Durchgehende Benommenheit

Guten Tag,

zu meiner Person: Ich bin weiblich und 25 Jahre alt.

Ich leide seit jetzt fast einem Jahr an einem dauerhaften Benommenheitsgefühl. Angefangen hat das mit einem plötzlichem sehr starken Schmerz in der linken Achsel und ein paar Minuten später setzte dann die Benommenheit und ein leichtes Übelkeitsgefühl ein. Der Schmerz in der Achsel ist nach ein paar Tagen verschwunden und die Übelkeit verschwand nachdem ich für eine Woche Pantoprazol genommen hatte. Die Benommenheit ist jedoch geblieben. Sie ist durchgehend da und wird zusätzlich hin und wieder anfallartig für ein paar Stunden bis Tage schlechter. In diesen Momenten habe ich das Gefühl ohnmächtig zu werden, was gottseidank bisher noch nie passiert ist. Zudem habe ich mit der Zeit wechselnde Nebensymptome gehabt, einige davon habe ich immernoch. Dazu zählen: Nächtliches Herzrasen, Schlafstörungen, Kribbeln in den Fingerspitzen und Beinen, Zittern, Innere Unruhe, durchgehend leicht erhöhter Ruhepuls, Übelkeit, Sehstörungen, Stechen in Brust und Achseln mal links mal rechts, leichten Tinnitus im linken Ohr, Gefühl als würde meine Zunge anschwellen (erschwertes Sprechen), unangenehmes Gefühl im Kopf selten Kopfschmerz, Rückenschmerzen, starke Verspannungen im Nacken und Kieferbereich. Viele dieser Symptome hatte ich nur vorrübergehend. z.B. das nächtliche Herzrasen hatte ich nur letzten Sommer. Letzten Winter ist mir plötzlich aufgefallen, dass ich schlechter sehen kann und seitdem trage ich eine Brille für Kurzsichtigkeit.


Folgende Arztbesuche und Therapeuten habe ich schon hinter mir:

Unzählige Hausarztbesuche
Neurologe
Gastroenterologe (Magen-Darmspiegelung)
HNO-Arzt
Kardiologe
Radiologe (MRT Schädel)
Zahnarzt (Bissschiene bekommen)
Augenarzt
Osteopathie (3 Stunden im Monatstakt)
Physiotherapie (12 Stunden letzten Sommer, 10 Stunden im Winter manuelle Therapie Nacken-Kiefer)
Erststunde bei Psychotherapie (Therapeutin kannte sich mit Benommenheit nicht aus)

Das Einzige das gefunden wurde war eine leicht bis mittelschwere Magenschleimhautentzündung, welche dann mit Antibiotika behandelt wurde. Meine Physiotherapeuten haben starke Verspannungen im Nackenbereich festgestellt jedoch ging es mir körperlich während der Physiotherapie schlechter als vorher oder nachher. Die Verspannungen sind auf jeden Fall noch da. Seit meiner ersten Osteopathiestunde habe ich ein schwer beschreibliches Druckgefühl in der Brust welches dann in den Hals wandert. Das Gefühl dauert immer nur für eine bis ein paar Sekunden an und ist dann erstmal weg, jedoch hat es die ersten Male, die ich es hatte, richtig wehgetan, Mittlerweile ist es nur noch unangenehm. Das meine Beschwerden von der Psyche kommen halte ich für eher unwahrscheinlich. In dem Zeitraum, in dem mein Beschwerdebild angefangen hat, gab es für mich keinen Auslöser, den ich dafür verandwortlich machen könnte. Weder seelisch noch körperlich.

Da die Benommenheitsanfälle bei mir oft ein paar Stunden nach dem Mittagessen aufgetreten sind, hatte ich auch meine Ernährung und mögliche Unverträglichkeiten in Verdacht. Jedoch kann ich ein Gericht an einem Tag essen und danach (oder teilweise auch schon während des Essens) einen Benommenheitsanfall bekommen und wenn ich die Reste am nächsten Tag esse ist alles okay (funktioniert auch andersrum). Nur für den Fall verzichte ich aber jetzt schon seit locker einem dreiviertel Jahr auf Kaffee und trinke nur ganz selten mal etwas süßes. Also trinke ich nur noch Wasser und ungesüßte Kräutertees. Ich esse mittlerweile mehr Obst und versuche mich allgemein etwas gesünder zu ernähren. Da ich bei der Arbeit fast nur sitze, habe ich auch angefangen 1-2x die Woche ins Fitnessstudio zu gehen (gelingt mir manchmal nicht, wenn ich körperlich nicht in der Verfassung bin).

