Mandel OP brauche euren Rat 😔

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage an euch und hoffe es kann mir jemand die Angst nehmen. Mein Kind (7 Jahre) bekommt nächsten Monat die Mandeln entfernt. Es gibt leider keine andere Möglichkeit mehr, da sie komplett kaputt sind und wir schon zweimal deswegen im KH gelandet sind. Eben weil die Infektion total eskaliert ist. Jetzt habe ich aber total Angst vor der OP, muss für mein Kind stark sein, aber man hört immer von Nachblutungen usw. Wir müssen 5 Tage stationär bleiben, was ich auch völlig ok finde. Aber hab dennoch panische Angst vor der OP. Ich weiss viele denken jetzt vielleicht wenn ich sonst keine Probleme habe, aber ich mach mir einfach Sorgen. Hat hier jemand vielleicht schon Erfahrung, wie es nach so einer OP ist bzw. wie es den Kindern ergeht? Wäre echt total dankbar dafür. Vielen Dank euch schon mal.

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Mein Kind hatte schon einige OPs als Baby/Kleinkind.... Du solltest dich selbst nicht zu sehr verrückt machen. Klar steht im Aufklärungsbogen viel, was schiefgehen kann, aber das trifft ja i.d.R. nicht zu. Eine Mandel-OP ist ja auch ein Routineeingriff und die Ärzte wissen, was sie tun. Nach der OP solltet ihr euch natürlich an das halten, was die Ärzte sagen, ggf. bei den Schwestern nochmal nachfragen. Ich hab mir immer alles aufgeschrieben, um nichts zu vergessen...
Sag deinem Kind, dass du auch etwas nervös bist, du dir aber sicher bist, dass ihr dort in guten Händen seid. Nimm das Lieblingskuscheltier usw. mit und geeignete Kleidung (Gibt es einen Zugang an der Hand? WIr mussten damals 2 Shirts kaputtschneiden.) und pack auch etwas Neues (Spielzeug/Buch/Spiel/Zeitschrift/Hörbuch) ein, damit dein Kind sich beschäftigen kann. Nimm auch für dich was zum Ablenken mit (E-Book o.ä.).
Alles Gute euch!

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Vielen lieben Dank für deine Antwort

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Frag auf der Station, ob du das Lieblingswassereis in die Kühlung geben darfst, viel Ruhe etc.

Es ist wirklich eine „Kleinigkeit“, hatte ich als Kind auch und ganz gut weggesteckt (bestimmt 2 neue Bücher bekommen und gelesen).

Als Erwachsene musste bei mir nachgearbeitet werden und das war tausendmal schlimmer.

Alles Gute 🍀

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Zwei Kinder aus der Nachbarschaft hatten die Operation vor einigen Wochen, geht beiden gut. In meiner Kindheit hatte wohl die halbe Klasse diese Operation, heute ist man mit der Operation anscheinend viel zurückhaltender. Was ich auch von der Augenoperation meiner Tochter weiss: Kinder brauchen viel länger als Erwachsene, bis sie aus der Narkose wieder voll da sind. Lass dir das am besten genau erklären.

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Und es kann sein, dass die Kinder einen nicht erkennen.

Mein Mann hat seine Mutter nicht erkannt und gefragt wer sie ist :D Die Schwester hat sie dann beruhigt, dass das ganz normal ist und sich bald wieder legt.

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Hallo, meine beiden mussten auch die Mandeln rausbekommen. Es tut verdammt weh, lege Dir einen Vorrat an Ibu und Paracetamol an. Ich habe mir alle 4h den Wecker gestellt und abwechsend die Schmerzmittel gegeben. Hat damals die Klinik empfohlen. Sie haben 2 Wochen Ruhe gehalten, nur Weiches gegessen. Meine beiden wollten eigentlich gar nichts essen, jeder Pudding/ Eis etc. war schwierig. Ich habe sie teilweise vor dem Fernseher gefüttert. Würde ich sonst nie tun. Aber was soll ich sagen: es hat sich definitiv gelohnt. Seitdem sind beide viel gesünder und ich würde es wieder machen. Alles Gute.

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Unsere Große wurde 2018 operiert, die Kleine 2019. Und wir hatten Geschenke für nach der OP.

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Ich habe damals mit 20 die Mandeln rausbekommen, mit in meinem Zimmer war eine Frau...vielleicht um die 40. Ansonsten ganz viele Kinder auf der Station.

Mir ging es dreckig, der Frau neben mir noch schlechter....mit hohem Fieber usw.. Am OP Tag selber haben wir nicht viel mitbekommen, aber ab Tag 2 flitzten die Kinder da über den Flur. Ja, man hat sie auch mal weinen hören...eine Mutter erklärte mir dann, das ihr Kind weint weil es kein Eis mehr für den Tag essen sollte, nicht weil es ihm schlecht geht.
Wir lagen da im Zimmer und litten da vor uns hin und die Kinder flitzten lachend und spielend über die Station.....das werde ich nie vergessen. Die Krankenschwester erklärte uns dann, das das wohl das normale Bild sei...je älter, desto mehr Probleme.
Immer wenn ich mir ein neues Kühlpack oder ein Eis holte folgten mir Kinder, die wussten ganz genau an welchen Schrank ich dann gehe. Ich habe ihnen ja nichts gegeben, aber probiert haben sie es immer wieder.

