Methadon in der Schwangerschaft. Wie steht ihr dazu?

Hallo ihr lieben :)

Meine Cousine ist gerade in der 13. SSW. Sie war früher heroinsüchtig und ist seit einem Jahr auf Methadon und bekommt das von einem Arzt.

Sie nimmt sonst keine Drogen mehr, nur eben täglich ihr methadon. Das Kind war mit ihrem Mann zusammen gewollt. Der Mann konsumiert nicht und hat noch nie konsumiert, er akzeptiert das Methadon an ihr.

Sie haben dann 4 Monate geübt und sind schwanger geworden. Sie ist auf einer recht hohen Dosis eingestellt meinte sie. Sie meint, das schlimmste was passieren wird ist, dass das Baby einen Entzug hat und langsam im Krankenhaus über 2 Wochen abdosiert wird mit Morphin oder ähnlichem. Zudem wird das Jugendamt danach 2-3 Jahre Besuche machen und sie muss Drogentests abliefern.

Viele, denen sie das erzählt mit dem methadon, wenden sich gerade von ihr ab.

Versteht ihr das? Dass sie das nimmt? Sie meint, ohne methadon würde sie sofort heroinrückfällig werden und das Suchtverlangen würde zurück kommen und bevor sie wieder Drogen nimmt, nimmt sie lieber brav ihr ärztlich verordnetes Medikament. Schwanger hin oder her, besser als rückfällig.

Schaden tut einem ungeborenen Kind methadon nicht. Es ist nicht toxisch für den Körper. Nur eben ein Entzug für 2 Wochen nach dem entbinden.

Wie steht ihr dazu? Ich weiß nicht recht damit umzugehen. Wir stehen uns sehr nah. Ich will sie gerne verstehen. Vielleicht kennt ihr sogar auch jemanden der in der Schwangerschaft substituiert wird?

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Methadon ist mehr als schädlich. Wenn ein nicht süchtiger Mensch das nimmt ,fallen die tot um .
Schrecklich , dass sie ihren Kinderwunsch ungehindert durchzieht .Ist wohl die selbstsüchtigste Geschichte, die ich jemals gelesen habe. Sehr traurig und macht auch wütend.

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Dem muss ich zustimmen. Entsetzlich

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Dazu hab ich eine Geschichte:
Ich arbeite auf einer Intensivstation und hatte vor einigen Monaten einen 17-jährigen Patienten der Methadon von seinem Schwager zum ausprobieren bekam, ( ein Viertel der Dosis ) daraufhin wurde er Reapflichtig. 2 Tage später wurde er für Hirntod erklärt. Mit 17!!! Er ist selbstredend verstorben, ganz jämmerlich und traurig….

Meine Meinung zu dem Post der TE halte ich bewusst zurück. Eben aufgrund der beschriebenen Erfahrungen mit dem Medikament ( was leider nicht die erste und letzte war ) wäre diese sehr befangen und Nicht sehr nett.

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Hallo,
ich habe manchmal von Berufs wegen damit zu tun. Es wird besser für sie sein, wenn sie ihr Substitut beibehält, aber da sollte sie sich noch einmal beim Mediziner beraten lassen.
Sie hat schon recht, das Verlangen kann zurückkommen. Und Methadon kann man nicht mal eben so absetzen, es muss langsam ausgeschlichen werden.

Das Baby wird einen Entzug durchmachen müssen und das ist wirklich nicht schön.

Dennoch kann man Menschen, die versuchen, wieder auf einen graden Weg zu kommen, nicht den Kinderwunsch verwehren. Ich denke wenn sie sich sehr gut um ihr Kind kümmern kann und wird, kann die Sache gutgehen. Sie wird sicherlich besprechende Drogenscreenings gern abgeben und mit dem Jugendamt zusammenarbeiten. Das ist das a & o….

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Es ist nicht schädlich außer, dass das Baby einen Entzug durchmachen muss????

Ist der Satz ernst gemeint?

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Darüber bin ich auch gestolpert

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Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn einige entzügige Säuglinge erlebt und betreut. Schön ist wirklich anders.
Aber der Methadon Entzug ist tatsächlich im Gegensatz zum Heroinentzug ein Spaziergang im Park.
Ob die Kinder davon letztendlich einen schaden tragen kann ich nicht sagen.
Nach 2-3 Wochen werden sie entlassen.

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Wie soll man schon dazu stehen, ging mir durch den Kopf...?!
Vielleicht wäre es besser, wenn sie von dem Methadon weg gekommen wäre und es ganze ohne geschafft hätte, bevor sie schwanger wurde. Das hätte sicher viel Zeit und Mut gebraucht. Von daher ist es für den Moment jetzt wohl die einzige Option und allemal besser als eine Drogenabhängigkeit.
Schön wäre, wenn sie noch eine Therapie machen würde, sofern sie noch keine gemacht hat.

