Hallo zusammen,
vor einer Weile wurde mir hier im Forum ein sehr hilfreicher Tip gegeben, der mich bei einer anderen Baustelle weiter gebracht hat. Daher möchte ich mein Glück hier - parallel zu bereits laufenden ärztlichen Untersuchungen - erneut versuchen.
Folgendes Problem: vor knapp einer Woche bekam ich relativ unangenehme Kopfschmerzen in der Stirn sowie Augenschmerzen. Ich wurde stark lichtempfindlich. Beide Symptome halten bis heute an. Mein Hausarzt hatte den Verdacht auf Migräneanfall. Klang auch für mich erstmal logisch. Mindestens einen Migräneanfall hatte ich mal. Aber: die Übelkeit fehlt komplett. Ich fühle mich zwar hin und wieder leicht wie "seekrank" und mir ist durchgehend schwindelig - aber überhaupt nicht übel. Zudem hab ich ein weiteres Symptom: ich scheine zu schielen. Wenn ich ein Auge abdecke - kann ich relativ normal sehen. Benutze ich beide - keine Chance. Ich kann maximal etwas fokussieren, das sich quasi genau vor mir befindet. Der Rest bleibt verschwommen. Es wird sogar noch schlimmer, wenn ich meine Kopf bewege. Ich war zwischenzeitlich beim Augenarzt. Der hat die Augen untersucht und nichts gefunden. Stattdessen bekam ich eine Überweisung zum HNO und zur Neurologie. Zusatzinfo: ich bin Diabetiker und habe auch schon die Diagnose der diabetischen Polyneuropathie. Die bemerke ich im Alltag bereits an Händen und Füßen. Kann es sein das mit meinen Augen - oder da die ja in Ordnung sind - eventuell mit meinem Sehnerv und/oder meinem Kopf was nicht stimmt? Ein weiteres Symptom ist eine Gleichgewichtsstörung - die ich aber auf die Neuropathie zurückführe: wenn ich vom Stuhl aufstehe oder aus der Hocke hochkomme - muss ich das vorsichtig tun. Sonst drohe ich jedes Mal beinahe umzufallen.
Auch diesen Text am PC-Monitor zu schreiben ist schwierig. Ich kann zwar lesen was ich tippe - der Monitor ist ca. 45cm von meine Augen entfernt. Aber ich muss mich sehr stark konzentrieren um mich durch das "Verschwommene" zu kämpfen. Auch meine Brille zu tragen, die ich bisher nur beim Autofahren benötige - hilft nicht. Was leicht hilft - ist wenn ich das rechte Auge schließe. Wie gesagt - das verschwommene BIld erinnert mich am ehesten an.... naja... wenn man die ersten Flasche Bier zu viel hatte, und es anfängt... zu "schwimmen" bzw. ein leichter Tunnelblick einsetzt.
Wie gesagt - es geht mir hier nicht um eine Diagnonse. Mehr um eine Art Orientierungshilfe, bei welchem (Fach)Arzt ich gut aufgehoben sein müsste. Aber wer sich traut und mag, kann mir natürlich auch sagen, was es vielleicht sein könnte. Termine beim HNO und Neurologen habe ich bereits.
Kopf/Augenschmerz und "schiele" plötzlich?! (Diabetiker)
Hallo,
Für mich klingt das schon nach einem neurologischen Problem. Schreibe bitte alle Details von deinen Problemen auf und nimm das mit, damit beim Neurologen dann keine Informationen verloren gehen. Was beobachtet du noch? Irgendwo sonst am Körper Sensibilitätsstörungen? Muskelschwächen?
Nicht das sie mir aufgefallen wären. Das Kribbeln an Händen und Füßen kenne ich ja nun seit Monaten. Das mit den Augen kann ich scheinbar ein bisschen kompensieren, wenn ich mir das rechte Auge zu halte. Ich denke ich lass' mich von meiner Familie ins KH fahren. Auch wenn ich den ersten Spruch schon höre (weil so schon passiert): "was wollen sie hier? sie reden, sie bluten nicht, gebrochen ist auch nichts - sie sind kein notfall!"
Dann sag doch "ich hab Angst, dass es ein Schlaganfall ist". Denn genau darum geht es ja: Krankhafte Veränderungen im Gehirn ausschließen.
Ich würde da ehrlich gesagt sofort ins Kh fahren?
Da würd ich echt nicht auf irgendwelche Termine warten.. sollte man dringend schnell weitere Abklärung machen..
Alles Gute!
Ich würde in der Notfallambulanz vorstellig, es sollte unbedingt ein MRT und andere Untersuchungen gemacht werden sowie ein klinisches Labor - auf jeden Fall neurologisch!
Suche eine Klinik mit Neurologie auf - am besten heute noch!
Hallo zusammen,
seit meinem Beitrag sind jetzt ein paar Tage vergangen. Hier ein Update: dem allgemeinen Rat folgend habe ich mich noch am Sonntag von meinem Bruder ins Krankenhaus fahren lassen. Da man dort nicht über eine neurologische Fachabteilung verfügte, wurde ich noch am gleichen Tag entsprechend per RTW verlegt. In der neuen Klinik sind bei mir an den folgenden drei Tagen dermaßen viele Tests gemacht worden, das ich sie nicht mehr alle aufzählen kann. Aber es waren CTs, MRT, Ultraschall usw. dabei. Ergebnis: ich habe eine sogenannte Hirnvenenlähmung, die zum Glück nur mein rechtes Auge betrifft. Und ich habe wohl auch relativ gute Heilungschancen, wenn ich meinen Zucker in den Griff kriege. Mir wurde auch Nervenwasser aus dem Rücken entnommen in welchem man Hinweise auf einen Entzüdungsherd gefunden hat. Die Fachärzte hätten das aber ignoriert, wenn ich nicht das aktuelle Problem hätte.
Heute (jetzt) sitz ich mit einer Augenklappe überm rechten Auge vorm PC. Ich kann sehen - aber schön ist anders. Das Bild ist halt nicht 100% scharf und es ist auch anstrengend. Ich muss mehrmals täglich die Klappe wechseln um das rechte Auge zu trainieren. Das ist sehr unangenehm. Es tut weh, dabei wird mir schwindelig. Aber es geht. Es gibt Menschen mit mehr Problemen. Ende März geh ich für zwei Tage wieder in die Neurologie - um den Fortschritt zu überprüfen. Bis dahin werde ich damit leben müssen, das mir leicht schwindelig wird (wie seekrank). Aber ich will nicht jammern - es ist selbst verursacht.
Mein Rat an alle Diabetiker, die eine gute Chance haben, ihren Diabetes in den Griff zu kriegen: MACHT ES! Ihr wollt nicht blind werden, abgammelnde Füße haben oder dreimal die Woche zur Dialyse fahren. Auch stete Schmerzen oder Schwindel sind Mist. Zudem darf ich bis auf Weiteres nicht mehr Auto fahren. Auch eine beschissene Einschränkung. Und - denkt an Eure Familie und Freunde: unterschätzt nicht, wie sehr sich diese um Euch Sorgen machen!
Vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich hoffe ich kriege jetzt die Kurve. Denn: ich habe bisher auf meinen Typ 2 regelrecht geschissen. Ausnahmen waren die Regel!