Hallo,
ich bin grad etwas ratlos und verzweifelt. Ich bin inn der 29. SSW und habe einen SCHEBO Tumor M2-PK Darmkrebsvorsorge Test gemacht, weil ich schon länger einige Beschwerden habe. Dazu gehören unter anderem immer wieder Schmerzen im rechten unteren Bauch, Blähungen und Bauchkrämpfe. Das Ganze besteht schon länger als ich schwanger bin. Der Test fiel nun eindeutig positiv aus zum meinem Erschrecken. Blut wurde keines gefunden, aber der M"-PK-Wert liegt bei 7,3 wobei der Grenzwert <4 ist.
Ich neige eh zu Krankheitsängsten und bin jetzt total verängstigt und schockiert. Zu meinem Hausarzt kann ich leider nicht einfach so spontan gehen und eine Darmspiegelung wäre auch grad schwierig, genau wie ein MRT, CT...
Ich weiß jetzt gar nicht, was ich machen soll. Hatte mir durch den Test Beruhigung erhofft.
LG
Darmkrebs Screening Test in der Schwangerschaft positiv
Wieso hast du denn den Test jetzt gemacht? Selbst gekauft? Wenn von einem Arzt, dann bespricht das mit dem. Mir als Ärztin war der Test nicht bekannt. Er ist ja eine IGEL Leistung und wurde dank fehlende Studien bisher nicht als sinnvoll bewertet. Google das mal. Bei einem positiven Ergebnis, sollte man eine Darmspiegelung machen. Das wird vermutlich aktuell niemand machen, sondern erst nach der Schwangerschaft.
Du solltest dringend therapeutisch an deinen Ängsten arbeiten. Vor allem, falls du dir diesen Test tatsächlich selbst besorgt hast ohne ärztliche Absprache. Denn der Test kann gut falsch positiv sein und jetzt hast du noch mehr Ängste.
Nimm diese Situation zum Anlass dir Hilfe zu holen und mach einen Termin bei einem Gastroenterologen (schneller möglich z.B. über die App Doctolib) und bespricht den Test mit ihm. Alles Gute dir!
Und ich zitiere den Spiegel:
Bereits 2007 kritisierte die "at"-Redaktion , dass der M2-PK-Test zu schlecht zwischen kranken und gesunden Menschen unterscheide. Falle der M2-PK-Test positiv aus, liege die Wahrscheinlichkeit, dass der Untersuchte tatsächlich an Darmkrebs leidet, nur bei drei bis vier Prozent. Aus diesem Grund komme der Test auch nicht für das Screening auf Darmkrebs in Frage.
Danke dir für deine Antwort! Ich hatte den Test gegoogelt und ein paar Studien gefunden, in denen schon bei über 60% der Probanten etwas Aufälliges bei der anschließenden Koloskopie gefunden wurde. Eigentlich ist mein statistisches Risiko für Darmkrebs ja 0,13 Prozent mit 38 Jahren. Wenn es jetzt mindestens 4% sind, erschreckt mich das dennoch! Zumal in diesen Studien die Probanten in der Regel keine Symptome hatten, ich ja aber schon welche haben. Erhöht das die Wahrscheinlichkeit nicht noch zusätzlich?
Ich habe mir den Test tatsächlich selbst gekauft ohne Absprache mit meinem Hausarzt (der auch Internist ist). Er hatte bei mir aufgrund meiner Beschwerden bereits einen Test auf okkultes Blut gemacht und einen Ultraschall vom Bauch. Beides ohne Befund. Er vermutet Reizdarm und hat mir aber eine Überweisung zur Darmspiegelung gegeben. Davor habe ich allerdings auch ziemlich Angst. Auch, weil ich einen echt schwachen Kreislauf habe und schon ein paar Stunden nichts essen schwierig ist. Sehe mich daher eher nicht mit Darmreinigung und anschließender Spiegelung inklusive Propofoal oder sowas. Bin da total empfindlich. Nach der Geburt möchhte ich Stillen und da war es beim letzten Kind auch so, dass ich dauernd essen musste... Alernativ hat mir mein Hausarzt auch eine Überweisung zum Abdomen MRT gegeben, mir aber gleichzeitig davon abgeraten, weil wohl häufiger etwas gefunden wird, was aber letzlich gar nicht dramatisch und nur angstfördernd ist. Das habe ich bisher also auch gelassen.
Ich habe noch die leise Hoffnung, dass meine Schwangerschaft den PK-Test verfälscht haben könnte? In der einen Studie, ich gelesen habe, wurden Schwangere zumindest ausgeschlossen. Leider stand dort nicht, warum. Und der D-Dimere-Wert im Blut ist ja auch erhöht in der Schwangerschaft? Meiner lag vor kurzem bei 723 (wegen was anderem getestet) und mein Hausarzt meinte, der sei normal für die 28.SSW.
