Spezialbrackets sinnvoll?

Hallo ihr lieben,

Ich versuche mich kurz zu fassen.

Unsere Tochter braucht eine feste Zahnspange, wir haben vom Kieferorthopäden einen Kostenvoranschlag bekommen. (Unsere Tochter ist privat versichert.)

Er möchte bei ihr „Spezialbrackets„ verwenden, weil sie laut seiner Begründung einfacher zu verarbeiten sind, angenehmer für unsere Tochter zu tragen und die Behandlung damit wohl schmerzärmer.

Dass die Kosten (ca. 1100€) eventuell nicht oder nicht im vollen Umfang übernommen werden hat er uns mitgeteilt.

Wir haben den Kostenvoranschlag nun eingereicht und die Antwort bekommen, dass die Spezialbrackets nur anerkannt werden wenn eine personenbezogene, medizinische Begründung vorliegt. (Der Rest der Behandlung würde vollständig übernommen werden, nur eben dieser Posten nicht)

Beim Kieferorthopäden haben wir nun angefragt ob er uns solch eine Begründung erstellen könnte.
Daraufhin bekamen wir heute die Antwort, dass die Begründung erst mit auf der Rechnung stehen wird.

Ich bin nun etwas verunsichert, es ist ja keine kleine Summe.

Ich überlege nachzufragen, ob man als Alternative „normale“ Brackets nehmen könnte.
Mein Mann, der zu dem Informationsgespräch war, da ich arbeiten musste, meinte aber, dass es ziemlich deutlich war, dass er nur mit diesen arbeiten möchte.

Hat jemand Erfahrung mit dem Thema?
Um es kurz zu machen: Sind diese Spezialbrackets das beste für unsere Tochter ( dann würden wir es selber übernehmen) oder (Entschuldigung wenn ich so deutlich bin) verdient der Kieferorthopäde daran einfach am meisten?

Liebe Grüße

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Also, ganz laienhaft.....der Effekt ist bei beiden Brackets wohl gleich, keine sind schlechter als die anderen.

ABER, das "Kassengestell" ist echt übel, schmerzhaft, sehr massiv im Mund. Hier gibt es keine Diskussion wenn unsere eine feste Zahnspange benötigen sollte. Es stand quasi schon vor ersten Zahn fest, das man ihr die Zeit so angenehm wie möglich gestaltet, mit den modernen Methoden, nicht mit der Steinzeitalterausführung. Und ich habe die Unterschiede bei Kids im Umfeld gesehen, das ist schon was anderes mit den "coolen" Brackets, alleine die Aussprache.

Ja, das kostet Geld, keine Frage. Wir haben jetzt eine Zusatzversicherung abgeschlossen (ganz knapp vor Ultimo), bei der es mir genau um diese speziellen Sachen ging. Der Retainer kommt ja dann auch noch.
Ich kann mir nicht vorstellen, das der Zahnarzt das irgendwo so begründen kann, das die Kasse übernimmt, dann wüsstest du davon. Seine Antwort finde ich aber auch etwas merkwürdig.

Und ja, natürlich verdient er damit auch sein Geld, keine Frage. Aber mir ist das eigentlich egal, lieber einen Urlaub weniger (falls es Porbleme mit der Versicherung geben sollte), dafür 2 Jahre einen angenehmen Tragekomfort für mein Kind. Ich habe bei ihr auf guten Sitz bei den Schuhen geachtet, auf warme funktionale Kleidung im Winter, sorge für gute Schulmaterialien....also werden wir auch bei der Zahnspange auf Komfort achten. Also das Beste für unser Kind, das muß nicht das beste Ergebnis sein, denn sie trägt das Teil all die Zeit im Mund.

Am meisten verdient also deine Tochter daran, mit einem guten Tragegefühl, weniger Schmerzen, suaberer Aussprache.....weniger Schämfaktor.

Himmel, ich klinge wie ne Werbung für Zahnspangen. Vielleicht bekommst du ja noch "professionellere" Antworten.

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Eine Kostenübernahme durch die PKV wird nicht möglich sein, es geht da halt eher um mehr Tragekomfort als um eine medizinisch notwendige höherwertige Behandlung. Ich würde die Komfortvariante wählen und den Aufpreis zahlen. Das Tragen ist damit schon deutlich angenehmer, es sieht etwas unauffälliger aus und die Teenies sind eher bereit die Behandlung mit Allem Drum und Dran auch durchzuziehen.

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Unsere früheren 2 Kieferorthopäden meinten beide, dass das nur rein ästhetisch einen Unterschied macht und mehr kostet, er deshalb das Kassenmodell empfiehlt,da es ganz genauso gut funktioniert.
Bei meiner jüngsten Tochter jetzt hatte der Kieferorthopäden gar nicht aufgeklärt, sondern nur die Arzthelferin, die für die Abrechnung zuständig ist. Sie hatte uns nur die verschiedenen Kosten mitgeteilt und wir sollten entscheiden, was wir schöner finden... Also auch da ging es nicht um eine bessere "Wirkung"...

Ganz ehrlich, alle 3 "Spangenkinder" trugen/tragen das Kassenmodell, welches gut funktioniert. Und mal ehrlich: eine Zahnspange ist nie "schön" oder "angenehm". Zähne verschieben ist unangenehm und zum Teil auch mal schmerzhaft. Ob man da jetzt die Taschen des Arztes mit zusätzlichem Geld füllt, oder nicht.