Erfahrungsberichte " Therapie Emetophobie"

Ich leide schon laaaaaange darunter und ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer. Desinfektionsmittel ist mein ständiger Begleiter. Meine Hände sind schon so trocken von dem ständigen desinfizieren. Meine Kollegen finden es schon echt heftig. Ich esse nie was, ohne vorher meine Hände zu waschen und zu desinfizieren. Fasse niemals Einkaufskörbe und Wagen an,sowie Türklinken. Toiletten, wo viele Leute drauf gehen, meide ich auch, genauso auf der Arbeit ( außer es geht wirklich rein gar nichts mehr). Sobald ich nur das Wort Magen Darm höre, wird mir ganz anders. Ich arbeite im Kindergarten und da haben wir so ein scheiß natürlich ständig. War auch ein Grund, warum ich kurz davor war, die Ausbildung abzubrechen. Komischerweise bin ich gar nicht die einzige, die vor Magen Darm so eine Angst hat, aber ich habe ja richtig Panik davor. War immer am überlegen, mal eine Therapie anzufangen, aber bezweifle, dass das was bringt. Warum ich diese Angst habe, bringt mir reichlich wenig. Viele andere Ängste kann man vermeiden/aus dem Weg gehen. Diese natürlich nicht. Jetzt interessieren mich natürlich Erfahrungsberichte, ob das bei euch etwas gebracht hat und was gemacht wurde. Meine größte Angst ist, es selber zu kriegen. Stecke mich immer von meinem kleinen an und das reicht mir schon. Aber wenn er es hat, kann ich sehr gut damit umgehen und kuschel ihn auch etc, auch wenn ich ganz genau weiß, ich werde es dann auch von ihm kriegen. Meine Angst will ich auch nicht an ihn übertragen. Ich liebe ihn über alles und deshalb steht die extreme Angst vor magen darm dann hinten an, wenn er es hat, da er so schon genug leidet und ich wollte früher auch nur von meiner Mutter versorgt und gekuschelt werden. Bei fremden Kindern, Partner etc kann ich es überhaupt nicht haben. Da nehme ich Abstand, sobald einer Symtome hat.

Vielen Dank schonmal für eure Erfahrungen :)

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Hi,
ich habe eine Therapie gemacht. Sag mal so: es geht nicht ganz weg, aber es kommt nicht mehr zu panikattacken und ich bin nicht mehr so eingeschränkt im Leben. Ich habe einige Zeit nicht mehr irgendwo vom Buffet gegessen, bin zu keinem indoor Spielplatz mit den Kindern etc.
Mittlerweile kann och auswärts wieder essen und ich kann mich auch mit den Kindern wieder „freier“ bewegen. Geblieben ist mir trotzdem, dass ich keinen Einkaufswagen anfasse ohne vorher zu desinfizieren, ich würde im Leben nicht auf eine öffentlich Toilette gehen, ständiger Begleiter bei Ausflügen in Parks sind Maße Waschlappen, Wasser zum Händewaschen in einer Flasche und Desinfektionsmittel habe ich auch immer dabei, ebenso Spucktüten.
Ich habe mittlerweile mehr Angst, wenn es rumgeht und wir es noch nicht hatten, weil ich dann ständig auf der Lauer liege, wann’s kommt, ich möchte nicht mehr nachts vollgespuckt werden. Wenn ich allerdings irgendwo jemand fremdes brechen sehe/ höre, bin ich sehr schnell weg.

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Voll gespuckt von meinem, würde ich Gott sei Dank von meinem noch nicht 😳 Hoffentlich bleibt das auch so. Essen tue ich nur da, wo ich schon immer gegessen habe, aber niemals irgendwo anders. Ausnahme ist, wenn eine Freundin zb schon "immer" da ist, der Laden auch sehr sauber aussieht und die Rezeptionen auch sehr gut sind. Dann esse ich auch da. Aber niemals bei einer Dönerbude nebenan wo es außen schon naja aussieht 😅. Indoorspielplatz wäre für mich Horror 😳Habe mich mit Spielplätzen draußen schon a gefunden, obwohl ich innerlich da auch seeeehr nervös werde und ganze Zeit hoffe, dass er sich nicht ins Gesicht / in den Mund packt. Von mir kriegt er zb auch nur diese kleinen Einkaufswagen, wenn ich die vorher ordentlich desinfiziere. Das Problem bei mir. Ich habe schon psychisch bedingt Symptome, wenn ich höre, irgendwo geht dieser Mist rum ( entweder bei meinem kleinen in der Einrichtung oder bei mir auf der Arbeit). Da grummelt es in meinem Bauch erst recht und ich kriege noch mehr Panik /steigere mich mehr rein

