Guten Morgen,
seit 3 Monten habe ich in immer unterschiedlichen Gelenken starke Schmerzen,meistens in Schulter,Händen und Handgelenken. Knie,Füße und Ellenbogen waren aber auch schon betroffen.
In meinem Blutbild war nichts Auffälliges,jetzt habe ich eine Überweisung zum Rheumatologen und Naproxen 500 bekommen. Da ich schon weiß,dass ich so schnell keinen Termin bekomme wollte ich mal fragen ob es hier Betroffene zum Austausch gibt.
Liebe Grüße
Seronegatives Rheuma
Hey!
Ich habe diesen Beitrag durch Zufall gefunden.
Also, ich hatte früher vor gut 6 Jahren auch Schmerzen in den Knien, Zehgelenken, Fingern, Handgelenken, Ellenbogen und bin dann auf eigene Faust zum Rheumatologen gegangen.
Dort wurde in den betreffenden Gelenken Wasser gefunden. Das Wasser weist aus leichte Entzündungen hin. Da meine Oma eine Schuppenflechte hatte, erwähnte der Arzt eine Psoriasis Arthritis, wollte aber keine feste Diagnose ohne ein dick entzündetes Gelenk stellen.
Die Blutergebnisse waren alle negativ, keine Rheumamarker oder Entzündungswerte waren erhöht. Das und die betroffenen Gelenke passten zur Psoriasis Arthritis.
Wir verblieben so, dass ich warte und mit einem dick entzündeten Gelenk spontan vorbeikomme. So. Dann dauerte es 9 Monate, bis ich nachts mit starken Schmerzen in einem Zeh aufwachte. Ich dachte, ich hätte ihn mir gebrochen. Im Licht sah ich dann, dass er geschwollen und rot war- dick entzündet. Nun. Passierte natürlich an einem Freitag. Ich konnte den Zeh zumindest vorzeigen und sollte Montag wiederkommen. Da wurde die Diagnose dann bestätigt: (Psoriasis) Arthritis.
Wir begannen nun eine Behandlung in der Kiwu, ich brachte unser erstes Kind zur Welt.
Im Rahmen der Kiwutherapie bestätigte sich die Vermutung des Rheumatologen, weil es mir mit Kortison besser ging. Monate nach der Geburt kam durch Zufall heraus, dass meine Iliosakralgelenke dick entzündet waren. Ein Zufallsbefund. Ich hatte vermutlich durch die Entzündung eine Schonhaltung eingenommen, die mein Osteopath sah. Den hatte ich wegen Rückenschmerzen aufgesucht. So wurde aus Psoriasis Arthritis eine axiale Spondyloarthritis.
So laufe ich nun seit knapp 7 Jahren durch die Welt. Mein Rheumatologe sagte, dass rheumatische Erkrankungen, die so spät auftauchen, meist mild seien. So auch bei mir. Ich gehe alle 4 Monate zur Kontrolle, brauche bisher keine Basistherapie mit einem Immunsupressivum. Das will ich noch aufschieben. Ich mache nichts besonderes, sondern achte nur darauf, mir keine Infektionen einzufangen.
Für den Notfall habe ich Etoricoxip als Entzündungshemmer.
Hast du noch Fragen?
Liebe Grüße
Schoko
Herzlichen für deine so ausführliche Antwort! Mich würde noch interessieren ob du auch auf deine Ernährung achten musst. Ich habe immer viel Sport gemacht,zur Zeit gar nicht möglich und das geht so langsam auf meine Psyche. Hoffe einfach mal ich bekomme schnell einen Termin beim Rheumatologen.
Liebe Grüße
*Dank
Hallo,
ich hatte jahrelang negative Blutergebnisse, aber immer wieder Gelenkschmerzen ohne sichtbare Schwellungen. Auslöser war wohl eine FG.
Ich kam mir schon richtig blöd vor. Die Ärzte schoben es immer auf die körperliche Belastung durch unsere Kinder oder richtig unschön- ich solle doch eine psychische Ursache in Betracht ziehen.
Das waren keine leichten Jahre. Als die Blutwerte dann endlich eindeutig wurden war es eine wirkliche Erleichterung.
Wenn es ganz schlimm wurde, habe ich Cortison genommen. Das hat gut geholfen. Seit zwei Jahren bin ich bei meiner Rheumatologin in Behandlung. Ein Jahr nahm ich Sulfasalzin. Damit hatte ich kaum Beschwerden.
Seit über einen Jahr spritze ich ein Biologika, damit geht es mir weitgehendst gut. Bei Schüben muss ich hin und wieder Cortison dazunehmen.
Meine HÄ meinte, dass es ziemlich eindeutig Rheuma ist, wenn durch Cortison die Schmerzen verschwinden.
Alles Gute!
LG