Die Angst vor der OP selber kann ich dir nicht nehmen....aber ich lag da im Zimmer und habe mir so sehr gewünscht, das ich doch eins von diesen Kindern sein könnte. Für die Mütter war es anstrengend, die Kinder waren sehr fit udn mussten aber doch (wegen der anderen Patienten) etwas ruhig gehalten werden.

Ist jetzt 30 Jahre her, keine Ahnung was sich da so in den letzten Jahren geändert hat.

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Oh Mann, das war bei mir genauso. Ich war Mitte 20 und hatte eine Woche lang solche Schmerzen, dass an Essen überhaupt nicht zu denken war. Ich konnte nicht mal Eis essen. Mit mir im Zimmer lag eine Sechzehnjährige, die sich schon am Tag nach der OP von ihren Freunden Burger ins Krankenhaus schmuggeln ließ.

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Du weißt genau, wovon ich rede ;-).
Und es ist bei so vielen Krankheitsdingen so, das die Kids so schnell wieder fit sind. Kann noch einen nachlegen...Freundin von Tochter und ich haben es geschafft, uns am selben Wochenende einen Bänderriß einzufangen....wir hatten beide dieselbe Therapie. Ne Woche später hatte ich einen Termin in der Schule und schlich da mit meinen Gehhilfen hin...rate mal, wer mit seinen Gehhilfen an mir vorbei raste. Richtig, die Freundin.

Kinder sind so zäh, mich fasziniert das immer wieder aufs neue.

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Hallo,
ich hatte damals auch riesengroße Angst vor der Mandel OP meines Sohnes. Hatten deshalb sogar den Termin einmal abgesagt, weil wir es vorher noch mit alternativer Medizin versuchen wollten. Dann mussten die Dinger ein Jahr später aber doch raus.
Er hatte wirklich 7 Tage nach der OP eine Nachblutung und musste noch einmal operiert werden. ABER ich bin trotzdem froh, dass wir es haben machen lassen. Es ist mittlerweile 4 Jahre her und er war seitdem nur 1x richtig krank mit Fieber (ohne Halsschmerzen). Davor hatte er mehrere Jahre lang für ca 7 Monate (immer 2. Jahreshälfte) mindestens 7x, sobald er für 2 Monate kein Antibiotika nahm, eitrige Angina, hohes Fieber und starke Halsschmerzen.
Wichtig ist, dass dein Kind sich an die ärztl. Vorgaben hält. Lass es Fernsehen, Handy taddeln u Konsole spielen, so viel es möchte und dabei ruhig bleibt. Ruhig auch schon vorher kommunizieren, dass es das darf, dann hat die ganze Sache fürs Kind vielleicht etwas Positiveres.
Außerdem ausreichend - nach ärztlicher Vorgabe - Schmerzmedikation anbieten, damit es einen Spiegel im Körper hat und die Schmerzen gar nicht erst zu stark werden müssen.
Mein Sohn hatte die größten Schmerzen, wenn er von der Couch aufstand, um am Tisch zu essen. Dann strahlte es extrem vom Hals zu den Ohren rauf. Deshalb durfte er halb liegend mit einem Tischerl vor sich auf der Couch essen, so war es viel besser für ihn. Er war damals 8 Jahre und durfte nachts für 2 Wochen bei uns im Bett schlafen, damit wir eventuelle Probleme sofort merken konnten, auch sonst ließen wir ihn in den ersten 2 Wochen nie länger, als ein paar Minuten alleine in einem Raum - eben, weil ich Angst vor Nachblutungen hatte.
Nach der 2. OP fingen die "gefährlichen Tage " ( lt Arzt 2 Wochen) wieder von vorne an zu zählen. Diesmal hatte er keinerlei Probleme mehr.
Alles Gute und liebe Grüße minitouch
PS: die 10jährige Tochter meiner Freundin wurde vor knapp einem Monat operiert und hatte gar keine Probleme. Nicht mal allzu große Schmerzen, außer am 5. Tag. Das wurde ihnen auch vom Arzt vorher gesagt, dass die erfahrungsgemäß wahrscheinlich am 5. Tag stärker sein könnten. Ich glaube, weil sie da die Belege zu lösen anfangen.

Bearbeitet von minitouch
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seh grad, ich hab "2 Monate" ohne Antibiotika geschrieben, ich meinte "2 Wochen"!! Die Mandeln waren einfach schon so zerfurcht und voll von Bakterien...

