Magersucht und Kreislaufprobleme

Hallo,
früher war ich schon Magersüchtig und bin danach Bulimikerin geworden. Bis ich schwanger wurde. Habe dann ca 10 Jahre normal gelebt und drei Kinder bekommen. Nun bin ich seit ca 1,5 Jahren wieder in die Magersucht gerutscht. Ich war nie in Therapie. Das nur kurz zur Vorgeschichte.
Bisher ging es mir die ganze Zeit soweit gut. Heute ist es allers gar nicht gut. Ich kann einfach nichts essen ohne es drinnen zu lassen. Egal was es ist. Naja jedenfalls nach dem Erbrechen, war mein Bauch wie eingefallen. Wahrscheinlich einfach wie vor dem Essen. Aber es war vom Gefühl anders. Als ob sich alles zusammen zieht. Es gluckerte auch so im Bauch. Das hatte ich jetzt schon ein paar Mal nach dem Erbrechen. Vl kommt es davon,dass es nicht so einfach war und ich es unbedingt raushaben wollte. Jetzt habe ich auch leichte Schmerzen wie bei der Periode. Ich war dann mit ein paar Mädels heute Abend aus. Auf einmal fing mein Herz an zu Rasen oder langsamer zu schlagen. Ich kann es nicht einordnen. Meine Schultern taten weh mir wurde erst heiß, dann kalt. Ich war fast soweit ins KH zu gehen ob die einmal checken können, ob es am Blutdruck oder so liegt. Aber ich bin kein Mensch der dort hinrennt und dann geht es mir wieder gut. KH sind ja für Notfälle da. Kann es auch einfach an Magnesiummangel liegen? Irgendwann ab September habe ich auch einen Platz in der Klinik. Aber irgendwie muss ich es ja schaffen bis zum September zu kommen. Umso näher der Termin rückt, umso mehr denke ich muss ich noch abnehmen um dahin zugehören. Normalerweise habe ich schon noch ein hungergefühl. Das ist aber weg seit dem letzten Mal... Jemand eine Idee woran das liegen könnte? Ich weiß auch nicht ob ich morgen den Hausarzt anrufen soll, ob die überhaupt noch was feststellen können, woran es lag mit dem Kreislauf. Hatte vl schon mal jemand ähnliche Erfahrungen? Vg

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Aufgrund des Erbrechens gibt es Elektrolytverschiebungen im Blut wodurch es zu Störungen des Herz-Kreislaufsystems bis hin zum Herzstillstand kommen kann. Du wärst nicht die erste Frau mit Bulimie die daran stirbt. Da Du nicht mehr allein bist, sondern auch drei Kinder hast für die Du verantwortlich bist, besteht eine Verantwortung das therapieren zu lassen ganz egal wie schwer Dir das fällt.

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Ja ich bin ja dabei eine anzufangen. Aber bis dahin muss ich noch ohne klar kommen. Hier gibt es weit und breit keine freien Psychologen. Und ich kann nicht 1,5 Stunden pro Weg auf mich nehmen. Ich muss mich ja auch um meine Kinder kümmern.

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Du benötigst ja dann auch eine ambulante Anschlusstherapie. Die kassenärztlichen Vereinigungen vermitteln immer freie Plätze/helfen bei der Therapeutensuche. Ich finde angesichts der Lage auch 1,5 h Weg zumutbar, weil es einfach Priorität hat (zumindest bis jemand wohnortnäheres frei ist). Was nützt Du Deinen Kindern, wenn Du zusammenbrichst oder schlimmer.
Für die nun auftretenden körperlichen Beschwerden sind jetzt ohnehin erstmal die Mediziner zuständig (Hausarzt, ggf. KH).

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Wende dich unbedingt an deinen Hausarzt!

