Nabelbruch wird operiert - Ängstliche Tochter

Bei meinem Pubertier wurde ein Nabelbruch erkannt (sichtlich nach außen gestülpt), der jetzt auch zügig operiert werden soll. Dazu haben wir heute einen ambualten OP Termin.

Sie ist sehr aufgeregt davor und es ist auch ihre erste OP. Habt ihr Tipps, wie man sie beruhigen kann?
Wie liefen denn die OPs bei euren Kindern so ab? Wirkt dieser Beruhigungssaft von der die Ärztin gesprochen hat?

Wie lange dauert es bis sie wieder ganz fit ist? Reichen die zwei Wochen krankschreibung?

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So was steht bei uns auch an.
Ich hab dem Kind gesagt, wir konzentrieren uns auf das Positive. Er schläft schön während der OP und danach machen wir es uns ne Woche so richtig gemütlich: Lieblingsessen, Bingewatching, Lesen….

Bei uns ist es ein Leistenbruch und das Kind ist danach nur ne Woche krankgeschrieben und darf 2 Wochen keinen Sport machen.

Aus eigener Erfahrung glaube ich, dass das dicke reicht.

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Gute Besserung!

Ist das bei euch auch die erste OP? Ich bin echt gespannt, wie sie die Vollnarkose so verträgt

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Erfahrungsgemäß kann ich sagen: der "Leck-mich-am-Arsch-Saft", hat bei uns Wunder gewirkt. Das Kind war völlig weggeschossen 😂😅 dem war alles egal. Hat wie auf Drogen im Bett gelegen und gesungen und vom dem ganzen überhaupt nichts mehr mitbekommen.

Redet in ruhe. Nimm ihre Sorgen ernst, sprecht Notfalls nochmal mit dem Arzt und lasst euch alles genau erklären. Damit sie versteht, was da mit ihr geschieht.
Und ansonsten - von der OP wird sie ja nichts merken, sie schläft. Umso ruhiger du bist, umso ruhiger werden Kinder.

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Huii, das ist gut zu wissen 😂😂
Ist die Erinnerung dann auch danach weg oder ist einfach nur alles egal?

Das machen wir. Wir müssen gleich los, dann ist noch ein Gespräch mit der Narkoseärztin geplant und dann heißts warten bis 14 Uhr bis es los geht

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Zum Nabelbruch kann ich nix sagen, so was hatten wir noch nie….
Aber zur Vollnarkose…. Um so ruhiger die Mama ist, um so ruhiger wird das Kind sein!! Das ist wirklich ganz wichtig! Meine Kinder hatten schon Vollnarkosen, bei der ersten war ich echt aufgeregt und voll nervös, aber die Ärzte und Pfleger wissen ja um die Nervosität der Eltern, die helfen da einem schon ganz gut! Es klingt jetzt zwar krass, aber „reisse dich zusammen“ bis das Kind „weggetreten“ ist, und dann lass es raus!
Die erste Vollnarkose bei einem Kind war mit knapp 12 Monaten, es war eine „gefährliche“ Operation am Hals… daher ja, ich war echt nervös… Aber ich wurde durch das Team dort gut aufgefangen und ich wusste ich und das Kind sind in guten Händen. Mir half auch der Gedanke daran, dass ich ja in einem Top Krankenhaus bin, und sollte trotzdem was schief laufen, sind dort die Top Ärzte die man sich Wünschen könnte!

Was ich dir auch noch raten kann, das hat mir leider das erste mal niemand gesagt, stelle dich auf mehr Zeit ein! Die Ärzte sprachen immer von einer OP Dauer von 1h… ich wurde nach 1h echt nervös, weil ich dachte, das sollte doch alles endlich vorbei sein… es dauerte aber länger, weil sie mir nur die reine OP Zeit mitgeteilt haben, aber das ganze drum herum, bis das Kind wieder im Aufwachraum ist und so, dauert ja auch noch… daher rechne einfach von Anfang an schon mit mehr Zeit!

Und ja, so Medis dröhnen einem voll weg :-) die Kinder waren so lustig beim richtig Aufwachen….

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Danke!
Das ist ein guter Tipp mit der OP Zeit. Daran habe ich noch gar nicht gedacht...

Wann durftest du dann wieder zum Kind?

