Guten Abend!
Der Text könnte etwas länger werden. Ich wäre dankbar wenn sich jemand Zeit nimmt zum Lesen.
Ich bin 33 Jahre alt und habe seit längerer Zeit psychische Probleme nachdem ich meine Mama vor 1,5 Jahren verloren habe und ein sehr, sehr enges Verhältnis zu ihr hatte.
Kurz darauf kam mein Sohn zur Welt.
Vor ein paar Monaten gingen dann verschiedene Symptome los. Zuerst Kopfschmerzen, Muskelzucken, Schmerzen an den Flanken, Augenzucken, Bauchschmerzen, Sodbrennen, immer wieder Rückenschmerzen, Schmerzen am Rippenbogen etc. Die einen Symptome kamen, die anderen gingen. Ich habe extreme Krankheitsängste entwickelt, vor allem ist immer Krebs im Vordergrund. Ich habe große Angst meinen Sohn nicht aufwachsen zu sehen.
Zuletzt hatte ich einen extremen Druck im Magen, Sodbrennen und einen sehr nervösen Darm, Blähungen usw. War daraufhin beim Arzt und hatte da ein sehr gutes Gespräch bzgl meiner Sorgen und Ängste. Das Gespräch beruhigte mich kurzzeitig und die Magenschmerzen hörten 1-2 Tage danach auf.
Das nächste Problem ließ aber nicht lange auf sich warten und zwar bekam ich extreme Rückenschmerzen. Ich habe schon sehr lange Probleme mit dem Rücken aber nie so extrem.
Ich muss dazu folgendes erwähnen, nach der Geburt meines Kindes habe ich blöderweise nie einen Rückbildungskurs besucht und auch anderweitig keinen Sport getrieben. Ich habe keinerlei Rücken bzw Bauchmuskulatur. Ich trage den Kleinen zurzeit sehr viel (10,5 kg) und nehme auch sonst häufig eine ungünstige Haltung ein. Ich war vor 1 Woche bei der Massage die sehr schmerzhaft war und seitdem habe ich diese starken Schmerzen. Zudem habe ich 2x Rückenübungen gemacht bei denen ich mich ziemlich überstreckt habe. Das schlimmste für meinen Rücken ist aber das Tragen meines Sohnes. Es ist wirklich alles komplett verspannt. Vom Nacken bis runter zur Lendenwirbelsäule schmerzt es überall. Ich merke natürlich auch dass ich komplett angespannt bin und eine Schonhaltung eingenommen habe.
Ich stell mir nun die Frage ob diese Schmerzen wirklich davon kommen können oder da was schlimmeres ist? Der Schmerz ist drückend, teilweise brennend. Ich habe auch zeitweise Kopfschmerzen.
Kennt jemand solche Rückenschmerzen die am ganzen Rücken auftreten? Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Leider suche ich oft Hilfe bei Dr. Google. Demnach sterbe ich nächste Woche schon.
Ich danke euch sehr für eure Zeit!
Viele liebe Grüße
Verschiedene Symptome & Krankheitsangst
Hallo,
ich würde während des Wartens auf einen Therapie-Platz dennoch empfehlen, dass du dir Zeit für dich nimmst. Keine Ahnung, ob und was man gegen eine nicht-durchgeführte Rückbildung machen kann. Da unbedingt den Frauenarzt mal befragen, denn das macht ja was mit deinem Körper und ist wichtig. Ich denke da an Inkontinenz und das partnerschaftliche Zusammensein.
Dann würde ich anfangen, regelmäßig zu schwimmen oder Yoga zu machen oder viel Laufen in der Natur. Irgendwas, was dir Spass macht. Dann tust du a) was für dich und b) konzentrierst du dich auf was anderes und kommst evtl raus aus dem Gedankenkarusell. Das wird dir nicht in ein paar Tagen alle Symptome nehmen, aber vielleicht doch auf Dauer einen enspannteren Körper generieren.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du wohl aufgrund deiner Ängste extrem verkrampft bist.
Das führt zu Verspannungen im ganzen Rücken.
Das wird sich lösen, wenn du dich weniger sorgst.
Hilft dir jemand?Psychologe?
Was tust du im Alltag?
Vielen Dank für deine Antwort! Ich hoffe sehr dass es so ist. Leider habe ich noch keinen guten Therapeuten gefunden. Hatte vor kurzem 3 Probesitzungen aber wurde leider nicht warm mit der Ärztin. Bin da schon länger dran aber ist gar nicht so leicht :(
Liebe Grüße
Mit den fehlenden Therapieplätzen ist wirklich ärgerlich.
Das Problem wird aber sein, dass du das mit dem Rücken abklärst, dann aber das nächste kommt, was dir Sorgen bereitet.
Du hast völlige Angst vor kontrollverlust.
Deinen Körper kannst du kontrollieren, das leben ansich leider nicht.
