Mein Kind hat Depression

Guten Morgen.

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es mal... Ich suche Rat, Hilfe... Gleichgesinnte? Ich weiß es nicht.
Meine Tochter ist 13 und hat Depression. Die Diagnose wurde letztes Jahr gestellt und wir haben riesen Glück gehabt, wir sind in eine Psychotherapie gerutscht die jetzt auch endlich bewilligt geworden ist und seit 2 Sitzungen läuft.

Dennoch macht mich das alles sehr fertig. Ich finde kaum einen Zugang zu ihr. Sie zieht sich zurück, vertraut sich uns nicht an... Sie hat schulische Probleme, bei denen wir kaum helfen können. Die Lehrer wissen Bescheid aber Rücksicht kann da keiner nehmen, dafür ist keine Zeit.

Hat jemand ähnliches durch? Wie kann ich meiner Tochter noch helfen? Sie kann sich nicht motivieren zu lernen, es ist immer alles gut. Ich will keinen Druck machen, mache mir aber große Sorgen. Wo soll das alles hinführen? Hat jemand vielleicht ein paar Anregungen?

Danke

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Mir ging es in dem Alter auch so.
Mein Glück war, das meine Mama auf die Idee kam, mir ein pflege Pferd zu suchen.
Hört sich banal an, aber ich glaube, das hat mir das Leben damals gerettet.
Ich bin voll in dem Hobby aufgegangen, habe Freunde gefunden, einen Lebensinhalt. …..

Vielleicht ein Versuch wert ….

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Hallo,

die Idee mit dem Pflegepferd (kann auch ein Hund oder sonstiges sein) ist gut. Auch mir hat mein Pflegepony damals das Leben gerettet. Hört sich dramatisch an - aber ich weiß tatsächlich nicht, ob ich die Kindheit ohne sie überleben hätte wollen.
Die Therapeutin hat sicherlich auch einige Ideen. Ich kenne einige Mädchen im Alter von 13-15 die Therapie machen und es langsam besser wird. Vielleicht wäre für dich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige gut? Das gibt es mittlerweile vernetzt auch online. Persönlich ist das zwar besser aber oft wird das ja leider nicht vor Ort angeboten.

Lg und alles Gute

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Ich finde, du verhältst dich genau falsch. Deine Sorgen und Erwartungen verschlimmern es nur. Auch wenn du es nicht aussprichst, deine Tochter ist ja nicht blöd und wird den unterschwelligen Druck spüren. Natürlich kann sie jetzt nicht lernen. Antriebslosigkeit ist ja gerade ein Teil der Symptome.

Versuche dich auf dein Kind zu konzentrieren und alle äußeren Faktoren auszublenden. Also auch nicht über die Schule nachdenken. Sage ihr und dir, dass jetzt ihre Gesundheit im Vordergrund steht und Schule auch noch nächstes Jahr stattfindet. Vielleicht kann sie besser ein paar Monate in eine Klinik und danach das Schuljahr wiederholen.

Die Idee mit dem Pferd finde ich auch sehr gut. Falls sie daran interessiert ist, solltet ihr das unbedingt machen.