Hallo liebe urbis,
Mein Problem steht schon oben. Ich leide seit Jahren immer wieder unter Schmerzen im bws und hws Bereich, mal besser mal schlimmer, aktuell wieder schlimmer.
Außerdem habe ich wohl in den letzten Jahren eine angstatörung entwickelt.
Die Schmerzen vom Rücken strahlen auch in den Brustkorb aus, ich habe quasi ständig entweder druck aif der brust, stechende/ziehende/brennende Schmerzen in der brustmuskulatur/ am brustbein zusätzlich zu Schmerzen im schulter/nacken/kieferbereich.
Außerdem habe ich durch die Verspannungen oft das Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können. Das war am Anfang extrem beängstigend, wodurch ich etliche panikattacken hatte, bevor ich Dank meines netten engagierten Kardiologen akzeptieren konnte, dass mein Herz organisch gesund ist und ich nicht jeden Moment tot vom Stuhl falle.
Angst und Schmerzen sind halt ein blöder Kreislauf, der sich gegenseitig selbst verstärkt.
Eine ganze Zeit lang ging es mir hetzt relativ gut, aber seit etwa 4 Wochen ist es wieder richtig schlimm mit den Schmerzen, was mich extrem stresst und mir angst macht. Psychisch ist es insofern besser, dass ich nicht mehr in Panik ausbreche und mir selbst Techniken erarbeitet habe, um mich runter zu holen.
Aber das alles kostet so viel Kraft, die ich lieber in Dinge stecken würde, die mir Freude machen, statt mich blöd gesagt verzweifelt an meinen Verstand zu klammern.
Deshalb habe ich jetzt tatsächlich meinen ganzen Mut zusammen genommen und meiner neuen Hausärztin gesagt, dass ich nicht nur Hilfe für meine körperlichen Beschwerden, sondern auch für meine psychische Gesundheit brauche.
Ich habe gleich anstandslos Überweisungungen für Orthopäde, mrt und zum psychologen/Psychotherapeuten bekommen.
Und hier geht jetzt der nächste hürdenlauf los, Orthopäde und mrt waren nicht das Problem, sogar für heutige Verhältnisse relativ zeitnah in 6 Wochen und 4 Monaten.
Aber einen Therapeuten zu finden, noch dazu einen oder eine, der/die einem dann tatsächlich sympathisch ist und wo ich nicht ewig fahren muss, meine Güte, das wird nicht einfach.
Ich habe jetzt schon mehrere in einer noch annehmbaren Entfernung abtelefoniert, eine habe ich tatsächlich persönlich erreicht, die war mir aber schon am Telefon von Herzen unsympathisch.
Bei 3 anderen hab ich aufs Band gesprochen und warte auf Rückmeldung.
Für mich ist es kein Problem, noch 6 oder 9 Monate oder wenn es sein muss sogarnoch länger zu warten, aber ich erreiche ja schon malgar keinen.
Woher nimmt man bitte Ausdauer und Geduld, um da irgendwie unterzukommen?
Mag vielleicht wer von seinen Erfahrungen erzählen?
Ansonsten tat es grad gut, sich das alles Mal runter zu schreiben.
Liebe Grüße
Ständige Schmerzen und Angst zermürben mich
Hallo,
ich kenne dein Problem, ich versuche seit über einem Jahr immer wieder, einen Therapieplatz zu ergattern. Ich frage mich auch schon, wie um Himmels Willen Menschen mit Depression das schaffen sollen. Wahrscheinlich gar nicht.
Kann dir leider auch nicht helfen, aber ich fühle mit dir!
Liebe Grüße
Guten Morgen!
Danke für deine Anteilnahme, so schlimm es ist, dass es so viele Betroffene gibt, tröstet es doch auch ein bisschen, dass man nicht alleine damit ist.
Alles Gute dir.
Verstehe ich das jetzt richtig? Du weißt gar nicht, was deine Schmerzen verursacht? Du bist dahingehend noch gar nicht diagnostiziert worden? Keine Therapieansätze (Physio zB) aufgrund einer Grunderkrankung/Problematik am Skelett oder der Muskulatur?
Also ich weiß, wie sie das in dem Bereich anfühlt, das man schnell auf die Idee kommt, das das Herz was damit zu hat. Das war auch mein erster Gang, als die Beschwerden das erste Mal auftraten. Zum Glück hat mich damals der Kardiologe gleich zum Orthopäden geschickt und schwupp wusste ich, das die Schmerzen von einer Arthrose ausgehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, jahrelang mit den Schmerzen zu leben, ohne zu wissen was dahinter steckt.
