Hallo alle zusammen.
Ich brauche Eure Meinungen, da ich nicht bewerten kann, ob meine Mutter anständig im Krankenhaus behandelt wird.
Habe da einfach noch keine großartigen Erfahrungen gemacht mit.
Ich musste meine Mutter in die Notaufnahme bringen, da Sie nicht mehr aufhörte zu Husten und weil Sie Schmerzen hatte.
Im Warteraum 6 Stunden gewartet, obwohl ich immer wieder gesagt habe, meine Mama kringele sich mittlerweile auf ihrem Stuhl. Sie wurde dann nach dieser langen Wartezeit abgeholt und ich durfte nicht mehr mit ihr mit.
Habe darauf im Stundentakt angerufen, aber keine eine brauchbare Auskunft erhalten, dass ging dann bis in die Nacht. Ich machte mir höllische Sorgen, weil ich einfach nicht wusste was gerade gemacht wird. Am Morgen rief ich wieder an und es hieß man rufe zurück, wenn es etwas Neues geben würde. Hat man aber nicht, meiner Mutter schrieb mir abends über Handy, dass sie gerade auf der Station liegt und es ihr schlecht geht.
Arzt sagte CT, MRT, Bronchoskopie usw muss gemacht werden, dass geschah dann auch nicht zeitnah sondern verteilt über 1 Woche. Dies hier ist ein großes Klinikum und meine gesamte Familie war erstaunt, dass dies nicht zügiger passiert.. Ist das normal so?
Es war dann eine leichte Entzündung der Lunge, die dann schon nicht mehr schmerzte.
Besuchte Sie täglich und an einem Tag war ihr gesamter Arm total angeschwollen und Sie hat überall blutige Pickel gehabt.
Meine Mutter fragte noch ob das normal sei, ja sei es.
Als mein Vater und ich das sahen haben wir das dann sofort gemeldet, weil der Arm total blau war, und meine Mutter nur Schmerztabletten bekam. Es stellte sich dann heraus, dass das Blutdruckmessgerät zu fest war und beim Aufpumpen immer ihren Arm zu stark gepresst hatte, was man dann sofort geändert hatte. Der Arm ist heute noch blau und ich frage mich ob das normal ist?
Meine Mutter sagte ihre Seiten im Bauch würden Schmerzen aber die Ärzte (hier Ärztin) setzte sich nur auf Ihre Lunge fest.
Nach meinem Drängen wurden ihre Nieren und die Blase mit Ultraschall untersucht, aber es wurde nichts auffälliges festgestellt.
Zwischendrin fing meine Mutter aufeinmal an überall Wasserablagerungen zu generieren, Beine, Arme, Rücken alles war weich. Meine Mutter wollte das untersuchen lassen aber es kam einfach keiner, Sie und Ihre Bettnachbarin sagen, dass man das Personal das gar nicht ernst nehmen würde, bin dann wieder hin und habe das gemeldet, woraufhin sie Wasserziehende Tabletten (?) und einen Katheter erhielt. Wieso ging das nicht vorher schon?
Ich will ja nicht rumhetzen und mich fälschlicherweise beschweren, aber sobald ich aufkreuze und etwas sage, rennen Alle?
So, heute sagte Sie mir, ihr Bauch tut weh und ist hart geworden an einer Stelle, Sie meldete dies gleich morgens um 7 nach dem Aufwachen. Ich habe das selber mir um 11 Uhr morgens angesehen und war schockiert wie hart ihr Bauch war und habe das mal wieder selber gemeldet.
Die Chefärztin tappte einmal darauf rum und sagte, da muss man Ultraschall machen. Sei aber nur Hämatome von den Thrombosespritzen, die Sie in den Bauch injiziert bekommt und dabei hätte man was falsch gemacht. Um 16 Uhr ist dann irgendwas passiert und meiner Mutter ist der Bauch bis in die Schenkel angeschwollen und Sie rief unter enormen Schmerzen um Hilfe.
Erst dann wurde per Ultraschall untersucht aber das war wohl zu ungenau und der Baucharzt meinte, man muss wieder ein CT machen, weil Er einen Leitenbruch vermute und ich wurde gerade wieder rausgeschickt.
