Unklare Gesichtsschmerzen und Halsschmerzen ohne Diagnostik in der Schwangerschaft

Hallo! Ich habe seit 2,5 Monaten unklare Beschwerden im Hals und Gesichtsbereich. Bin z.Z. In der 35. SSW. Ein schmerzhafter Punkt habe ich am Hals rechts, neben dem Zungenbein. Es strahlt in alle Richtungen aus, macht Hals und Ohrenschmerzen. Extrem Schmerzhaft beim Druck. Die Muskulatur ( oder auch Lymphknoten…) an der Stelle ist hart. Die gesamte rechte Hals und Nackenmuskulatur ist auch verspannt. Dazu kommen noch Schmerzen im Gesicht im Bereich vom Unterkiefer und Ohr.
Es tut bei jeder Kopfbewegung weh.
HNO Arzt findet nichts. Er hat auch kurz Ultraschall gemacht und nichts auffälliges gesehen. Hausärztin findet meine Beschwerden seltsam, komisch und eventuell auch psychosomatisch . Man kann laut HA nichts machen .ich soll mir keine Gedanken machen und soll mich entspannen.
Leider kann ich mich nicht entspannen. Die Schmerzen sind ständig da. Die sind dumpf , druckend und manchmal stechend und ziehend.Sind auf jeden Fall nicht psychosomatisch, ich kann ganz genau die Stelle zeigen die mir wehtut. Durch Osteopathie hatte ich eine Besserung genau für 3 Tage.Ich bin mittlerweile am Ende mit meinen Nerven. Es kann doch nicht wahr sein , dass gar keine Diagnostik möglich ist. Ich fühle mich total aufgeschmissen jetzt in der Schwangerschaft. Ich weiß nicht wie ich die Zeit noch überstehen soll und ob es danach besser wird…
Vielleicht kann mir jemand was empfehlen?

1

Hallo du!

Nach deiner Beschreibung geh ich mal davon aus, dass das am ehesten Verspannungen sind.

Ich habe auch immer wieder Probleme mit hws und bws, durch drei Schwangerschaften und einseitiges tragen meiner Kinder nach der tragetuchzeit (hab die zwerge dann immer nur auf der linken Seite getragen) habe ich mir eine blöde Körperhaltung angewöhnt, dadurch habe ich zb auch oft Nackenschmerzen, teilweise bis in den kiefer und ins Ohr. Mittlerweile weiß ich, was ich tun muss, um mir Linderung zu verschaffen.

Osteopathie ist gut und recht, aber wenn du Verspannungen und evtl auch eine Fehlhaltung hast, die über monate (durch die Schwangerschaft verändert sich ja der körperschwerpunkt und dadurch die Körperhaltung) oder noch länger besteht, dann hilft einmal "einrenken" nur kurzfristig, das einzige, was dauerhafte Besserung bringt ist auch dauerhafte Behandlung.
Sprich regelmäßig dehnübungen, sanftes dehnen sollte auch in der Schwangerschaft gehen, Anleitungen dazu gibts massig auf Youtube, vielleicht wenns für dich aushaltbar ist die Schmelzpunkte, von denen die Beschwerden ausgehen, mit einem faszienball behandeln.
Vielleicht kannst du dir auch kurzfristig einen Termin bei einem Physiotherapeuten organisieren, der oder die dich dabei unterstützen kann.

Ich wünsche dir gute Besserung und alles Gute für die Geburt.

LG waldfee

2

Danke für deine Antwort! Ich habe schon ein Physiotherapierezept abgearbeitet.. hat aber nichts gebracht. Ich will ja auch glauben dass es die Verspannungen sind.. aber 2,5 Monate durchgehend schmerzen… ich habe schon wirklich viel ausprobiert. Da kommen schon komische Gedanken und Ängste..
Naja.. ich werde weiter mit Physio und Osteopathie versuchen. Es bleibt ja nichts anderes übrig.

3

Guten morgen!

Ich kann dich voll und ganz verstehen!

Da kommt man in einen selbst erhaltenden Kreislauf rein aus Verspannungen, Schmerzen, schonhaltung, Ängsten und daraus resultierend noch mehr Verspannungen.

Ich leide mittlerweile seit über 3 Jahren (!) an starken Verspannungen/Blockaden in bws/hws Bereich, die Schmerzen in Nacken, Kopf, schultern, brust- und bauchmuskulatur verursachen.

Besonders die Beschwerden im brust/ zwerchfellbereich sind wirklich für meine psyche schlimm, die fühlen sich teilweise an, wie die Symptome eines herzinfarkts, erschwerend kommt noch hinzu, dass ich wohl verstärkt zu extrasystolen neige, das sind harmlose herzrythmusstörungen, die aber durch Stress und Angst massiv verstärkt auftreten können.

Trotz gründlicher diagnostik hat es mich einige Monate und viele panikattacken gekostet, zu akzeptieren, dass ich völlig herzgesund bin und nicht jeden Moment sterben werde und die "komischen Gefühle" und Schmerzen einfach ein Kreislauf aus Verspannungen und Angst sind, die sich gegenseitig verstärken.

Mittlerweile weiß ich wie gesagt, wie ich mir Erleichterung verschaffen kann, aber das einzige, was wirklich hilft sind tägliche Übungen, sobald ich zu schludern anfange, sind die Verspannungen und Schmerzen wieder da, wie zb Im Moment liege ich seit Sonntag mit Grippe flach und habe mich dementsprechend nicht viel bewegt und erst recht keine dehnübungen gemacht und schon ist das ziehen und stechen in brust- und nackenmuskulatur wieder da. Das wird jetzt wieder einige Tage, bis ich das wieder in den Griff bekomme 🙄

Vielleicht beruhigt dich mein beispiel ja ein bisschen.

LG waldfee