Deswegen lehne ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, das du die wichtigeren Termine ergattert hast. Denn deine Angst bildete sich ja aus der Unwissenheit um deinen Körper. Ich glaube dir vollumfänglich, das du Panikattacken bekommst, wenn die Schmerzen auftauchen und du die Ursache nicht kennst.. Aber ich glaube auch daran, das die Panik zumindest etwas weichen kann, wenn du weißt, was du wirklich hast und aktiv dagegen etwas unternehmen kannst....auch wenn es sich ertsmal völlig unspektakulär anhört.
Ansonsten, ja...Therapieplätze sind sehr schwer zu bekommen. Meine Freundin hat den Radius immer mehr erweitert und fährt jetzt 150km. Wahnsinn....wirklich. Bleib dran, verliere nicht den Mut. Geh den Leuten dort auf den Senkel, dreist kommt eben auch manchmal weiter. Ja, sehr kräfteraubend. Kann dich dabei jemand unterstützen? Freundin? Partner/in? Hast du schon bei der Krankenkasse angerufen? Neuerdings gibt es ja diesen Dringlichkeitsvermerk auf den Überweisungen, ist der vorhanden?
Du hast vollkommen recht, wenn man einen therapieplatz sucht, dann macht man das nicht aus Vergnügen....man ist kräftetechnisch eh schon am Ende und muß dann nochmal ganz viel Kraft aufbringen, einen Platz zu ergattern. Aber diese Hürde muß genommen werden, da führt kein Weg dran vorbei und die Belohnung ist dann eben die passende Therapie.
Guten Morgen.
Richtig akut war es zum ersten mal vor ca. 2,5 Jahren.
Mein erster Gedanke war damals natürlich eine herzgeschichte, gerade auch, weil die Schmerzen bzw ein komisches, taubes Gefühl und schwindel in Kombi mit Herzrasen kurz nach der ersten corona Impfung zum ersten mal richtig heftig aufgetreten sind.
Mein Mann hat damals die Rettung gerufen, weil er auch dachte, ich hätte einen herzinfarkt.
Ich wurde dann im Krankenhaus herztechnisch auf den Kopf gestellt und meine blutdruckmedikamemte, die ich seit der ersten Schwangerschaft nehme, wurden umgestellt, weil mein ruhepuls etwas hoch war, aber sonst war ich, zumindest was das Herz angeht, total gesund.
Die Schmerzen und alles andere, also schwindel, Benommenheit, komisches Gefühl im oberen rücken/ in der brustgegend, waren aber weiterhin da und haben mich verrückt gemacht.
Ich war dann noch ein paar mal in der Notaufnahme und bei einem Gastroenterologen zur magenspiegelung, der eine leichte magenschleimhautentzündung gefunden und mit ab behandelt hat, aber wirklich besser wurde dadurch alles nicht.
Im Gegenteil, weil mir alle Ärzte immer gesagt haben, alles sei in bester Ordnung, bin ich fast verrückt geworden und hatte etliche Panikattacken.
Das einzige, was dann gefunden wurde, war das verstärkte Auftreten von extrasystolen in den "Anfällen", von denen ich heute weiß, dass es eben Panikattacken waren. Mein Kardiologe geht davon aus, dass die Panikattacken das vermehrte Auftreten getriggert haben. Ansonsten sieht alles gesund und normal aus.
Irgendwann kam mein alter Hausarzt dann auf die Idee, ich hätte ein bws syndrom, meinte aber, da brauchen wir keine bildgebung, das wird eh boß konservativ behandelt, geh mal zum physio, dann wird das schon wieder.
War ich dann, seither auch noch einige Male mehr, was auch immer kurzfristige Besserung gebracht hat, habe auch Übungen gezeigt bekommen, die ich seitdem versuche in den Alltag zu integrieren und die im akutfall etwas Linderung bringen, aber wirklich geholfen in der Form, dass es nachhaltig besser geworden wäre oder ich mal längere Zeit schmerzfrei wäre hat bisher nichts davon.
Mittlerweile weiß ich manchmal gar nicht mehr, was mir wo eigentlich weh tut. Außerdem habe ich etwas das Vertrauen in meine eigene Intuition und mein körpergefühl verloren. Und klar kommt auch immer wieder die Angst hoch, was, wenn es doch was schlimmes ist, wenn doch etwas übersehen wurde.
Deswegen habe ich jetzt praxisintern den Hausarzt gewechselt und eben gesagt ich möchte zum Spezialisten, weil ich verdammt nochmal endlich wissen will, was eigentlich los ist und wo diese Schmerzen eigentlich herkommen. Und bestenfalls eine Empfehlung bekommen, was ich tun kann.
Und eben auch, dass ich Hilfe brauche, um mit mir selbst und meinen Ängsten besser klar zu kommen.
