Schwangerschaft wagen oder nicht?

Hallo Zusammen,

ich würde mich über die eure Meinungen zu meiner - sehr speziellen Situation - freuen.

Es geht um das Thema Kinderwunsch. Mein Mann möchte, ich bin unsicher, aus folgenden Gründen:
- ich bin hochsensibel
- chronisch krank (Lipödem)
- 38 Jahre alt
- liebe meinen Job
- fühle mich schon fast zu alt für ein Kind
- bin sehr kritisch dieser Welt gegenüber eingestellt, d.h. mein Kind sollte, wenn, dann sehr alternativ aufwachsen(keine Impfungen, Montessori-Kindergarten etc.)
- mein Mann und ich bringen aus verschiedenen Gründen nicht die besten Voraussetzungen mit für eine Schwangerschaft auf natürliche Wege, dh Kinderwunsch-Behandlung muss evtl sein.

Ich mag Kinder unwahrscheinlich gerne, aber mein Alter, meine Hochsensibilität(brauche sehr viel Ruhe für mich) meine Einstellung zu dieser Welt in der wir leben lassen mich doch zweifeln, ob ich meinem
Kind diese Welt noch antun will. Ich halte nichts vom Schulsystem in Deutschland, deswegen überlegen wir tatsächlich auszuwandern.

Gibt es hier vielleicht Menschen die ähnlich denken bzw ähnliche Voraussetzungen haben und es doch gewagt haben ein Kind zu bekommen?

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ungeimpft geht dein kind in keine kita.
ob du eine kind willst oder nicht, könnt nur ihr selbst entscheiden, ich hätte mit 38 kein 1. KInd gewollt. meine Eltern waren mitte 30 als mein Bruider zur Welt kam und fand das schlimm, alte Eltern zu haben
ich war mit 48 schon das erste Mal Oma.

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Vielen Dank für deine Meinung. Manchmal passt es eben nicht mit dem Kind. Wir haben uns erst recht spät kennengelernt und beide Karriere gemacht. Das Thema Kita und Impfung ist eben ein Grund weshalb wir überlegen auszuwandern, da wir dies absolut nicht wollen.

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Eine Schwangerschaft zu wagen,ohne selbst ein Kind zu wollen...,das halte ich für sehr schlechte Ausgangsvoraussetzungen. Dazu das Alter und wie du schreibst die körperlichen Voraussetzungen,dass ihr Unterstützung durch eine Kinderwunschbehandlung bräuchtet,was mit hohen Kosten verbunden wäre, die anstrengenden ersten Jahre.... Und allen voran deine Sichtweise,dass du es dir nicht vorstellen kannst.
Ich denke du bist mit dir im reinen Auch ohne Kinder durchs Leben zu gehen. Nun musst du nur noch mit deinem Partner reden.

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Dankeschön! Mein Mann und ich haben schon darüber gesprochen und sind uns einig bzw. sind fein damit, wenn wir kein Kind bekommen sollten. Wir lieben Kinder, aber die Einschränkungen, unsere Voraussetzungen und unsere Einstellung machen es halt nicht leichter. Wenn die Welt nicht so wäre wie sie ist, würde ich mehr über eine Schwangerschaft nachdenken.

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Dann ist doch alles gut. Ihr müsst euch einig sein
Darauf kommt es an.

Es gibt ja auch hier im Forum einige glückliche kinderlose paare.
Alles Gute

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Mit 38 solltet ihr schleunigst in die Gänge kommen und nicht mehr überlegen. Wenn ihr auf eine Kinderwunschklinik angewiesen seit, nimmt das ja auch nochmal Zeit in Anspruch und mit 40 ist einfach meistens Schicht im Schacht.

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Ich bin hochsensibel und sehr kritisch, deshalb habe ich meine 5 Kinder alle nach STIKO geimpft! Das Risiko der einzelnen Krankheiten ist mir viel zu hoch für meine Kinder!
Alle meine 5 Kinder habe ich ganz bewusst zu selbstsicheren, kritischen, sozial starken Persönlichkeiten erzogen. Wenn du es so willst: alle haben Führungspotential.
Warum? Es wird immer Menschen geben, die Kinder in die Welt setzen. Und wer soll diese Menschen führen und leiten? Wer soll für mich entscheiden, wenn ich alt bin? Wer soll meine Ideen, meine Ideale, alles was ich aufgebaut habe weiter führen? Das sollen doch möglichst kluge und weiße Menschen sein.