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Ja das wäre wahrscheinlich besser. Aber es ist ja schon besser. Nur das ich schlechter Luft bekomme. Vl ist es aber auch Einbildung. Vl kam das einfach nur durch Panik, wobei ich mir nicht so sicher bin ob es Panik war (wegen den Gedanken ich habe meinen Magen zerstört) Meistens können die beim Hausarzt eh nichts feststellen.

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Aber der Hausarzt hat die Aufgabe, dich mit deiner Magersucht zu begleiten.

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Ich hoffe du nimmst mir meine Offenheit nicht übel. Auf den ersten Blick wirkst du sehr reflektiert, aber Worte und Taten passen nicht zusammen. Du bist noch an dem Punkt "The Show must go on.".

Da du die erste Runde deiner Erkrankung ohne therapeutische Hilfe gemeistert hast....das kenne ich von mir....denkt man irgendwie auch, man hat alles im Griff....leider ist das ein Trugschluß, ich denke das ist dir auch bewußt.

Dein Körper musste schon viel mitmachen und es ist eben nicht mehr wie früher, vor den Kindern, das man sich eben erholen kann und sich die Auszeiten zum Kräfte sammeln nehmen kann. Und jünger wirst du auch nicht. Dein Körper ist einer wahnsinnigen Belastung ausgesetzt und er gibt dir eindeutige Signale, das die Show eben so nicht mehr weiterlaufen kann.

Den Kliniktermin hast du, aber auch da habe ich das Gefühl, das du sehr skeptisch bist...."irgendwann im September", für mich sagt das viel aus, vielleicht inerpretiere ich da auch zu viel rein.

Hast du einen Hausarzt, der deine Vergangenheit kennt und diese Händeln kann? Das war mein größtes Problem, da einen passenden zu finden. Ich habe auch keine Therapie gemacht, aber mein Mann hat mich dazu "gezwungen" einen Plan B im Falle eines Rückfalls aufzustellen, den ich dann auch strikt befolge....hoffentlich. Aber alleine dieser Plan gibt mir bis heute Sicherheit.

Dein Körper kann dir alles mögliche gezeigt haben.....Herz, Kreislauf, Verdauungstrakt, Mangel.....niemand wird dir darauf eine Antwort geben können. Niemand kann dich zwingen deinen Hausarzt aufzusuchen, aber nur er kann dir aktuell weiterhelfen. Meiner Meinung nach solltest du nicht bis zum Kliniktermin warten, sondern jetzt handeln....das wäre auch ein weiterer Schritt in Richtung Akzeptanz.

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Hi. Ja du hast recht. Auf einer Seite weiß ich das es scheiße ist, auf der anderen Seite ist da eben der Kopf der sagt das geht noch. Ich kenne den genauen Termin im September noch nicht. Ich hatte einen zu Anfang August den ich verschieben musste und gesagt habe ab September kann ich. Man bekommt immer erst zwei Wochen vorher Bescheid, wann es los geht. Von daher kenne ich den genauen Termin noch nicht. Das ich hingehen werde/muss weiß ich. Ich habe auch keine Wahl mehr. Ich habe meinem Chef bereits gesagt das ich ab September vorr. länger fehlen werde. Ich beantrage auch eine Haushaltshilfe, damit zu Hause alles läuft. Aber umso näher der Termin rückt umso mehr habe ich den drang abzunehmen um dann auch dahin zugehören..

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Ah, alles klar, dann habe ich die Aussage mit der Klinik wirklich in den falschen Hals bekommen, sorry.


Und ich denke wirklich, das es gerade ganz verdreht normal ist, das du glaubst "dort" noch nicht hinzugehören, auf andere schauen....da wird das Ding mit der fehlenden Akzeptanz eben doch wieder rund. Das kennt vemutlich jeder mit einer Suchtproblematik im Nachgang.

Akzeptanz ist aber hier auch nicht das richtige Wort, mir fällt nur gerade kein besser passenderes ein.

