Hallo. Ich schreibe hier weil ich gerne Anonym bleiben möchte. Ich habe 2 Kinder, eins mit Entwicklungsverzögerungen und Auffälligkeiten im Sozialverhalten und eins mit Verhaltensauffälligkeiten. Ich war mit beiden Kinder zu allen U-Untersuchungen, allerdings gibt es keinen bzw. kaum ein Vermerk über die Auffälligkeiten. Selbst der Schularzt meinte , dass die UHefte nicht richtig geführt wurden und fragte warum die offensichtlich Auffälligkeiten nicht im U Heft stehen. Vorallem wenn ich mit den Kindern bei Fachärzten oder in der Klinik bin, ist es schwierig weil es keinerlei Arttberichte über die Entwicklungsverzögerungen gibt. Auch wird bei den Untersuchungen oft nur Gewicht und Größe gemessen und einmal kurz abgehört. Mehr nicht. Meine Schwägerin hat letztens berichtet, dass ihr Sohn, mit Bauklötzen bauen sollte, ein Bild malen sollte, hüpfen, auf ein Bein stehen ect. Das ist bei uns nicht der Fall.
Den Arzt wechseln geht leider nicht, weil alle anderen Ärzte keine neuen Patienten aufnehmen. Außerdem fehlen uns trotzdem die Arztbericht über Entwicklungsverzögerungen, Auffälligkeiten ect. die nirgends vermerkt sind. Dadurch ist eine umfassende Diagnostik natürlich aufwendiger und schwieriger.
U Heft nicht korrekt geführt
Dann hattet ihr einen sch.. Arzt.
Gehe damit mal zu einem neuen Arzt. Der soll das prüfen und euch einen Zettel geben.
Lass dir die Arztbriefe von den Fachärzten und Kliniken aushändigen.
Ist ja mit Sicherheit alles irgendwo digital hinterlegt.
LG
Ja, auf jeden Fall die Arztberichte anfordern!
Das U-Heft hilft da wenig weiter, das ist viel zu grob und allgemein. Das Heft stellt ja keine Diagnostik dar. Dient lediglich dem groben Überblick zur Diagnostik. Ich denke Auffälligkeiten könnt ihr da auch von den Fachärzten eintragen lassen. Aber besser wäre ein ausführlicher Diagnostik Bericht.
Ich würde dir auch raten, alle Arztbriefe beim kiA anzufordern, das was noch fehlt, vom Facharzt schicken lassen. Und für die Zukunft würde ich raten, über alle Arztbriefe, die je geschrieben werden, immer eine Kopie anzufordern und bei dir zu Hause zu verwahren. Das mache ich auch seit einigen Jahren, ich habe jeweils einen Ordner für mich selbst und einen für die Kinder. Jeden einzelne Facharztbesuch oder Krankenhausaufenthalt kann ich als Bericht vorlegen.
Viele wissen auch gar nicht, dass sie ein Recht darauf haben, diese Berichte einzusehen und eine Kopie anfertigen lassen.
Die erste Möglichkeit ist die 116117 anzurufen, dann müssen die einen Termin geben. Dann hast du erst einmal eine zweite Meinung. Hilft dir die nicht weiter, rufst du wieder an und bekommst einen neuen Arzt, hast du Angst vor Stress mit der Krankenkasse wegen zwei Ärzten im Quartal, was erlaubt ist, versuchst du es im nächsten Quartal erneut.
Die zweite natürlich nicht ganz so feine Möglichkeit ist, sich im Krankenhaus am Wochenende mit plötzlichen Symptomen die passend sind zur Entwicklungsverzögerung, in die Notaufnahme zu setzen.
Die dritte Möglichkeit ist einen Kinderpsychiater oder Kinderpsychologen ebenfalls über die 116117 einzuschalten.
Ich würde bei sowohl bei Kinderärzten als auch bei Psychologen aus eigener Erfahrung aber die Erwartungen nicht zu hoch hängen.
V.G. Golfmouse
Leider sehr oft der Fall…
..ne bekannte hat vor kurzem für ihr Kind die Diagnose ADHS bekommen, jetzt wo er schon ein Teenie ist. Vorher war angeblich alles okay.
Auch wenn ich sehe und höre welche Kinder regulär eingeschult werden, wo deutlich ist das sie noch Zeit brauchen.
Das System habe ich nicht durchschaut.
Wenn man Hilfe braucht bzw will muss man sie einfordern.
"Noch Zeit brauchen" für die Einschulung und eine handfeste Diagnose sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!
Ich bin gespannt, wann wir mal wieder anfangen, unsere (unperfekten) Kinder Kinder sein zu lassen und wann wir verstehen, dass die Einschulung nicht das Ende der Kindheit ist!
Ich kann hier echt nur den Kopf schütteln!
Ich spreche aus Erfahrung!
