Ich schreibe hier anonym, weil mein Thema für mich mit großer Angst und Scham verbunden ist.
Zu mir: ich bin 40 Jahre alt, habe ein zweijähriges Kind und bin eigentlich kerngesund. Hatte noch nie mit ernsthaften Erkrankungen zu tun und auch in meiner engeren Familie gibt es keine Krebsfälle. Trotzdem habe ich panische Angst vor Brustkrebs.
Heute wollte ich einen Termin für die jährliche Vorsorge ausmachen. Erst Anfang April wäre ein Termin frei(ich wäre eigentlich im Februar dran), wenn ich einen kostenpflichtigen Brustultraschall hinzubuche allerdings schon kommende Woche. Der Gedanke an diesen US versetzt mich wirklich richtig in Panik, ich weiß, das ist nicht gut…es ist so schlimm geworden, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie ich bis dahin den Alltag stemmen soll. Seit der Geburt meines Kindes hat sich die Angst definitiv verstärkt.
Andererseits wäre Anfang April noch ne Weile hin und eigentlich sollte die Kontrolle ja im jährlichen Rhythmus stattfinden. Der Gedanke an eine normale Vorsorge mit Abtasten belastet mich nicht, ich habe einfach nur so dermaßen Schiss vor dem Ultraschall.
Was meint Ihr: bis April warten und normale Vorsorge wahrnehmen oder Konfrontation mit der Angst und nächste Woche zum Ultraschall gehen? Ich taste mich regelmäßig ab und stelle nie was fest, das vielleicht noch dazu.
Ich würde mich freuen, wenn die eine oder andere einen Rat für mich hätte. Ich bin wirklich gestresst gerade durch das Thema und kann nicht rational entscheiden.
Danke!
Brustultraschall und die Angst
Ich würde zum brustultraschall gehen. Bei mir (42jahre) wurde letztes Jahr bei einer reinen routinemammographie meine Brustkrebs entdeckt. Zu tasten war der nicht. Auch nachdem man wusste wo er ist und obwohl ich eine kleine Brust habe. Also ich plädiere ganz klar für den Ultraschall. Sollte wirklich etwas sein, ist die Chance es früh und rechtzeitig zu entdecken sehr hoch.
Ich hatte jetzt Knoten entdeckt in der Schwangerschaft und war beim Ultraschall.
War nicht dramatisch und es sind nur Zysten.
In der rechten Brust wurde ebenfalls eine Zyste am Schall entdeckt, die weder ich noch meine FÄ bei der Tastuntersuchung gefunden haben.
Also was spricht gegen einen Schall? Ist ja die perfekte Vorsorge.
Aus Angst vor dem Ergebnis nicht hingehen ist ja nicht logisch 😅 würde man etwas finden, war es die allerbeste Entscheidung es machen zu lassen! Und ansonsten lebt man ruhigen Gewissens bis zur nächsten Vorsorge!
Du hast doch gar keine Angst vor dem Ultraschall, sondern davor, dass du Krebs hast. Also mach das Ultraschall, damit du siehst, das alles in Ordnung ist.
Alles andere ist totaler Nonsens, den dir die Angst einflüstert.
Solltest du was haben, bist du mit ner frühen Diagnose besser beraten als mit einer Vogel Strauß-Vermeidungsstrategie.
Vorsorge kann man nie zu viel oder zu früh machen. Daher definitiv: Daumen hoch für den Brustultraschall.
Bei mir wurden in jeder Brust kleine Fibroadenome gefunden, die weder in der Mammographie noch durch die Tastuntersuchung gefunden wurden. Investiere in Deine Gesundheit und mache den Ultraschall.
Du brauchst keine Angst davor zu haben, es ist nicht mal wirklich schmerzhaft. Etwas unangenehm durch den Druck des Schallkopfes aber gut auszuhalten. Und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird nichts gefunden und Du kannst die Sache erst mal aus Deinem Kopf streichen.
Alles Gute.
Ich danke Euch für Eure mahnenden Worte! Gestern Abend habe ich den Termin für den Ultraschall nächste Woche gebucht. Nach der Buchung ging es mir richtig richtig schlecht, mir war übel, ich war den ganzen Abend zittrig und überhaupt nicht bei der Sache, im Kopf die ganze Zeit nur bei dem Thema, total im Panikmodus. Deshalb habe ich den Termin heute Morgen wieder storniert und seitdem geht es mir viel besser, aber ich merke richtig, wie sehr mich diese zwölf Stunden Angst erschöpft haben. Ich habe entschieden, im April zur ganz normalen Vorsorge zu gehen (einen Vaginalultraschall habe ich gebucht, ohne mit der Wimper zu zucken) und das Thema dann mit meinem Frauenarzt zu besprechen. Irgendwas ist da scheinbar überhaupt nicht in Ordnung.
Ich hatte früher schon häufiger Brustultraschalle, weil ich zeitweise sehr knotiges Gewebe mit vielen Zysten hatte. Jedesmal konnte Bösartiges noch im Ultraschall ausgeschlossen werden, aber erstmal war jeder Knoten, den ich ertastet habe, ein Schock. Auch damals habe ich jedesmal gezittert vorher, aber jetzt…mich hat der Gedanke nicht losgelassen, dass man was findet und ich mein Kind zurücklassen muss. So verrückt. Ich muss einen Weg finden, dieses Problem irgendwie angehen, aber einen Ultraschall schaffe ich gerade nicht.