Ich hoffe, dass es vielleicht einfach schon mal hilft, wenn ich eine klare Diagnose habe was eigentlich der Grund für meine Schmerzen ist und nicht nur Vermutungen.
Wie gesagt würde ich auf den passenden therapieplatz auch mit Freuden noch Monate warten, wenn ich denn in Aussicht hätte, dass ich mit jemandem, bei dem.ich mich aufgehoben fühlen kann, meine probleme aufarbeiten könnte.
Liebe Grüße
Aber hattest du schon mal über längere Zeit Pysio, Rückentraining auch mit Geräten, Yoga … vielleicht auch mal einen Ostheopathen sich das anschauen lassen? Und dann eben dauerhaft Rückenmuskulatur stärken so dass wenn es physische Ursachen sind die langfristig besser werden. Die Übungen nach einem Rezept physio dann aber auch konsequent zu Hause machen.
Genauso die ganzen Themen Matraze, Kissen, Haltung am Arbeitsplatz…
Hallo
eine frage nebenbei. Ist deine Galle mal untersucht worden? Deine Symptome beschreiben so wie es bei mir war... Ich bin von Arzt zu Arzt. Alle schickten mich zur Krankengymnastik. Wurde aber nicht besser. Also wieder ein anderer Arzt. der diagnostizierte sofort die Galle, Er drückte bei mir unter dem rechten Rippenbogen und schon schmerzte es. Was andere nicht geschafft haben. Es strahlte auch vom Rucken nach vorne, Jetzt ist sie raus und ich habe keine Probleme mehr.
LG
Hallo!
Danke für deine Antwort.
Als die Beschwerden vor etwa 2,5 Jahren schon mal sehr akut waren, wurden herz, Galle, Magen, darm abgeklärt, sonographisch und über blutwerte, da ist alles fein.
Liebe Grüße
Hallo
ich weiß nicht, ob du das finanziell stemmen kannst, aber bei einem Heilpraktiker f Psychotherapie bekommt man meist viel schneller einen Termin, da privat Zahler. Taucht dann auch nirgends in den Krankenakten auf.
ich habe damit sehr gut Erfahrungen gemacht. Lebe seit 1999 mit einer Angststörung mit Panikattacken und beim normalen Psychotherapeuten kam ich irgendwann nicht mehr weiter.
Da habe ich eine ganz tolle HP gefunden, die noch mal ganz andere Ansätze hatte und siehe da, es wurde viel viel besser.
Ich wusste schon ziemlich früh woher die Panikattacken kamen, was die Ursache war. Habe ich auch bearbeitet, aber ein Rest blieb.
Danach musste ich nur noch lernen, dass die Panikattacken mein persönlicher Stressmesser sind, habe ich zuviel davon knallt es irgendwann.
Aber mittlerweile kann ich das gut erkennen und notfalls auch 3 Gänge zurück schalten.
Leider ist es so, dass Rückenschmerzen, oft auch Kniebeschwerden und Ängste sich wunderbar ergänzen; denk mal an die alten Sprichwörter
"Die Angst sitzt mir im Nacken"
"Ich bin starr vor Angst"
"Die Angst zwingt mich in die Knie"
"Jede/r hat sein Päckchen oder seinen Rucksack zu tragen" sagt man doch bei Sorgen.
All das sagt eine Menge aus und vllt. kannst du schon in der zeit bis zur Therapie anfangen, dir etwas Gutes zu tun.
tägliche kleine Meditationen ca 10/15 min, einfach auf youTube was raussuchen
Geh zum Yoga (gerne Yin Yoga, da wird gedehnt, gestretcht und man kommt richtig runter, ist ganz bei sich)
MIr hift das, meinen Stresslevel auf einem annehmbaren Pegel zu halten, so dass es mir gut geht.
LG & gute Besserung
Hallo!
Danke für deine Antwort!
Mit diesen Betrachtungen die du da nennst, zum Thema Emotionen und körperliche Reaktionen darauf habe ich mich in den letzten Jahren sehr ausführlich auseinander gesetzt.
Wie ich oben geschrieben habe, ich habe mir Techniken erarbeitet, mit denen ich mich zu gut deutsch bei Bedarf "am eigenen Schopf aus dem Dreck" ziehen kann.
Ich kann auch relativ gut einordnen, wenn eine panikattacke im Anmarsch ist und die mit einfachen entspannungs- bzw Atemübungen im Ansatz abwenden.
Ich kann mir mittlerweile auch Ruhe und Zeit für mich gönnen und Dinge tun, die mir helfen, unvermeidlichen Stress besser zu bewältigen.
Hinter all dem steht aber zum einen der immer wiederkehrende körperliche Schmerz, der zwar mit dehnübungen kontrollierbar bzw zu lindern ist, aber immer wieder kommt, da reicht oft schon eine falsche Bewegung.