Gibt es hier Personen, denen es ähnlich geht? Oder vielleicht sogar jemanden, der dieses Beschwerdebild schon hinter sich hat und weiß was ich noch ausprobieren könnte?

Über Erfahrungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen :)

Bearbeitet von Streusel
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Wurde Vit D, Eisen Und B12 getestet?

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Vitamin D wurde noch nicht getestet. Vitamin B12 war okay und gegen Eisenmangel wurden mir Kapseln verschrieben. Aber meine Beschwerden haben sich nicht gebessert, selbst jetzt wo mein Eisenspiegel wieder normal ist. Vielleicht sollte ich meinen Hausarzt mal nach Vitamin D fragen

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Kann auf eine Schwermetallvergiftung hinweisen. Ich würde versuchen zu entgiften.

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Über eine Schwermetallvergiftung habe ich auch schon nachgedacht. Bisher haben wir nur meinen Kupferwert angeschaut und der war in Ordnung. Ich kenne mich jetzt leider gar nicht so gut mit entgiften aus. Kann man das auch auf eigene Faust machen, oder sollte das mit dem Hausarzt abgesprochen werden?

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Hallo Streusel,

ich hatte viele deiner Symptome. Ich bin dazu auch dunkler geworden und hab sehr viel abgenommen. War bei vielen Spezialisten. Jedenfalls konnte keiner wirklich helfen und ich bin dann als ich schwanger war in eine Nebennierenkrise gerutscht (war da noch nicht bekannt). Ich bin an eine Top Assisstenzärztin geraten (Gynäkologin) im Krankenhaus und durch sie wurde meine Erkrankung erkannt. Ich wurde nach dem Krankenhaus Aufenthalt an einen Endokrinologen überwiesen. Jedenfalls haben meine Nebennieren, durch autoimmunprozesse, aufgehört lebenswichtige Hormone zu produzieren. Ich hätte damals nie gedacht, das Hormone so wichtig sind für den Körper. Vielleicht könntest du das mal bei deinem Hausarzt ansprechen und dich an einen Endokrinologen überweisen lassen.

Ich weiß wie du dich fühlst, ich habe Ähnliches durchgemacht und man hat echt gedacht ich bilde mir meine Symptome ein.

Ich wünsche dir alles gute

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VIelen Dank erstmal auch für das Teilen deiner Erfahrung. Ein Endokrinologe ist tatsächlich noch einer der wenigen Spezialisten bei dem ich noch nicht war. Mein Hausarzt hat momentan auch ein bisschen die Nebenniere im Blick, da bei meinem letzten Bluttest mein Cortisolwert erhöht war. Bei einem darauf folgenden 24h Urintest war der Wert dann aber wieder in Ordnung, bespreche das Ganze mit ihm bei meinem nächsten Termin am Mittwoch. Ist dann auch eine gute Gelegenheit ihn auf eine mögliche Überweisung zum Endokrinologen anzusprechen. Ich hoffe bei dir ließ sich das damals alles gut behandeln und dass es dir mittlerweile wieder gut geht

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Stehen die Symptome ggf. in einem zeitlichen Zusammenhang mit einer C-Impfung?

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Meine Symptome fingen ein 3/4 Jahr nach meiner zweiten Coronaimpfung an. Wenn es da einen Zusammenhang geben sollte, dann wird es vermutlich schwer sein das herauszubekommen.

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Hört sich jetzt sehr simpel an aber wurden denn mal die Schilddrüsenwerte abgenommen?
Ich war vor zwei Jahren in einer extremen Überfunktion und ich hatte viele der von dir beschriebenen Symptome.

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Der TSH-Wert wurde überprüft. Das letzte mal im Januar, da lag er bei 2,2 mU/l. Da ich leicht untergewichtig bin, hab ich auch schon über eine Schilddrüsenüberfunktion nachgedacht, aber der Wert ist unauffällig. Dennoch danke fürs Teilen deiner Erfahrung

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Liebe Streusel,

ich bin durch Google auf deinen Beitrag hier aufmerksam geworden, ich habe mich nur durch den Beitrag hier angemeldet, da ich eigentlich männlich bin und hier eher weniger Themen beizutragen habe.