Zu den Medis erfahren wir hoffentlich gleich noch was. Wir warten gerade aufs finale Gespräch bevor es los geht

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Uiiii, ich denke mal ihr seit schon durch und hoffe, dass alles gut gelaufen ist?!

Es dauerte etwa 20-30min länger, Kind wurde extubiert (Ich nehme nicht an, dass dein Kind bei einer kurzen, ambulanten OP intubiert wird/wurde… ich weiss aber auch nicht mehr, ob es via Nase/Hals oder „nur“ Maske war) und dann durfte ich zum Kind in den Aufwachraum. Kind war noch verkabelt aber ich durfte dort bei ihm sein und beim Aufwachen begleiten…

Bei den Anderen Narkosen, da war es nur Ambulant, die Kinder älter, und alles unproblematisch…. Da waren die Kinder schon „entkabelt“ und halb wach, aber die Narkose war auch kürzer und schwächer…

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Keine Sorge, das wird alles gut gehen. Ich arbeite in der Kinderanästhesie und das ist ein häufiger Eingriff :)

Normalerweise wird es so sein, dass sie den Saft 1-2h vor der Narkose bekommt. Der braucht so 20-30 Minuten zu wirken. In der Zwischenzeit wird sie sich einen Kittel anziehen müssen. Dazu muss alles aus, auch Schmuck, Ohrringe, usw. Das ist in dem Alter nicht so toll, muss aber sein, dass die Ärzte an das OP Gebiet kommen und alles steril ist. Dann bekommt sie noch Pflaster auf Armbeuge und Handrücken damit die Oberfläche betäubt ist. So spürt sie später den Pieks nicht.

Irgendwann wirst du dann merken, dass sie "lustig" wird. Sie wird grundlos kichern, wie betrunken sein und dir ganz viel lustiges erzählen 😂 Sie wäre nicht die Erste, die dann erzählt wen aus der Klasse sie denn gaaanz toll findet 😅

Dann gehts auf Richtung OP. Normalerweise kann ein Elternteil bis zur Einleitung dabei bleiben. Das geht aber auch super schnell. Entweder wird sie einen Pieks in die Armbeuge oder Handrücken bekommen, den spürt sie durch die Pflaster gar nicht oder sie schläft durch Narkosegas in der Maske ein.
So oder so wirkt das Narkosemedikament auf die meisten Euphorisierend. Sie wird gar keine Angst haben und vermutlich das Einschlafen als sehr angenehm erleben. Viele lachen sich auch kaputt bis sie dann weg sind. Von der Gabe bis zum Einschlafen dauert das maximal 30-40 Sekunden, die Patienten erinnern sich aber nur an die ersten paar Sekunden noch. Danach ist der Kopf schon im Traumland 🥴

Das Aufwachen ist unterschiedlich. Bei Teenies spielen oft die Emotionen verrückt und sie wechseln zwischen lachen und heulen im Sekundentakt. Das kann etwas verwirrend sein, aber ist recht normal. Lass dich davon nicht verunsichern. Vielleicht ist sie auch einfach nur total müde. Viele träumen auch was und wissen es hinterher nicht mehr. Es kann also sein, dass sie noch halb im Traum steckt und davon redet beim Aufwachen. Andere fragen 100x das gleiche, weil das Gedächtnis noch nicht so fit ist 😂
Ihr werdet dann noch 2-3h warten müssen und dürft dann wieder nach Hause. Sie wird immer noch betrunken für den Rest vom Tag sein. Also ab auf die Couch und Netflix, dann wird das schon 😊


Keine Sorge, sie schafft das 😊 Ich war vor der ersten OP meiner Beiden auch total aufregt und mittlerweile haben wir das schon einige Male durch und gefühlt alle Kinderkrankheiten mitgenommen (Mandeln, Phimose, Leistenbruch, kaputte Nase,...). Bei der Großen stehen jetzt bald die Weisheitszähne an und sie hat sich sogar freiwillig für die Vollnarkose entschieden, obwohl sie früher auch total ängstlich davor war ☺️

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Ich hatte meinen letztes Jahr unter örtlicher Betäubung ambulant machen lassen.

War tatsächlich nicht so schlimm wie erwartet.
Nach 2 Wochen bin ich wieder arbeiten gegangen.
Schmerzen waren nach 7-10 Tagen weg.
Ich durfte halt 12 Monate nicht schwer heben. Aber sonst total problemlos