gelegt mit dem Ohr zur besseren Durchblutung.
Nach ein paar Wochen merkte ich, wie das Geräusch leiser wurde. Dann war es morgens weg und im Laufe des Tages kam es wieder. Und irgendwann war es dann ganz weg.
Es war also auch irgendwie stressbedingt begünstigt.
Gute Besserung!