Die Geburt deines Kindes und der Verlust deiner Mama sind wirklich eine schlechte kombie, denn sicher hattest du vorher auch schon Ängste, aber bei weitem nicht so schlimm, nehme ich an.
Ohne adäquate Therapie kommst du da nicht raus.
Ist dein Kind in der Betreuung?
Informiere dich mal über eine tagesklinik.
Denn auf Dauer wird es auch dein Kind und deine Familie belasten, mit unabsehbaren Konsequenzen.
Ich spreche aus 100% iger Erfahrung mir dem Thema.
So wie dir ging es mir nach der Geburt meines Kindes, ich war vor Sorge irgendwann völlig am Ende. Bei mir gab es auch ähnliche Auslöser: Verlust eines Angehörigen, neue große Verantwortung für ein Kind…
Ich halte deine Symptome, weil sie so typisch sind, für psychosomatisch. D.h. ja nichts meh, als dass sie wirklich da sind, halt eben nur psychisch bedingt oder verstärkt werden. Mir hat eine Verhaltenstherapie geholfen.
Lieben Dank für deine Antwort.
Nach einem Therapieplatz suche ich schon lange aber leider gestaltet sich das super schwierig. Wie lange warst du in Therapie? Hattest du auch ähnliche körperliche Symptome?
Liebe Grüße
Therapie dauerte ungefähr 1 Jahr.
Körperliche Symptome:
Muskelzucken, dolle Verspannungen, Schwindel, komische Hautempfindungen, Verdauungsbeschwerden (Durchfall), Herzrasen...
Eine falsche Haltung und auch falsches Tragen kann enorme Auswirkungen auf den Körper haben, bis hin zu Fehlstellungen von Beinen und Schultern etc pp kann alles dabei sein, das heißt, ja so ungewöhnlich wären deine Symptome daher nicht und ich würde wirklich an nichts krankhaften denken.
Mir hat in solchen Akutsituationen Osteopathie sehr gut geholfen, aber ich denke nicht, dass es bei dir viel Effekt haben wird, wenn du dann zu Hause mit dem Tragen und der Haltung weiter machst wie bis dato und somit das ja wieder provozierst.
Aber vielleicht wäre es eine Idee Wert und du würdest Osteopathie gehen oder du besuchst eine Rückenschule, gibt es bei uns z.B auch regelmäßig angeboten, auch von der Krankenkasse übernommen...
Hey, danke für deine Antwort und den Tipp mit der Osteopathie. Tatsächlich war ich da schon zweimal und es wurden jeweils Wirbel eingerenkt, akkupunktiert etc. Ich hatte leider danach nie das Gefühl als hätte das etwas positives bewirkt, eher im Gegenteil. Seit ich das erste mal beim Osteopathen war fingen meine Magenprobleme an... Ich schiebe das nicht darauf aber fand es ziemlich seltsam. Vielleicht war ich aber auch einfach nur bei dem falschen 🤷♀️
Also eigentlich renken Osteopathen nichts ein 🫠
Du hast schon gute Ratschläge bekommen, ich häng noch einen dran. Hör auf, den 10 Kilo-Brocken andauernd herumzuschleppen, wenn Du schon merkst, dass Du davon extreme Schmerzen kriegst. In meiner Familie gab es überall Kinder genug und keiner schleppte sein Kind ewig herum - und nein, es hat den Kindern nicht geschadet. Das Argument, dass Dein Kind es so will, zieht nicht. JEDES Kind gewöhnt sich dran. Leg es auf den Boden, aufs Ehebett, aufs Sofa und leg/setz Dich dazu. Es gibt Wippen, kleine Buggys, Laufstall mit Spielzeug, Kindersitz während des Kochens in der Küche- es geht alles. Meine Enkelin steckte fast 2 Jahre in Hüftgipsen und Schienen und meine Tochter hat einen Metallstab in der WS = Schlepperei unmöglich. Trotzdem haben die Beiden ein gutes Verhältnis, sie behalf sich wie oben erwähnt.
Ich selber war auch keine Dauertragemama, als meine Kinder zu schwer wurden, war Schluss damit, Hauptsache ich war in der Nähe, alles andere ist Gewöhnungssache.
LG Moni
Hallo Moni, danke für deine Antwort. Natürlich gebe ich dir völlig recht. Ich versuche es eh auf das "nötigste" zu beschränken aber manchmal lässt es sich wirklich nicht vermeiden. Wir wohnen auf 2 Etagen, alleine da muss ich ihn täglich mehrmals rauf und runtertragen. Ins Bett und wieder herausgeben etc. Zudem ist er momentan sehr anhänglich, hier versuche ich eh mich auf den Boden zu setzen aber ich bekomme ihn manchmal überhaupt nicht beruhigt, vor allem wenn es ums Bett gehen geht. Ist einfach gerade eine schwierige Phase aber ich muss versuchen hier einen Weg zu finden meinen Rücken zu entlasten, das weiß ich natürlich.
Lieben Gruß