Also nehme ich meine Verantwortung für diese Welt und für meine Zukunft selbst in die Hand, in dem ich mehrere Kinder in die Welt setze und erziehe.

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Weise Menschen

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Danke für deine Meinung.
Das mag in der alten Welt alles noch funktionieren mit “führen und folgen” aber die Welt wandelt sich gerade und im Sinne des Kollektivs, geht es um Begegnungen auf Augenhöhe. Die STIKO empfiehlt übrigens das, was die Regierung sagt, was empfohlen werden soll. Ich empfehle dazu den Film Vaxxed.

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Guten Morgen ☀️

ich kann dir zwar nicht von Erfahrungen berichten, es trotz Zweifeln doch getan zu haben, fühl mich dennoch angesprochen.

Bin jetzt 36 und hab ähnliche Beweggründe (HSP, Grunderkrankung, Zukunftsängste) und war jetzt lange hin- und hergerissen zwischen „ja zum Kind und ja zu allen Erfahrungen, die dazu gehören, positive wie negative, denn dieses Abenteuer möchte ich nicht verpassen in meinem Leben“ und „ja zur selbstbestimmten Zukunft mit meinem Partner ohne Kind, ruhigen Sonntagen auf der Couch, vielen Reisen und mehr Flexibilität“

Seit ein paar Monaten fühlt es sich innerlich ganz stark danach an, als hätte ich mich fest für die 2. Option entschieden. Und es ist in Ordnung so.

Ich denke, es ist ganz wichtig, dass du und dein Partner offen eure Wünsche und Bedenken teilt, und du hinter deiner Meinung stehst. Klar ist es ein großes Opfer, wenn er für dich auf die Erfüllung seines Kinderwunsches verzichten muss, aber trotzdem habt ihr euch und eure Beziehung.

Wenn du jedoch ein Kind zur Welt bringst, ohne dir sicher zu sein und dir im schlimmsten Fall danach dein altes Leben zurückwünscht und es dich nicht erfüllt, wäre das meiner Meinung nach schlimmer.

Ich wünsche euch alles Gute! 🍀

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Danke für diese tolle und hilfreiche Antwort. Ich verstehe dich so gut und ich warte darauf, dass sich bei mir einstellt - wie bei dir - das
Gefühl zu haben nach der 2. Option zu leben und es in Ordnung ist. Mein Partner hat Verständnis dafür und wäre bereit für ein Leben ohne Kinder, denn auch er sieht die ganzen Vorzüge ohne Kinder. Natürlich geben Kinder einem auch viel, aber genauso viel nehmen sie. Und leider kenne ich so viele Paare, die nach außen hin glücklich sind und nach innen hin eben nicht weil die Kinder Störfaktoren sind, leider.

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Das ist ja schon mal super, dass ihr euch beide eine Zukunft auch ohne Kinder vorstellen könnt.

Gib dir noch etwas Zeit, ich hätte mir vor einem Jahr, als mein Kinderwunsch noch sehr stark war, auch nie vorstellen können, dass es sich auf einmal so leicht anfühlt und ich hinter der Entscheidung dagegen stehe..
Plötzlich ergibt alles ein Sinn, dass es bisher noch nicht geklappt hat.

Neulich sagte eine sehr gute Freundin zu mir „Franzi, ich glaube wirklich, Muttersein ist nichts für Dich“ Das klingt im ersten Moment irgendwie anmaßend und hart aber ich glaube, sie als Mutter weiß eben genau was auf mich zukommen würde, und da sie mich sehr lange und gut kennt, weiß sie, dass dies nicht unbedingt mein Leben ist.

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Hey!

