Hallo liebe Leute,
Ich habe vor 1,5 Jahren meine Tochter entbunden und seitdem kann ich keinen Sex mehr haben. Meine Vagina ist so eng genäht worden, dass Sex nur unter schmerzen durchgeführt werden kann, die paar versuche waren ein Horror für mich.
Meine erste Frauenärztin meinte, es wäre toll eng zu sein, und ich solle mehr Gleitgel benutzen (war td furchtbar), die zu der ich gewechselt hatte, meinte die ganze Zeit nur wie arm mein Partner wäre.
Ich fühle mich komplett machtlos und depressiv, hat jemand da Erfahrung?
Die einzige Frau die ich kenne, die zu eng genäht wurde (da hatte der Ehemann sogar zugegeben, er hätte den befreundeten Arzt damals darum gebeten), meinte sie lebt mit Akzeptanz dass Sex keinen Spaß mehr macht.
Mir wurde geraten noch ein Kind zu bekommen, weil es bestimmt wieder alles zerreißen würde und Man dann normal nähen könnte, aber beim Gedanken daran wird mir übel.
Hat irgendwer das gleiche Problem oder Tipps für den Umgang?
Husband stitch/Ehrenmann stitch
Deine Frauenärztin klingt anhand ihrer Aussage nicht wirklich kompetent.
Bei mir wurde auch ein husband stitch durchgeführt. Ich habe darauf auch meine Frauenärztin angesprochen. Es kommt auf die Ausprägung an. Schlimmstenfalls muss es wieder komplett geöffnet und dann wieder ordentlich zugenäht werden. Bei mir soll das Problem mit einem Laser behoben werden, da es sich anscheinend nur um einen zusätzlichen Stich handelt.
Wende dich an einen Intimchirurgen, lass dir die Unterlagen des KH aushändigen und zur Not verklag den Arzt, der diese Scheiße frabiziert hat. Zu eng nähen und dann sollst du ein Kind bekommen, um das zu beheben - unglaublich.
Mir fiel gerade beinahe das Wasserglas aus der Hand und ich dachte wörtlich WTF ? 😡
DAS gibt es bei uns....heutzutage?
Dem Arzt hätte ich sowas von die Hölle heiß gemacht.
LG Moni
Ja, ich hätte auch gedacht, im 21. Jahrhundert gäbe es in D das nicht.
Beim sogenannten "husband stich" handelt es sich nicht um eine "Behandlung". Sie wird von Medizinern als Mythos gewertet, mit dem sexuelle Probleme nach einer Geburt erklärt werden sollen. Man liest davon in der Regel vor allem in sozialen Netzwerken.
Liebe TE: Ich möchte damit in keiner Weise dein Leiden abwerten. Es kann dafür aber andere Ursachen geben. Das ist sogar wahrscheinlich. Daher empfehle ich dir, dich an den Arzt oder die Ärztin deines Vertrauens zu wenden und nicht in einem Laienforum nach Hilfe zu suchen.
"Meine erste Frauenärztin meinte, es wäre toll eng zu sein"
Das hier ist keine gute Adresse. Wie kann eine Ärztin so einen Scheiß erzählen? Frau hat Schmerzen, aber hey, Hauptsache geil für den Mann und womöglich noch geiler, wenn es ordentlich schmerzt.
Sollte es sich wider Erwarten bewahrheiten, was du vermutest, würde es sich um einen Fall von Körperverletzung halten, den ich zur Anzeige bringen würde.
Ich weiß nicht, ob du in einer Umgebung lebst, in der Frauenhass normal ist, denn dieser Teil macht mich sprachlos:
"Die einzige Frau die ich kenne, die zu eng genäht wurde (da hatte der Ehemann sogar zugegeben, er hätte den befreundeten Arzt damals darum gebeten), meinte sie lebt mit Akzeptanz dass Sex keinen Spaß mehr macht."
Sex mit einem Frauenhasser, für den der Körper einer Frau reines Objekt ist und bei dem die Lust der Frau keine Rolle spielt, war vorher toll? Sie ist nach wie vor mit ihm zusammen? Zähne zusammen beißen und Beine breit? Es fällt mir schwer, das zu verstehen und ganz ehrlich: Es fällt mir auch schwer, das zu glauben. Wir lesen im Forum jeden Tag von emotionaler Verwahrlosung, aber das wäre ein neuer Tiefpunkt.
Aber wie auch immer - Kümmere dich um deine Gesundheit und wenn du Schmerzen hast - dann lass es. Dein Mann hat ebenso wenig wie du davon, wenn du dich mit Schmerzen quälst. Erfüllte Sexualität ist viel mehr als Penetration. Für Frauen ebenso wie für Männer.
"Mir wurde geraten noch ein Kind zu bekommen, weil es bestimmt wieder alles zerreißen würde und Man dann normal nähen könnte, aber beim Gedanken daran wird mir übel."
Mir auch! Das ist richtig heftig! Ich hoffe du findest schnell die passende ärztliche Unterstützung!
Hallo,
das tut mir leid dass das so schief gelaufen ist.
Hier meine Erfahrung:
Nach dem ersten Kind hatte ich einen Dammschnitt, eigentlich einen Kleinigkeit. Der Arzt der es versorgt hat hat es vermutlich medizinisch korrekt gemacht und es ist gut verheilt. Zu eng war es auch nicht meiner Meinung nach. Trotzdem hatte ich ständig Probleme mit der Narbe. Der Gynäkologe hat es mehrfach überprüft und alles für gut befunden.
Ich hab irgendwann aufgegeben und dachte das ist halt jetzt so.
Gottseidank wurde ich wieder schwanger (das habe ich jetzt nicht als Lösung angestrebt), und dann ist genau das passiert was du geschrieben hast. Ich hatte fiese Geburtsverletzungen- ziemliches Pech.
Mein Glück war eine Ärztin die das dann wieder repariert hat. Sie hat ewig gebraucht und mir erklärt sie hätte eine Privatpraxis in der sie sich nur um „verpfuschte“ Geburtsverletzungen kümmern würde. Darum macht sie das immer so gewissenhaft.
Sie hat es perfekt gemacht und alle Beschwerden waren weg.
Mein Rat also: such dir so eine Praxis und lass das korrigieren! Muss ja nicht sein sowas!
Alles Gute