Zu meiner Person: Ich bin 26 Jahre alt M, sonst fit und kerngesund.

Deine Symptome spiegeln genau das wieder was auch ich seit ca. August 2022 empfinde.

Angefangen hat es als ich im August 2022 krank war (grippeähnliche Symptome; Bindehautentzündung; angeschwollene Lymphknoten, erkältet, etc.) - Coronatest wurde gemacht allerdings nur einmal einen Schnelltest, daher nicht 100% sicher, ob es kein Corona war.

Nach dem Ausklinken der Krankheit begann es bei mir mit einem Benommenheitsgefühl; ich kann das Ganze leider nur sehr schwer beschreiben, am ehesten würde ich sagen es fühlt sich an als wäre man leicht angeschwipst, als hätte man 1-2 Bier getrunken. Zusätzlich zur Benommenheit habe ich ein dumpfes Gefühl im Kopf bzw. auf den Ohren, wie als wäre Druck im Kopf. Allgemein durch diese beiden Symptome habe ich auch das Gefühl ich kann mich weniger konzentrieren, bin deutlich weniger belastungsfähig. Mein Sehvermögen hat sich auch etwas verschlechtert, ich konnte immer ohne Brille perfekt klar sehen, seit August 2022 brauche ich auch eine Brille, da das Fokussieren in der Ferne nicht mehr so gut klappt.

An Untersuchungen hatte ich auch schon sehr viel... viele Blutuntersuchungen, MRT im Schädel, Endokrinologe, etc.; alles Gott sei Dank ohne Befund (wobei ich natürlich auch froh gewesen wäre, hätte man was gefunden und man könnte meine Symptome wieder entfernen).

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es evtl. an einer Coronainfektion lag - ich hatte Corona 2x, sollte das im letzten Jahr auch Corona gewesen sein, dann 3x - in anderen Foren kannst du auch Erfahrungsberichte lesen, wo viele Personen ähnliche Probleme/Symptome seit Corona haben.

Ich wollte dir nur mal meine Erfahrung mitteilen; solltest du etwas herausfinden, würde ich mich freuen, wenn du mir eine Nachricht schreiben könntest.

Liebe Grüße
Nico

Bearbeitet von nico105
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Hi Nico,

Corona hatte ich letztes Jahr zwei mal. Einmal im Januar und einmal so gegen Ende Juni Anfang Juli. Einen Zusammenhang mit Corona kann ich leider nicht ausschließen. Bei mir fing alles im Mai an und mein Arzt meinte auch das es Post-Covid sein könnte, jedoch schauen wir erst noch nach anderen Ursachen. Was mir persönlich sehr aufgefallen ist, ist das es mir ein paar Wochen nach meiner zweiten Coronainfektion viel schlechter ging als vorher. Da hat es bei mir mit dem nächtlichen Herzrasen angefangen gehabt und ich war für eine Woche durch starke Benommenheit von der Arbeit krankgeschrieben. Was mich etwas unsicher macht, ob es einen Zusammenhang zu Corona gibt, ist die Tatsache, dass es auch Foreneinträge von Personen gibt, die ähnliche oder die gleichen Symptome noch vor der Covid19-Zeit hatten. Was auch immer es ist, ich hoffe es lässt sich diagnostizieren und behandeln. Bei Long oder Postcovid ist das mit der Behandlung vermutlich etwas schwieriger.

Das mit der Sehstärke finde ich interessant. Zu der Zeit als mir aufgefallen war, dass meine Sehstärke plötzlich schlechter war, hab ich das mit der Physiotherapie in Zusammenhang gebracht. Da wurde mir gesagt, dass sowas auch eine Folge der Physio sein kann und ich mir keine Sorgen machen sollte. Ein paar Wochen zuvor war eine Kollegin von mir mit Corona krank geschrieben. Ich hatte keine Symptome und der eine Schnelltest, den ich da gemacht hatte, war negativ. Jetzt, nachdem ich deinen Kommentar gelesen habe, kommt mir der zeitliche Zusammenhang jedoch verdächtig vor.

Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung! Ich werde die Tage mal in ein paar Foren zum Thema Corona nachschauen. Wenn sich bei mir herausstellen sollte, woher die ganzen Symptome kommen, dann schreibe ich das hier auf jeden Fall. Ich wünsche dir gute Besserung. Wenn sich bei dir die Situation bessern sollte, würde ich mich natürlich auch über ein Update freuen.

Liebe Grüße
Streusel