Endlich zum Zahnarzt

Ich habe eine panische Angst vorm Zahnarzt. Eher eine regelrechte Phobie, ausgelöst durch ein Trauma in der Kindheit und nochmals aktiviert, als ich schon erwachsen war.
Allein der Gedanke daran, versetzt mich in absolute Panik. Ich zittere und weine und alles in mir wehrt sich dagegen.
Dementsprechend war ich seit Jahren nicht mehr beim Zahnarzt und ja, leider sieht auch dementsprechend mein Gebiss aus.
Ich schäme mich fürchterlich dafür. Lache nicht mehr, rede mit zusammengepressten Lippen und auf Fotos lächel ich nur mit geschlossenen Mund.
Es ist einfach schrecklich und ich frage mich, wie ich es soweit kommen lassen konnte.

Nun aber, habe ich es endlich getan. Ich bin seit einigen Wochen in zahnärztlicher Behandlung. Ich habe einen ganz ganz lieben Zahnarzt gefunden, der mich und meine Angst ernst nimmt und langsam mit mir alles aufarbeitet.
Es kommen noch viele Sitzungen auf mich zu aber - es ist ein Ziel da, über die Möglichkeiten haben wir auch schon gesprochen und Ende des Jahres spätestens nächstes Jahr, habe ich mein lächeln zurück.

Ich bin so stolz auf mich. Ich weiß, es ist Blödsinn deswegen stolz auf sich zu sein. Andere gehen selbstverständlich zum Zahnarzt, aber ich bin es. Ich bin stolz auf mich.
Freuen tue ich mich auf diese Termine immer noch nicht, aber ich freue mich auf mein Lächeln, was ich in einigen Monaten wieder haben werde.

An alle Angst-Patienten: lasst es nicht soweit kommen wie ich. Ich weiß, wie schlimm es ist, aber der Zahnarzt ist wichtig. Geht hin, kümmert euch um eure Zähne.
Mir hätte es viel Leid und auch Geld gespart.