Gastritis?!

Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile total verzweifelt und leide mittlere extrem durch diese Situation. Seit Jahren hatte ich mit regelmäßigem Sodbrennen zu kämpfen, welches ich allerdings durch Hausmittelchen a la Bullrich Salze in Schach halten konnte, dennoch wollte ich das ganze abgecheckt wissen und habe einen Termin zur Magenspiegelung ausgemacht.

Bei dieser kam heraus, dass ich an Reflux und an einem Zwerchfellbruch leide, beides ist aber lt. Doktor nicht so schlimm und daher wurde ich mit 40mg Pantoprazol für 4 Wochen vertröstet. Die nächsten Tage war halt wie immer alles gut, habe gegessen und getrunken was ich wollte (ich weiß, ist nicht zielführend). Doch dann wurde mir am sechsten Tag nach der Spiegelung schlecht, von einem Tag auf den anderen. Abends waren wir dann noch zu einer Party eingeladen, auf der ich sehr viel durcheinander getrunken und sogar 3 Zigaretten geraucht habe, obwohl ich seit 3 Jahren Nichtraucher bin... der nächste Morgen begann dann mit Übergeben und viel Bettruhe. In meinen 30ern war es für mich normal bis zu zwei Tage einen Kater zu haben, doch als es mir am dritten Tag noch immer nicht besser ging, war ich alarmiert.

Trotz Pantoprazol hatte ich saures Aufstoßen, hatte permanent einen bitteren Geschmack im Mund und mir war übel. Daraufhin habe ich dann meine Ernährung umgestellt, kein Kaffee, nichts fettiges, kein Zucker und co. Dann ging es mir allmählich, sodass ich dann, doof wie ich bin, die Tabletten abgesetzt habe, da ich diese einfach nicht nehmen möchte, da es vorher auch ohne funktionierte. Ein paar Tage später nach fettigem Essen bei meinen Eltern ging es mir allerdings genauso schlecht wie vorher.

Das ganze geht jetzt seit einem Monat so, allerdings bin ich aktuell symptomfrei, außer gelegentliches Aufstoßen. Dafür ist meine Angst vorm Essen, die Angst vorm etwas "falsch machen", das mich dann wieder auf 0 zurückwerfen würde, die Angst, unsere Weltreise im Februar nicht antreten zu können unfassbar hoch. Ich bin total gestresst, weine täglich wie ein Baby, habe Nervenzusammenbrüche... An einigen Tagen komme ich nichtmal auf 1000kcal, da ich einfach nicht weiß, was ich essen kann/soll/darf. In diesem Monat habe ich 7,4KG abgenommen. Das kann doch nicht mehr gesund sein?!

Ich hoffe sehr, dass ihr ermutigende Worte für mich findet oder Tipps für mich habt!

VG

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Hey,

verstehe ich das richtig? Du hast die Diagnose Gastritis bekommen und sechs Tage danach betrinkst du dich und rauchst?
Dann achtest du wieder darauf was du isst, um dann selbst einfach die Tabletten abzusetzen und wieder fettig zu Essen?
Und JETZT hast du Angst davor was Falsches zu essen?

Eine Gastritis ist langwierig und nervig, keine Frage. Aber das ist auch kein Hexenwerk. Nimm deine Medikamente, iss magenschonend und zieh das auch ein paar Wochen durch. Und vorallen: kein Alkohol, keine Zigaretten und kein Kaffee.

Liebe Grüße

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Hey, nein, ich habe keine Gastritis Diagnose, das ist lediglich meine eigene Diagnose nach dem Trinkgelage. Bis zu der Magenspiegelung war alles okay, ich hatte nur gelegentliches Sodbrennen

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Hi - ich habe auch seit Jahren diese Beschwerden, die du hast. Magenspiegelung hat bei mir auch ergeben, dass Schleimhaut leicht gereizt ist, reflux und zwerchfellhernie, in den ein stück Magen eingeklemmt wird. das ist wohl auch gar nicht so unüblich. Ich kann dir nur raten, stelle deine Ernährung dauerhaft um, ist zwar ätzend aber hilft dir am meisten, wenn du dich dran hältst.

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Hach je, es ist einfach nur noch zum heulen, ich möchte ja nur allzu gern zu dem alten Status "hin und wieder mal Sodbrennen haben" zurück und es dann mit meinem jetzigen Wissen besser machen.

Ich bin nur noch von Angst und Sorgen umgeben, alles dreht sich nur noch um meinen Magen, morgens, gleich nach dem Aufstehen scanne ich meinen Magen, da geht es mir meist gut. Nach dem Aufstehen kommt dann wieder ein tiefes Loch, aus dem ich mich dann meist wieder befreien kann. Ich habe so große Angst, dass ich nie wieder normal essen kann.... auch mache ich mir Sorgen wegen der wenigen Kalorien, die ich täglich zu mir nehme..

Angst, Angst, Angst... :-(

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Glaub mir, ich würde auch gern zum Zustand zurück, bevor das losging.. aber es geht leider nicht, daher heißt es jetzt das Beste draus zu machen.

Eine Frage: Was war zuerst da, die Magenprobleme oder die Ängste?

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Ich werfe mal noch die Psyche in den Raum. Man sagt nicht umsonst, "das schlägt mir auf den Magen".

Weltreise im Februar, und jetzt tägliches Weinen. Bist du allgemein aufgeregt und nervös wegen der Weltreise? Ist die Weltreise durchgeplant? Fühlst du dich wohl mit dem Plan? Finanzierung gesichert? Vernünftige Begleitung ohne aktuelle Streitthemen?

Wie ist dein Plan bis dahin? Bist du vorher noch im Stress? Gibts noch viel zu erledigen.

Komm erst mal runter. Bring Ruhe in die Sache.

Iss fett- und zuckerarm. Viel Gemüse. Trockenes Brot. Reis. Kartoffeln. Alles, was Säure bindet. Vielleicht auch nicht unbedingt Zitrusfrüchte, auch wenn die einen anlachen. Keine Zuckergetränke wie Cola. Kein Kaffee, Alkohol, Zigaretten.

Aber iss was, um Himmels Willen. Bei Hunger und Magenknurren übersäuert der Magen noch zusätzlich. Wenn du nicht weißt, was essen, mach dir nen Bottich Reis mit Karotten und Erbsen. Oder ne Scheibe Brot mit nem Stück Käse. Oder Kartoffeln mit Magerquark und Kräutern. Alles kein Hexenwerk und ne Wohltat für nen empfindlichen Magen.

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Hallo SandAmMeer

bis zu meiner Magengeschichte habe ich mich sehr gefreut, hatte teilweise Glücksgefühle als ich recherchiert hatte. Finanziell sind wir beiden auch abgesichert. Jetzt habe ich wegen des Magens nur noch Angst vor der Reise.

Fairerweise ruhte die Idee nicht bei mir, sondern bei meiner Partnerin, die es geschafft hat, mich zu überzeugen. Da es in unseren Jobs lustigerweise zeitgleich gar nicht mehr passte, haben wir zum Ende diesen Jahres gekündigt und ich werde es nicht vermissen.

Ich verzichte schon seit Wochen auf Kaffee, Cola und Süßzeugs sowieso.

Heute Morgen habe ich eine Banane, einen Apfel, Brot mit Frischkäse und um Kalorien zu füllen, Datteln, damit ich auf 500Kcal komme. Ja, mein Gewicht bereitet mir auch große Sorge, da ich ja nicht weiß, wie lange das ganze noch so gehen wird.

Manchmal bin ich kurz davor auf die Barrikaden zu steigen und alles in mich reinzuschaufeln....