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Ich kann dir leider nicht mit Erfahrungen einer Therapie dienen, da ich selbst noch nicht sicher bin, ob und was es mir bringt und ich mich auch einfach nicht gut durchringen kann einen Termin zu vereinbaren. Letzten Dezember, als meine Kinder mal wieder Magen-Darm hatten und es mich recht harmlos "nur" mit Durchfall erwischt hatte, hatte ich online einen Termin für März vereinbaren können. Als der Termin dann endlich war, brachte das gar nichts. Der "Therapeut" sagte nur, "da brauchen Sie Psychotherapie. Ich mache im Augenblick nur Medikamente." Toll! Für Psychotherapie war ich ja eigentlich da.
Wenn länger nichts war, geht es mir einigermaßen ok. Ich bemühe mich, mein Leben nicht von der Angst bestimmen zu lassen, auch wenn ich eigentlich täglich Gedanken dazu habe. Auch habe ich sehr häufig mit Bauchschmerzen aller Art zu kämpfen.
Heute ist es bei mir wieder schlimmer, da meine Tochter kurz vorm abholen aus der Nachmittagsbetreuung in der Schule spucken musste. Jetzt liegt sie hier krank auf dem Sofa und mir ist auch schon ganz flau. Ob psychosomatisch oder echt weiß ich natürlich nicht.
Diese Panik macht mich einfach fertig. Tut aber ganz gut, ab und zu zu lesen, dass es anderen ähnlich geht 🙈

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Oh. Da haben wir beide das selbe Leiden. Mein kleiner Sohn 2 1/2, hat seid heute morgen zwischen 39 und 40 Fieber. Trinken tut er naja, gegessen paar kekse, 1 Joghurt und ein Wassereis. Waren um 12 beim Arzt, war alles in Ordnung. Mussten vorhin eine Urin Probe noch abgeben, waren in der Apotheke um Zäpfchen zu holen, für Notfall, falls der Saft zu schnell den Geist aufgibt wie heute Mittag und als wir nach Hause kamen, erbrach er sich vor unserer Tür. Gott sei Dank da und nicht beim Arzt, Apotheke oder Treppenhaus. Jetzt sitze ich mit ihm aufm Sofa und habe innerlich solch eine Angst, dass es Magen Darm ist. Bis jetzt hat er nur einmal um 10 nach halb 6 gebrochen. Warte bis es erneut passiert und bin innerlich ganze Zeit so angespannt. Natürlich habe ich jetzt auch solch eine Angst, wann es mich erwischt. Ich hasse diese Krankheit man. Und ich stecke mich IMMER bei ihm an. Bei mir auf der Arbeit gott sei Dank seltener. 5 Jahre war ich im Kindergarten beschäftigt und hatte 1 mal Magen Darm gehabt, sonst nie. Jetzt in der Krippe und Dank mein Sohn jedes Jahr 2 - 3 mal 😭 Ich hasse es so sehr. Ich werde die Nacht definitiv nicht schlafen sowie auch die nächsten Nächte, da ich solch eine Angst habe

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Hoffentlich geht's deiner Tochter schnell wieder besser :/ Habe immer gedacht, im Sommer kriegt man den scheiß nicht aber Pustekuchen. Ich finde es echt gut, wenn man sich austauschen kann oder man weiß, man leidet gerade zsm. Klingt total bescheuert aber auf einer Seite beruhigt mich das etwas. Ich rede mir auch immer ein, dass andere auch da durch müssen und es eigentlich immer relativ schnell vorbei ist. Ich finde es auch so scheiße, dass die Inkubationszeit an sich echt lange ist, obwohl es meistens am 2ten oder 3ten Tag bei einem anfängt, aber laut meiner Hausärztin ist die Inkubationszeit zu 1 Woche 😭. Und wenn ich Montag arbeiten gehe, habe ich natürlich Panik, dass es bei mir evtl da los gehen wird. Was mache ich dann... Wenn ich es kriege, ist es schon beschissen, aber ich bin froh, wenn es zuhause los geht und nicht woanders

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Eine spezifische Phobie ist in der Regel gut behandelbar, in erster Linie mit einer Verhaltenstherapie. Da geht es weniger um Entstehung der Angst als um Umgang damit und die Ängste zu reduzieren. Aufgrund der Einschränkung würde ich das auf jeden Fall machen.
Wichtig ist einen psychologische Psychotherapeuten zu suchen der verhaltenstherapeutisch arbeitet. In grösseren Städten gibt es oft Ausbildungsambulanzen für Psychotherapeutinnen, einfach googeln,
da bekommt man schneller einen Platz.
Alles Gute