Ich bin ziemlich hochsensibel und kann dazu nur sagen, dass meine Kinder mein Leben entschleunigt haben.
Im Herbst dachten wir mal, zu einem Indoorspielplatz zu fahren, weil unser Kind Auslastung bräuchte. Wir haben die Tür geöffnet, der Laden war brechend voll. Unser Kind ging rückwärts raus: "Es ist zu laut." Sache erledigt.

Dein Kind könnte auch hochsensibel werden 😉

Das Lipödem könnte natürlich auf die schwangerschaft reagieren- aber vielleicht zahlt die Krankenkasse dann eine OP?
So geht es mir mit einer Makromastie.

Impfung ist eine Sache. Verpflichtend ist nur Masern, Mumps, Röteln. In Deutschland ist euer Vorteil, dass die Impftquote so hoch ist, dass man ungeimpft gut durchkommt.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo, zum Thema Impfung: Auf den Impfzwang kann in Ausnahmefällen verzichtet werden. Ich kann dir zwar nuichts versprechen, aber möglicherweise könnten hier zwei Argumentationsweisen erfolgreich sein:
1. Du bist hochsensibel und die Impfung würde dich emotional extrem belasten, was wiederum die Bindung zu deinem Kind stören würde und damit auch zum Schaden des Kindes wäre.
2. Der bei der Impfung verwendete Kombiimpfstoff (siehe Beitrag 12 / schokofrosch) wird unter Verwendung von Anteilen eines abgetriebenen Fötus hergestellt. Falls du das nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, könnte das möglicherweise ebenfalls ein Argument sein.
Leider hat sich in der Zeit von Corona gezeigt, dass unserem aktuellen Staat bei solchen Themen Gewissen, Ethik sowie die psychische Gesundheit der Menschen völlig egal sein können. Von daher weiß ich nicht, wie viel reale Chancen auf eine Befreiung du hast. Das solltest du aber bei deinem Hausarzt klären können, oder gff. bei einem Beratungstermin beim Kinderarzt.

Was staatliche Empfehlungen und NGOs betrifft: Ich hatte selbst in der Folge von verschiedenen Impfungen massive Allergien entwickelt, aber kein Arzt hat ich auf diesen Zusammenhang hingewiesen. Und ich nehme hier einfach heraus, nach dem Motto "wer heilt, hat Recht" zu gehen. Dazu kommt, dass die allgegenwärtige Lebensmitteljodierung, der man in Deutschland kaum noch entkommt (in vielen Produkten auch undeklariert), bei mir zu massiven gesundheitlichen Problemen geführt hat, bis kurz vor der Arbeitsunfähigkeit. Aber die "Deutsche Gesellschaft für Ernährung" wirbt vermutlich immer noch fleißig für den Einsatz von Jodsalz möglichst überall. Ich kann also deine Skepsis sehr gut nachvollziehen.

Was die Nachwuchsplanung betrifft: Wenn es bei euch sowieso schwierig werden sollte, und ihr euch nicht eindeutig entscheiden könnt, dann könnt ihr es auch einfach drauf ankommen lassen. Und dein Körper entscheidet dann, ob er bereit für ein Kind ist...

Viele Grüße und alles Gute!

Bearbeitet von Sonnenblume--
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Ganz ehrlich, man muss nicht auf Biegen und Brechen ein Kind bekommen nur weil es die Norm ist. Du zählst so viele Gründe auf, die klar gegen ein Kind sprechen und es kommt klar die Aussage rüber, dass du keines haben möchtest. Du musst dich nicht rechtfertigen, deine Einstellung ist klar ersichtlich, es zwingt dich keiner dazu Kinder zu bekommen. Dann lass es doch.

Ich würde es sehr schade finden, wenn ein Kind ungewünscht und in einem Umfeld aufwächst, welches klar gegen ein Kind spricht. Ein Kind soll träumen dürfen und nicht das Gefühl von zuhause vermittelt bekommen, dass die Welt von Grund auf schlecht ist und alles verteufelt wird (Impfung, Schulsystem,..)

Genießt die Zweisamkeit, wandert aus, erfüllt euch eure Lebensträume aber lasst ein Kind außen vor, wenn es nicht vom Herzen gewünscht ist.