PCO und 20 Jahre Pille genommen - was tun?

Hallo ihr Lieben,

ich habe ein Anliegen, wo ich einfach auf Impulse von anderen hoffe, denn ich bin ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig, was mein Betreff angeht.

Vorgeschichte:

Vor ca. 20 Jahren bekam ich mit 16 (vllt. 17) Jahren die Pille (Valette, später Maxim) verschrieben, aufgrund von PCO. In den Nebennieren war vermehrt Cortisol und männliche Hormone festgestellt worden, ich hatte etwas mehr Körperbehaarung (jedoch haben alle Frauen in unserer Familie sehr dunkles Haar, welches man eben sieht). Ich habe meine Tage nicht regelmäßig bekommen und die Bläschen in den Eierstöcken waren zu sehen, zudem hatte ich eine mittelschwere Akne. Von Insulinresistenz wurde nichts gesagt damals. #gruebel
Davor war es leider so, dass mich meine Mutter zum FA gezerrt/gezwungen hatte, weil sie Angst hatte, ich könnte nach einer organisierten Jugendveranstaltung mit Übernachtung schwanger sein (es ist nicht geschehen, aber sie glaubte mir nicht!). Für mich war dieser Besuch so traumatisch, dass die Zyklusbeschwerden danach erst richtig schlimm wurden. Ich habe es für eine Weile gehasst, eine Frau zu sein. Das hat sich Gott sei Dank schnell wieder gelegt :) Für eine kurze Zeit vor der Pille nahm ich Mönchspfeffer ein, da kam auch der Zyklus wieder.

Nun sind 20 Jahre vergangen und ich nehme nach wie vor die Pille (Maxim). Ich werde dieses Jahr 35 und habe keine Kinder, möchte jedoch auch keine, aus mehreren Gründen. Ich bin nicht dürr und es fällt mir schwer, abzunehmen, jedoch halte ich alles ganz gut in Schach, indem ich Sport mache/mich bewege (ich durfte als Teenie übrigens nicht regelmäßig Sport machen, weil ich ja für die Schule lernen sollte...)
Seit einiger Zeit kommt nun aus meinem Bauch so ein Gefühl, dass ich die Hormone nicht mehr möchte. Es ist, als möchte mir mein Körper das mitteilen. Zwar vertrage ich die Pille wie bisher ganz gut, aber ich nehme sie mit immer mehr Unmut ein. Daher kam bei mir die Überlegung: Pille Absetzen - ja, nein!?

Heute war ich bei einem 2. FA, um mir eine 2. Meinung einzuholen. Mein bisheriger FA sagt immer nur: Pille, Pille, Pille... bei dem 2. FA hieß es: Pille kann abgesetzt werden, aber man muss schauen, wo die Reise hingeht, NIEMAND kann sagen, wie sich mein Körper danach entwickelt. Fakt ist aber auch, mit spätestens 40 sollte wohl Schluss sein mit der Pille, wegen Alter, Thrombosen etc. Ist ja auch nicht mehr so lange hin.

Nun bin ich innerlich total zerrissen: Sollte ich meinem Bauchgefühl Recht geben und die Pille absetzen? Was passiert dann? Kommen dann Akne, fettige Haut und haarige Beine wieder? Mit einem relativ unregelmäßigen Zyklus könnte ich noch leben, ich möchte ja keine Kinder, jedoch fände ich den Rest schlimm. Kommt dann vielleicht eine Insulinresistenz hinzu??? Das möchte ich auf keinen Fall! Oder ist die eben nicht vorhanden, weil es damals auch nicht diagnostiziert worden war - bin ich davor gefeit? Auch hatte ich, wenn ich mein Tage hatte, ganz schöne Unterleibsschmerzen. Hier weiß ich jedoch nicht, ob das von der Pille kommt (Abbruchblutung!?) oder ob das eben mein Körper ist. Oder soll ich die Pille lieber mit dem bekannten PCO bis 40 nehmen und dann eben sehen, was sich machen lässt?

Vielleicht gibt es ja hier einige Damen mit ähnlichen Erfahrungen. Ich würde mich über hilfreiche Beiträge freuen

Liebe Grüße #herzlich

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Hallo Juma85,

ich würde dir raten, einfach mal einen Termin beim Endokrinologen auszumachen.
Ich habe selbst das PCO-Syndrom, was aber erst während meiner Kinderwunschzeit diagnostiziert wurde. Ich habe etwas mehr Körperbehaarung, aber da diese sehr blond ist, ist es nie wirklich aufgefallen. Mein Zyklus ist mal mehr mal weniger normal. Trotzdem waren meine beiden Schwangerschaften nur durch Unterstützung einer Kiwu-Klinik möglich.
Ich nehme aber seit meinen zwei Schwangerschaften und auch davor habe ich anderer verhütet, keine Verhütung. Manchmal
Vielleicht etwas mutig, da ich eigentlich die Familien Planung abgeschlossen habe :)
Aber es hat vorher auch nicht einfach so geklappt, dann kann es mein Körper jetzt auch sein lassen.
Auch in meiner Kiwu wurden Frauen ohne Kinderwunsch endokrinologisch beraten. Viele FA sind in diesen Fällen einfach überfragt.
Alles Gute für dich