Insgesamt ist mir aufgefallen, dass die Ärzte/Schwestern untereinander sehr schlecht kommunizieren und nie so genau wissen, was getan werden muss.
Ich weiß, es gibt noch andere Patienten im Krankenhaus und es kann nicht immer alles auf Kommando passieren.
Mache mir einfach total Sorgen ob meine Mutter nicht besser behandelt werden könnte oder hört sich das für Euch normal an?
LG lindi
Mache ich mir zu viel Sorgen oder ist das eine schlechte Behandlung im Krankenhaus?
wie alt ist deine Mutter?
das beobachte ich in deutschen Krankenhäusern laufend!
liegt wohl am Personalmangel, und dass man mit Schnupfen, in die Notfallklinik rennt,
Das Untersuchungen solange dauern legt an der Mangelbesetzung.
Ich habe meine Eltern bei solchen Sachen jetzt immer zu mir in die Schweiz geholt, wir haben bessere Versorgung
Hallo Linda,
es tut mir leid, dass ihr diese Erfahrungen macht, mir kommt vieles bekannt vor. Ich hoffe, deiner Mutter geht es inzwischen besser und sie kann bald nach Hause.
Die Wartezeit in der Notaufnahme hängt von mehreren Faktoren ab. Bei der Anmeldung arbeiten viele Krankenhäuser mittlerweile mit einem "Ampelsystem". Je nach Schwere der Verletzung/Erkrankung wird der Patient eingeteilt (Rot = sofort, orange = sehr dringend, gelb = dringend, grün = normal, blau = nicht dringend) und davon hängt die Wartezeit ab. An Tagen, an denen es in der Notaufnahme grundsätzlich ruhiger ist, kommen auch die nicht so dringenden Fälle logischerweise schneller dran. Wenn natürlich viele dringende Einlieferungen mit Rettungswägen erfolgen, von denen man im Wartebereich nichts mitbekommt, dauert es auch mal länger. Das ist nicht optimal, aber leider nicht zu vermeiden. Ich saß mit 40 Grad Fieber und offizieller Einweisung durch meinen HNO wegen einer Speicheldrüsenentzündung auch gut vier Stunden im Wartezimmer - war nicht optimal, aber einen Vorwurf kann ich dem Personal nicht machen. Es kam ein schwerer Unfall rein und der ging natürlich vor. Ich hab mich irgendwie über Wasser gehalten 🥴
Dass Untersuchungen zeitintensiv sind und nicht zack-zack an einem Tag erfolgen, ist auch normal, wenn man nicht gerade in Lebensgefahr schwebt. Die Krankenhäuser arbeiten am Limit, haben beschränkte Kapazitäten und müssen auch hier Triage betreiben (dringende Fälle vor).
Die Sache mit dem blauen Arm und mit dem harten Bauch - puh, ja, das ist nicht schön. Ich kann da nur den Tipp geben: freundlich, aber bestimmt auftreten und den Rufknopf betätigen/bei der Visite alles ansprechen, was einem komisch vorkommt. Dass man als Angehöriger jeder Info hinterherlaufen muss und auch selbst mal für den Patienten oder die Patientin sprechen muss, habe ich auch schon oft genug miterlebt, bei der Oma und jetzt ganz akut bei meinem Schwiegervater.
Alles in allem: das System krankt an vielen Ecken und Enden. Klar sollte deine Mutter, die Patienten allgemein besser behandelt werden, das sagt mir auch jeder, den ich kenne, der in diesem Berufsfeld arbeitet, von Ärzt/innen bis Pfleger/innen. Die meisten geben ihr Bestes, viele sind aber auch müde, sehr müde, und resigniert. Ich kenne auch einige, die den Beruf aufgegeben haben und die fehlen dann natürlich auch noch. Dass die Patienten die Schwächen im System ausbaden müssen, ist nicht fair.
Gute Besserung an deine Mutter!
Liebe Grüße,
DieKati
War leider Doppel
Bei deiner Mutter , hätte man nur die Lungen anhören können und Medikamenten verschreiben , aber das bringt wenig Kohle für das Kh.