Wie Zahnarzt Angst überwinden??

Du Arme, ich kann es dir nachfühlen😔 Habe ein ähnliches Erlebnis; mir wurde ein Weisheitszahn entfernt und die Betäubung wirkte nicht richtig, trotz eindeutiger Signale meinerseits dass ich es absolut nicht mehr aushalte, wurde einfach weiter gemetzgert, es war so schlimm😔
Mein Glück war, dass eine gute Freundin von mir Zahnärztin ist, zu der ich dann gewechselt bin; da haben wir uns dann gemeinsam wieder an den Zahnarztbesuch rangetastet (mal nur ins Behandlungszimmer gehen, mal nur auf den Stuhl setzten etc.). Alles auch relativ zeitnah, um gar nicht in die Vermeidung zu kommen. Zum Glück hab ich so nie so eine ausgeprägte Phobie entwickelt; ich gehe nicht gern hin aber es ist ok und irgendwie auszuhalten.

Ich weiß es gibt ausgebildete Ärzte für Angstpatienten, die z.b. mit Hypnose oder Lachgas arbeiten und langfristig würde sicher auch eine Psychotherapie helfen. Aber für Montag bringt das natürlich nichts 🤔

Das einzige was mir einfällt, wäre sich beim Bereitschaftsarzt eine Notfallmedikation wie Tavor zu holen, wenn die Angst wirklich so groß ist. Kannst du eine Begleitperson mitnehmen die dich beruhigt? Vllt. hilft es dir auch, mit dem Arzt im Vorfeld über deine Angst zu sprechen, irgendein Codezeichen zu vereinbaren, bei dem sofort gestoppt wird? Ich höre (wenn mehr gemacht wird als nur Kontrolle, das schaffe ich inzwischen gut) immer Musik oder Traumreisen per Kopfhörer und habe einen Igelball dabei, damit ich meine Hände irgendwie beschäftigen kann.

Alles Gute🍀 Du wirst das schaffen und hinterher unglaublich stolz auf dich sein! Und bei mir war es auch so, jedes Mal wenn ich wieder einen Arztbesuch hinter mir hatte war die Angst beim nächsten Mal wieder ein Stück kleiner

Dem ZA absolut reinen Wein einschenken und nicht den Helden zu spielen versuchen. Bin selber ein Angsthase hoch drei und meine absolut knuffigen Zahnärzte (sind Brüder) wissen das, erklären mir alles genau und ich kriege Spritzen wohl in Pferdedosierung, denn ich spürte bisher absolut - nichts.
Auch die Sprechstundenhilfen sind sehr sehr nett und beruhigend, sodass meine Gelüste, aus dem Fenster zu flüchten, noch nie durchgeschlagen sind.
Wichtig ist Ehrlichkeit. Mein Zahnarzt setzt auch die Spritzen so toll, dass ich absolut nichts spüre - wusste vorher garnicht, dass das geht, da hatte ich auch schon andere Exemplare.
Mit Beruhigungsmitteln kenne ich mich nicht aus, aber Du musst dem ZA unbedingt sagen, was Du genommen hast, damit es nicht mit den Betäubungsspritzen kollidiert und Du alles verträgst.
Toi toi toi, ich mache mich JEDESMAL vorher verrückt und gehe raus aus der Praxis und denke mir, Mann, die ganze Panik wieder umsonst, wirklich jedes Mal!!
LG Moni

Bei mir hat Lachgas den Durchbruch gebracht.
Nie wieder ohne!
Es ist die Rettung meiner Zähne!
Sogar Lokal betäubt wird erst unter Lachgas und glaube mir. Es ist dir scheiß egal !
Alles gute 💞

Hallo, ich bin Zahnärztin und kann deine Angst absolut nachvollziehen! Ich liebe zwar meinen Beruf, liege aber selbst äußerst ungern
auf dem Behandlungsstuhl 😅. Ich will mich nicht wiederholen, du hast schon einige super Tipps bekommen, v.a dem Beitrag von „Nachvollziehbar“ stimme ich komplett zu. Lass dich auf jeden Fall über Lachgas beraten für kleinere Eingriffe. Sedierung oder sogar Vollnarkose machen Sinn, wenn mehrere Zähne behandelt werden müssen.

Das braucht Zeit, Vertrauen, Regelmäßigkeit und Erfolgserlebnisse.

Ich vermute, du gehst aktuell nur, wenn du du schon massive Scherzen hast. Ich musste erst verstehen, das genau das lange Warten dazu geführt hat, das auch die Behandlung schmerzhafter wird. Ist da nämlich schon ne Entzündung drin, dann kann die Betäubung nicht mehr richtig wirken. Ich habe aber einem Zahnarzt nach einer schmerzhaften Behandlung nie wieder eine Chance gegeben, ich dachte er liefert schlechte Arbeit ab. Das war aber in vielen Fällen gar nicht der Fall.....ich selber hatte an dem Kreislauf gedreht.

Dann brauchst du einen Zahnarzt, der deine Sprache spricht. Zwischenmenschlich muß das passen. Da mußt du auch erst rausfinden, was du für dich brauchst und was dir gut tut. Für mich war es ein Zahnarzt, der mich nicht zu sehr betüdelt hat, der mir nicht jeden Schritt erklären wollte. Nach der ersten Hürde, nämlich der Erkenntnis, das mein eigenes Verhalten (zu lange warten) maßgeblich zum Schmerz der Behandlung beiträgt, war das Eis halbwegs gebrochen. Ich kam sogar an den Punkt Faszination, was man da so aus Ruinen noch zaubern kann. Die größte Belohnung war allerdings die geschenkte Lebensqualität, die beflügelt richtig. Ich habe das erste Mal mit 35 Jahren einen stinknormalen Kontrolltermin ohne Befund erlebt! Das war der Hammer und auch der Antrieb, bei jeder kleinsten Kleinigkeit sofort einen Termin zu vereinbaren.....denn aus einer scharfen Kante kann eine Großbaustelle werden, nur weil man zu lange wartet. Schmerzfrei und gedankenlos kauen, einfach abbeißen können.....Glückshormone pur.

25 Jahre hatte ich "meinen" Zahnarzt, bis er in seinen wohlverdienten Ruhestand ging. So cool und abgeklärt in in seine Praxis auch gehen konnte, das Spiel ging dann von vorne los. Nie wieder in dem Ausmaß wie früher, aber ja...ich musste doch erst einige Zahnärzte austesten. Das Tolle ist jetzt aber, das ich weiß was mir gut tut und was nicht. Angst habe ich immer noch, aber sie bestimmt nicht mehr meinen Zahnzustand.

Ich werde niemals so unbedarft eine Zahnarztpraxis betreten, wie zB meine Tochter, die mit 10 Jahren weder weiß was Zahnschmerzen sind, noch wie ein Bohrer klingt oder sich eine Spritze anfühlt, wenn sie gut "trifft". Trotzdem bin ich wahnsinnig stolz, auf das was ich erreicht habe.....es war ein langer und harter Weg.