Vielleicht kannst du als Ärztin etwas dazu sagen? Oder mir etwas raten, um meine Sicherheit etwas zu erhöhen, was jetzt in der Schwangerschaft geht? Wie sicher ist denn so ein Ultraschall? Wenn ich Symptome habe, sollte man doch was sehen können, oder?
Ich würde liebend gern eine Therapie gegen meine Ängste machen, eventuell auch eine Gruppentherapie. Aber ich finde seit über einem halben Jahr keinen Platz. Denke, ich habe gerade tatsächlich eine akute Angstötrung mit Krankheitsängsten.
Ich danke dir fürs Lesen!
Das ist doch so ein dämlciher Selbsttest oder nicht? Na da haste dir jetzt ja ein tolles Eigentor geschossen. Mit einer Angststörung den Test durchzuführen, ohne med. Begleitung/Indikation und ohne das Vermögen, das Ergebnis auch vernünftig filtern zu können. Jackpot!
Vermutlich werden meine Worte nicht ankommen, aber doch....dein Hausarzt ist jetzt dein nächster Anlaufpunkt, vereinbare einen Termin wie jeder andere auch, aber nicht um eine umfassende Diagnostik einzuleiten, sondern das du vernünftig über diesen überflüssigen Test aufgeklärt wirst.
Ich gehe davon aus, das auch seine Worte nicht ausreichen werden, also nimm das Thema mit zu deiner Therapeutin, bzw. nimm den Test zum Anlaß eine Therapie zu beginnen, anstatt dir den Kopf über Darmspiegelungen, MRTs oder CTs zu zerbrechen....dort gehört es hin.
Aber leider wird es wohl darauf hinauslaufen, das unnötige und überflüssige Untersuchungen doch durchgeführt werden müssen, nur damit du händeln kannst, wovon du die Finger hättest lassen sollen.
Ja, ich hab den in der Apotheke gekauft. Ist ein Stuhltest auf okkultes Blut und dieses Enzym. Man kann ihn wohl in vielen Arztpraxen auch als IGEL Leistung machen. Es gibt einige Studien bzw. Arbeiten dazu, die man online findet. Er scheint was die Sensitivität angeht, besser zu sein als der reine Test auf Blut, weil eben viele Tumore nicht bluten. Blut wurde bei mir auch nicht gefunden, auch nicht bei dem Test, den mein Hausarzt veranlasst hatte.
Ich kann nicht so gut einschätzen, wie aussagekräftig er letztendlich ist. Er ist jedenfalls in Deutschland zugelassen. Das andere viele andere Heimtests ja nicht. Also immerhin.
Mein Hausarzt hätte mich ja gern zur Spiegelung geschickt, aber da er nach einem Ultraschall des Bauchs auch meinte, er glaube nicht, dass es wirklich nötig ist, habe ich es wegen dem Aufwand und den Risiken gelassen. Jetzt grad ärgere ich mich etwas darüber.
Du meinst also auch, dass meine Ängste übertrieben und ein Fall für den Psychologen statt für den Gastroenterolegen sind? Ich würde, wie gesagt, gern eine Therapie machen. Suche auch seit etwa einem halben Jahr nach einem Platz, leider ohne Erfolg. Über meinen Hausarzt habe ich es tatsächlich noch nicht probiert. Werde ich mal angehen. Danke dir.
Ich weiß, Therapieplätze sind rar, aber bleib da bitte dran....auch wenn es noch dauert.
Im ersten Schritt laß dir jetzt bitte von deinem Hausarzt erstmal genau erklären, was du da eigentlich getestet hast. Denn das Wissen darüber, also Aufklärung, ist im Grunde die halbe Miete.
Auch ohne Ängste, jeden der nicht weiß, was er da eigentlich testet, würde ein positives Ergebnis im ersten Schritt Angst machen. Deswegen ist diese Angst aber noch lange nicht begründet. Auch (harmlose) entzündliche Prozesse im Darmbereich können zu einem positiven Ergebnis führen, denn auch bei anderen Erkrankungen kann dieses Enzym gebildet werden. Deswegen hat für mich dieser Test eben keine Aussagekraft, aber vermutlich verstehen wir beide sogar unter diesem Wort komplett unterschiedliche Dinge.
Nur weil dieser Test zugelassen wurde und als Igel-Leistung angeboten wird, bedeutet das noch lange nicht, das er irgendwie hilfreich ist. Sondern erstmal nur, das er Herstellern und Ärzten eben Geld in die Kasse spült.
So, und jetzt ab zum Hausarzt, vielleicht solltest du jemanden mitnehmen, der dich begleitet. Ich kann nicht einschätzen, inwiefern deine Ängste auch deine Wahrnehmung beeinträchtigen, daher kann es sinnvoll sein, das noch weitere Ohren zuhören, die die Aussagen des Arztes ganz anders einordnen.