Ich drücke dir die Daumen für den September....ist ja nicht mher lange hin. Aber wenn du jetzt neue Symptome bekommen hast, dann geh bitte zu deinem Hausarzt. Sicherlich kann er wenigstens deinen Körper etwas bis zum Kliniktermin unterstützen, aber zumindest weißt du, das es an dem Tag nur der Kreislauf war. Alles Schritt für Schritt.

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Du hast drei Kinder! Wach auf und handle wie eine verantwortungsvolle Mutter, die dafür sorgt, dass es sie für die Kinder weiterhin gibt. Geh sofort zum Arzt und erzähle ihm die volle Wahrheit. Lass Dich nicht abwimmeln, sondern bestehe auf eine akute Behandlung. Es könnte sein, dass Dein Elektrolythaushalt durcheinander geraten ist und Du vielleicht mit Infusionen wieder auf die Beine kommst. Alles Gute.

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Ja meinst du ich kenne mein Problem nicht? Ich habe mir ja gezwungenermaßen Hilfe gesucht. Aber ich kann auch keine freien Psychologen herzaubern. Du möchtest nicht wissen wen ich schon alles angerufen habe. Es müssen ja auch welche sein, die auch auskennen und nicht jeder nimmt einen mit Essstörungen.

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Ich meinte Deine akuten Probleme, mit denen Du noch überlegst, ob Du mal zum Arzt gehen solltest. Natürlich solltest Du damit sofort zum Arzt. Von irgendwelchen Psychologenterminen rede ich hier nicht. Es geht um schnelle Abhilfe deiner jetzigen, akuten Lage!

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Hi du Liebe,

erstenmal...Du bist nicht selber schuld an dieser Erkrankung.Du hast es dir nicht ausgesucht.
Ich war als 19 jährige stark an Magersucht erkrankt.Wir wissen beide wie sehr man diese Krankheit schön reden kann,Ausflüchte sucht,Ausreden erfindet usw...Irgendwann(ich hab noch bei meinen Eltern gewohnt)sah meine Mutter das es so nicht weitergeht und wir beantragten auch einen Stationären Aufenthalt in der Psychosomatischen Klinik.Es dauerte Monate,bis ich endlich einen Platz hatte.Bis dahin(und so wird es dir auch gehen) waren es die längsten und schlimmsten Wochen meines Lebens.
Ich war so geschwächt das ich meinen Führerschein nicht weitermachen durfte,das ich in der Pflegefachschule nicht mehr am Koch-sowie am Sportunterricht teilnehmen durfte usw.Ich hunderte noch mehr als vorher.Die Psychologin in der Klinik sagte,das ich mich zwingen MUSS bis dahin bitte zu essen,sonst würden sie mich nicht aufnehmen sondern ich müsste eine Station runter und mit einer Magensonde aufepeppelt werden.
Ich habe mich gezwungen viel Wasser zu trinken,wovon ich höllisch Bauchweh bekam eine halbe Honigmeloe und ne kleine Portion Hochkaloretischen Brei ,damit ich nicht groß kauen musste(ach,du weißt was ich meine)Abends um 19 Uhr musste ich mich hinlegen,ich hätte es garnicht geschafft vor die Tür zu gehen.Ich habe aber nie erbrechen müssen,da ich davor Panik hatte,ich habe dann meine letzte Kraft zusammengenommen und trotzdem jeden Tag auf den Stepper.
Ich habe Glück gehabt.In der Klinik waren viele Frauen,die keine Kinder mehr bekommenkönnen usw...weil sie sich so runtergehungert haben..Ich hatte eine anstrengende,wertvolle aber auch traurige, nachdenkliche Zeit dort.12 Wochen.Jederzeit würde ich es wieder tun.
Ich gelte als geheilt,bin jetzt 41 hab 3 Kinder und habe aus dieser Zeit gelernt.
Ich wünsche dir bis zu deinem Aufenthalt in der Klinik ganz viel Kraft,versuche bis dahin dich mit gesunden Dingen wenigstens über Wasser zu halten.Lass dich auf die Therapie ein und finde wieder zu einer stabilen glücklichen Frau zurück.Ich gönne es dir und deiner Familie. Pass gut auf dich auf.