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Hi,

ich kenne insgesamt 6 Leute, die die Mandel entfernt bekommen haben, keiner hatte irgendwelche Probleme. Es gab viel Wassereis gegen die Halsschmerzen und wenn es zu doll weh tat bei einem, dann gab es eben auch mal ein Schmerzmittel.

Aber alle haben es gut überstanden, alle waren hinterher dann froh, weil der nächste Winter mit deutlich weniger Infekten verbunden war. Von daher, versuch dich zu entspannen. Das es Probleme geben kann ist klar, aber die kann es immer und überall geben. Es kommt nicht allzu häufig vor. Selbst wenn es heißt es ist eine häufige Nebenwirkung, dann das was wir uns unter häufig vorstellen (so jeder 3. Patient) und dem was in der Medizin häufig bedeutet(nämlich zwischen 1 und 10%, also maximal jeder 10. Patient hat diese Nebenwirkung) doch ein großer Unterschied.

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Eine Mandel-OP ist heutzutage schon so was alltägliches, da sollten die Ärzte mega routiniert sein.

Mir wurden als Kind sogar 2x die Mandeln entfernt, da sie nach dem ersten Mal nachgewachsen sind.
Ich kann mich erinnern neben einem riesigen Blutfleck wach geworden zu sein, das war weniger lustig, aber ich kann mich sonst an keine Komplikationen oä erinnern.
Das Einzige, das wirklich heftig war, waren die tagelangen Halsschmerzen. Ich konnte eine Woche lang nur Brei und wirklich klein geschnittene Sachen essen.

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Hi, ich will kein Spielverderber sein aber hier ist mal eine schlimme Situation die gut ausgegangen ist. Mein Sohn 4 wurde im Sommer operiert. Teilweise Mandeln, Nasenrachenmandeln, und 1 Paukenröhrchen. OP lief gut, kurz nach dem er, nach 3 Tagen Krankenhaus nach Hause kam bekam er Fieber. Er wollte auch nix essen, meine Schwiegermutter ist als hinter ihm her und hat bei uns übernachtet und für uns gekocht. Waren noch freitags zur Kontrolle beim hno. Dann bekam er Antibiotika, der Arzt meinte alles sieht gut aus aber Fieber und kein Hunger ist eher schlecht. Am nächsten Tag (8 Tage nach Op) hab ich ihn Chips essen lassen, er wollte und ich dachte Hauptsache er isst was. Abends hab ich ihn gebadet. Er hatte schließlich seit dem Krankenhaus nicht mehr geduscht oder gebadet. Ich guckte natürlich das es mit der Temperatur passt. Naja gegen 4 Uhr Samstag in der Nacht fing er an zu Husten. Ich ließ ihn spucken, war unauffällig. Dann 5:30 er wollte ins Bad ließ ich ihn nochmal spucken. Alles voller Blut und ein dicker Klumpen Gewebe. Sofort Krankenwagen und mein Mann mit ihm ins Krankenhaus. Ich mit unserer kleinen Tochter hinterher. Er hatte im schlaf soviel Blut geschluckt, er war ganz ganz knapp vor der Blutransfusion. Er wurde Notoperiert. Im Krankenwagen hatte er das ganze Blut was im Magen war ausgebrochen und sie haben ihm noch welches abgesaugt. Er war 3 Tage auf der Krebsstation, falls er doch Spenderblut gebraucht hätte. Ich hab gedacht ich hätte mein Kind fast umgebracht durch meine dämliche Fahrlässigkeit. Ich hab natürlich gefragt ob die Chips und das Baden die Ursache sein könnten. Sein Kinderarzt später sagte sein Kind hätte von ihm auch nach sovielen Tagen Chips bekommen. Ich soll mir keine Vorwürfe machen usw. Ich bin sonst fast immer übertrieben vorsichtig und dann das....Ein Arzt sagte wahrscheinlich weil er nix gegessen hatte, hat er eine Infektion und Fieber bekommen, dann dadurch wahrscheinlich die Blutungen. Dadurch das es Nachts war haben wir es auch nicht sofort gemerkt. Trotzdem ist sowas total selten und unglaublich viel Pech. Es geht ihm aber wieder gut und die OP war auch dringend nötig. Er bekommt jetzt erstmal bis Februar Eisentropfen. Mein Tipp: schlaf mit deinem Kind die ersten 21 Tage zusammen! Und wirklich nix hartes, aber wirklich gut essen und trinken und lieber nur handwarm duschen. Ich hätte das nie gedacht. Ich hab als Kind auch die Mandeln entfernt bekommen, keine Ahnung mit 8 oder so. Ich hätte nie dacht das uns sowas passiert. Mein Mann und ich hatten Todesangst geschweige wie es sich für meinen Sohn angefühlt haben muss. Trotzdem: Die Op war notwendig, er hatte schon eine Apnoe entwickelt weil alles dicht war. Wenn meine Tochter das später braucht lass ich es auch machen nur werde ich um einiges vorsichtiger sein Lg

Bearbeitet von mietzetatze1234