"Nur eben ein Entzug für 2 Wochen" klingt etwas "kleingeredet". Das ist schon eine massive Belastung für ein Neugeborenes. Aber besser das Medikament als rückfällig finde ich zutreffend.

Für alle Fragen zur Einnahme von Medikamenten empfehle ich embryotox.de

Alles gute deiner Cousine!

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Hey. Also im Idealfall hätte sie bevor der Kinderwunsch umgesetzt wird versucht sich runterdosieren zu lassen. Aber da spielen natürlich Faktoren wie ihr Alter usw rein. Ein Patient der jahrelang subsituiert wird braucht auch Jahre oder Jahrzehnte um sich auf Null zu dosieren. Manche bleiben auch lebenslang subsituiert. Ich würde mir nicht anmaßen diesen Patienten ihren Kinderwunsch abzusprechen. Der Entzug von Methadon dauert bei vielen Patienten länger als von Heroin und wäre jetzt in der Schwangerschaft auch für das Kind belastend. Organschädigend ist Methadon im Vergleich zu anderen Drogen nach aktuellem Kenntnisstand nicht.
Ja das Kind wird danach mit Opiumtinktur entwöhnt und das ist sicher schlimm, aber ich kann auch ihren Wunsch ihr Leben jetzt wo alles gut läuft mit Familie führen zu wollen nachvollziehen und verurteile das nicht. Warum sich Leute da abwenden verstehe ich nicht wirklich. Wussten die generell nichts von ihrer Vergangenheit oder wenden sie sich jetzt nur wegen der Schwangerschaft in Kombi mit Methadon ab?

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Ja leider wenden sich die Leute ,,nur“ wegen des Methadonprogramm in der schwangerscht ab, manche sagen sogar sowas wie dass ihr die Gebärmutter ohne Betäubung herausgerissen gehört oder ähnliches.. dabei ist es ihr selbst sehr arg dass sie das Zeug nehmen muss und liebt ihr Kind jetzt schon über alles. Hat nen guten Job Mittlerweile, nen tollen Mann, keine alten Kontakte mehr..

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"manche sagen sogar sowas wie dass ihr die Gebärmutter ohne Betäubung herausgerissen gehört oder ähnliches."

Zusätzlich frage ich mich was für ein Umfeld deine Schwester hat...

Menschen wenden sich aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Ich denke damit muss sie lernen umzugehen. Diese Kritik wird nicht besser, wenn das Kind da sein wird.

Was ich nicht mag ist die Verharmlosung. Ähnlich wie bei rauchen oder Alkohol in der Schwangerschaft. Man kann es jetzt nicht mehr ändern aber der Realität muss man halt schon ins Gesicht schauen.

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Ich meine, dass man das genauso wenig verurteilen sollte wie bei anderen chronischen Erkrankungen. Auch, wenn dann gerne die Moralkeule geholt wird und Suchtkranke als als Mensch zweiter Klasse abgestempelt werden. Auch Babies, die außerhalb des Körpers gezeugt wurden haben größere Risiken für Fehlbildungen. Blutdrucktabletten können den Puls von Neugeborenen senken. Übergewicht, genetische Erkrankungen usw. und so fort. Erst mal bitte bei sich kehren und dann austeilen.

Solange es zugelassen ist wird der Nutzen das Risiko übersteigen und eventuell das Baby schützen eine kranke oder tote Mutter zu haben.

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Ich nehme an dass sie ihren Kinderwunsch mit Gynäkologen und Suchtberatung besprochen hat. Damit hat sie die Leute ins Boot geholt die wichtig sind. Die Meinungen die ihre Cousine in einem Forum einholt wiegen da wohl nicht so schwer.

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Tja.....

Was soll man dazu sagen.
Also....Sie ist seit einem Jahr im Substiprogramm. Finde ich ich gut, dass sie von dem anderem Zeug weg ist.....jedoch wenn man schwanger werden möchte, soll man sich vorher darüber gedanken machen, dass man auch von Substitution wegkommt ........ist mindestens so schwierig (wenn nicht schwieriger )wie von Heroin wegzukommen.........ja sie hat recht, wenn sie jetzt damit aufhört, fängt mit dem anderen wieder an 🤷........wie ich sagte, es war kein unfall sondern geplant , da wäre Entgiftung " vor dem ss" angebracht...

Es wird von deine Freundin schon bagatelisiert......es ist nicht nur der Entzug was die kleinen zum schaffen macht......

Bearbeitet von leonchen1
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Ich weiss nicht was du dir mit dem Post erwartest ?
Wie soll man dazu stehen????

Sorry... wenn ich schreiben würde was ich denke , würde meine nachricht zensiert werden ....

Davon mal abgesehen ist dieser Post hier total Fehlanplatz ....
Hier sind Frauen die jahrelang einen unerfüllten Kinderwunsch hatten , Fehl oder Todgeburten ....
4 Monate üben und zack schwanger
Sorry keine besondere Geschichte.
Und zum Rest sag ich nichts ....

Trotzdem alles Gute!