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Hi. Ich finde schon das man es selbst ist der Hand hat wie weit man geht. Bei mir fing es auch mit 12/13 Jahren an. Meine Eltern hätten mich damals schon in eine Klinik stecken müssen, spätestens als ich umgekippt bin. Haben sie aber nicht. Sie dachten wahrscheinlich einfach totschweigen oder ab und zu mal was sagen, wäre besser. Naja mit 25 Jahren als ich schwanger wurde, wurde es ja auch besser. Mein Körper funktioniert eigentlich auch ziemlich gut. Wo andere ihre Tage schon lange nicht mehr bekommen, funktioniert bei mir alles. Ist ja zum Glück auch so, sonst hätte ich wahrscheinlich auch keine Kinder mehr bekommen können. Ja der niedrige BMI und die Ambivalenz sind bei mir auch Ausschlusskriterien für eine ambulante Therapie. Ich brauche nur an einem Tag mal drei Brötchen ohne alles essen und mit geht es körperlich super und ich denke mir dann, ich bin normal, also warum in die Klinik. Der Spruch tu es dann wenigstens für die Kinder höre ich oft. Ja immer alles für die Kinder. Mache ich ja schon. Nur die eine Sache eben nicht.
Ja Mal sehen was die Klinik bringt. Mir wurde auch gleich gesagt minimum 6 Wochen, eher länger. Das zunehmen an sich mag kein Problem sein, nur die damit zusammen hängenden Gefühle wahrscheinlich machen es fast nicht möglich oder sogar unmöglich. Vg

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Hallo,

meinen Mann haben sie mit unregelmäßigem Herzschlag im Krankenhaus behalten und bei dir könnte ich mir das auch vorstellen.

Ich weiß nicht, wieviel du wiegst, aber Kreislaufprobleme können durchaus ein Fall für die Notaufnahme sein und Magersucht ist eine tödliche Krankheit.

Ich wünsche dir gute Besserung und ruf lieber den Notarzt, wenn es dir nochmal so schlecht geht.

Gute Besserung!

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Ja wahrscheinlich hätte ich auch mindestens eine Nacht da bleiben müssen. Jetzt ist zum Glück wieder alles so weit gut. Wobei bei deinem Mann es sicherlich andere Gründe hatte, wieso er einen unregelmäßigen Herzschlag hatte. Ich hoffe es geht ihm jetzt wieder gut. Ja das nächste Mal werde ich zum Arzt gehen. War nur grade mit Freunden unterwegs und wollte mir die Blöße nicht geben.

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Er hatte Vorhofflimmern (kann ja bei dir auch gewesen sein), da kann man einen Schlaganfall bekommen. Er wurde operiert und jetzt ist wieder alles gut.

Es muss ja nicht mit der Magersucht zu tun haben, es gibt leider auch noch genug andere Krankheiten.

Ich habe auch eine Essstörung und kenne das, dass ich mich selber nicht ernst genug nehme. Das musste ich erst lernen und heute schaffe ich es sogar, am selben Tag, an dem es mir schlecht geht, zumindest beim Arzt einen Termin zu machen. Hat aber einige Jahre Übung gebraucht.

Alles Gute für die Reha! Falls du vorher etwas machen möchtest, kannst du ja ein OA Meeting besuchen!

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Hallo
Deine Situation ist wirklich schrecklich, und ich möchte dir helfen. Meine Schwester ist eine erfahrene Kardiologin. Ich habe ihr von deinem Problem erzählt, und sie ist schon oft auf Ähnliches gestoßen. Sie sagte, dass dieses Medikament in 93% der Fälle helfen wird
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