Zum anderen kam durch all das auch viele negative Gefühle und Gedanken und Erlebnisse aus der Vergangenheit hoch, womit ich zwar einigermaßen gut leben kann, aber mit verarbeiten nicht (mehr alleine) weiter komme. Das gilt solange es mir körperlich gut geht, wenn ich aber zusätzlich körperliche Schmerzen habe, komme ich auch mit den emotionalen Schmerzen schlechter klar bzw nehme ich sie eigentlich erst dann als solche wahr.
Deshalb ja, es ist mir völlig klar, dass das zusammen hängt und das eine das andere schlimmer macht. Und ich tue, was in meiner Macht steht und was meine Kräfte und Ressourcen hergeben, um für mich zu sorgen.
Deshalb Bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe um Hilfe für beides, Körper und Seele, gebeten.
Einen Heilpraktiker kann ich mir definitiv nicht leisten, ich habe 3 Praxen in der Gegend angefragt, da liegen die Sätze für eine Sitzung zwischen 80 und über 100 € und das ist ja nicht auf 2, 3 mal erledigt.
Andererseits sind die alle sehr esoterisch unterwegs und ich kann mit den meisten Ansätzen in die Richtung eh nichts anfangen.
Bleibt mir also nur weitersuchen und durchhalten
Liebe Grüße
Hallo noch einmal,
leider wurde mir deine Rückantwort nicht angezeigt daher erst heute meine Antwort, sorry.
Aus der Vergangenheit schreibst du. Konkret ein Trauma ( Tod, Krankheit)?
Das hat bei mir ein HP auflösen können mit EMDR Traumatherapie. Und das waren tatsächlich nur drei Sitzungen.
Auch möglich wäre noch eine Gruppen Therapie, da kommt jeder reihum dran zum arbeiten mit seinem Thema. In den anderen Stunden nimmt man viel von den anderen Teilnehmern mit und es bringt wirklich sehr viel für kleines Geld .
Andre Möglichkeit wenn du konkrete Themen bearbeiten möchtest sind systemische Aufstellungen. Da habe ich erstaunliche Aufstellungen und Ergebnisse erlebt.
Du schreibst mir esoterischen Ansätzen kannst du nicht viel anfangen. Manchmal muss man über seinen Schatten springen und ausprobieren.
Fällt mir noch ein, aber wieder als Selbstzahler, traditionelle chinesische Medizin, TCM. Habe ich in meiner Familie und Freundeskreis einige Leute gehabt, die das als letzte Möglichkeit ergriffen haben chronische Dinge wegzubekommen mit wirklich guten Erfolgen.
Ich hatte das auch über längere Zeit, genau so wie du es beschreibst - schmerzen im Nacken und oberen Rücken, engegefühl in der Brust, Panikattacken und Schwindel und Benommenheit.
Hab ne Skoliose die schon seit meiner Jugend immer wieder Probleme macht und vor ca 2,5 Jahren hab ich mir den Nacken verrenkt, da fingen dann die massieren Probleme an.
Ich hab ein halbes Jahr physio bekommen, besonders die stoßwellentherapie hat mir gut geholfen aber auch das Dehnen und die triggerpunkt Massage waren Gold wert! Das konnte ich auch gut zu Hause machen und nach dem halben Jahr konnte ich dann zum ersten Mal meinen Hals wieder richtig drehen, vorher war der komplett steif...
Was auch geholfen hat war Akzeptanz.
Nimm an was ist und du nicht ändern kannst. Klar sucht man weiter nach Möglichkeiten wie es einen besser geht aber MIR ging es schlagartig besser als ich meine Situation angenommen habe und mich damit arrangiert habe dass ich jetzt einfach jeden Tag Übungen machen muss und ich nicht mehr komplett beschwerdefrei sein werde. Ich hab meinen Alltag dann wieder normal weitergelebt, mich mit Freundinnen getroffen, in den Urlaub gefahren usw., Dinge die ich vorher vermieden habe, weil ich so gefangen war in dieser Spirale aus Angst und Schmerz. Es nicht mehr zum Mittelpunkt zu machen und mich wieder auf andere Dinge zu fokussieren hat mir sehr geholfen, aber es hat Zeit gebraucht.
Zusätzlich hab ich NEM genommen, weil meine Stimmung immer trüber wurde und ich schon richtige Depressionen bekam. Das hat tatsächlich zumindest die depressiven Verstimmungen sofort beendet. Ich weiß natürlich nicht ob's nur davon kam oder einfach der Placebo Effekt war weil ich jetzt was getan hab und daran geglaubt hab dass es mir hilft aber geschadet hat's zumindest nicht 😊👍