Mein Kind war zb erst in der Vorklasse, diese Möglichkeit gibt es hier.
Wird aber oft nicht genutzt, weil die Freunde dann regulär eingeschult werden…
Natürlich ist es nicht das Ende aber unsere Kinder müssen es ausbaden!!! Unsere Kinder müssen sich den System fügen sich anpassen, obwohl es die Möglichkeit gegeben hat, 1Jahr zu warten. Einen leichten Start!
Und glaube mir das hängt unseren Kinder Jahre hinterher. Ich weiß wovon ich spreche!
Naja, die Arztberichte würden ja auch nicht im U-Heft sein, sondern eben von den Fachärzten erstellt werden...
Mein Sohn hat ADHS, davon ist im U Heft auch nichts vermerkt, weil es einfach beim Kinderarzt nie aufgefallen ist. Dafür ist der Kinderarzt ja auch nicht da, dafür gibt es Spezialisten (Erzieher, Lehrer,...)
Ich wüsste auch nicht, warum eine umfassende Diagnostik aufwändiger und schwieriger sein soll, nur weil der Kinderarzt nichts in dieses Heft geschrieben hat. Davon lassen die sich doch gar nicht beeinflussen?
Offensichtlich ist dir die Problematik doch bewusst, und du hast doch schon Diagnosen.
Und wenn jetzt der Schularzt schon beteiligt ist, ist die Kinderarztzeit ja sowieso gleich vorbei
Naja, was heißt nicht korrekt geführt.....Befundberichte sind da nicht drin, werden auch nicht als Ergebnis vermerkt. Die besorgt man sich immer selber und hat sie dann bei anderen Fachärzten dabei.
Das ist nur eine Dokumentation der U Untersuchung, mehr nicht. Vermerkt ist zB die Empfehlung einen Facharzt aufzusuchen, das war es.
Für die Hüftsono (U3?) mussten wir zu einem anderen Arzt, der hat auch nix eingetragen, nur die Kia hat einen kurzen Vermerk auf der entsprechenden Seite gemacht....die Kopie des Befundes hatte ich aber.
Oder ein Hörtest war mal übel, da war dann vermerkt, das sie gerade einen Infekt hatte und das nach x Monaten erneut kontrolliert werden soll.
Das die Vorunteruschungen (meistens durch das Personal) nicht gelaufen sind, das ist ein anderes Thema. Da wurden nur die die Ergebnisse vom Hör-u. Sehtest eingetragen. Abe rnicht ob sie korrekt "gestapelt" hat.
Ab der U8 gab es damals neue Bögen, die mit ins U-heft geklebt wurden. Ich habe gerade mal geschaut, da ist auch nicht detailiert aufgeführt....nur Auffälligkeiten wurden vermerkt . Aber ich war ja dabei, das wurde alles gemacht.
Die U9 ist auch die letzte Eintragung, von der U10 (wurde gemacht) ist gar nichts mehr vermerkt. Aber da wurden auch Überweisungen ausgestellt, die befunde habe ich mir selber in Kopie besorgt.
Vorbefunde (Fachärzte/Klinikberichte) haben also nichts mit dem U-Heft zu tun, dafür bist du selber zuständig, das die für den nächsten Arzt vorhanden sind.
Bei der U soll doch aber auch der Entwicklungsstand vermerkt werden und da wurde nie was angekreuzt, obwohl Entwicklungsverzögerungen vorhanden sind. Auch Sprachstörungen wurden nicht notiert.
Auch gibt es überhaupt keine Arztberichte über die Entwicklungsverzögerungen. Es wurde einfach nur müdlich mitgeteilt und auf Arztberichte warte ich bis heute. Es ist so verdammt schwer, wenn man nichts schriftlich hat. Vorallem bei Fachärzten und in Kliniken ist es schwer. Ich habe oft das Gefühl mir wird nicht geglaubt. Natürlich haben wir auch ein paar Arztberichte von Fachärzten oder aus der Klinik, aber teils sehr widersprüchlich und in einem schlechten Deutsch. Laut einem Arztbericht ist meine Tochter komplett gesund und geheilt aus einer Klink entlassen wurden. Dies habe ich widersprochen aber es wurde bis heute nicht richtig gestellt. So ist es einfach verdammt schwer Hilfe zu bekommen. Pflegegrad wird immer wieder abgelehnt, Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie muss ich ständig drum betteln und auch dann bekomme uch oft keine Überweisung und das schlimme ist die Lehrer wollen endlich eine Lösung haben, weil es so nicht weitergeht.
Ich hatte es extra heute rausgesucht, alles was gut war wurde nicht erwähnt oder angekreuzt....es war eben gut. Alles was nicht gut war, wurde wirklich kurz notiert....der Rest befindet sich in der Patientenakte dokumentiert.
Wer hat denn die Überweisungen und Einweisungen ausgestellt? An den gehen dann die Berichte.
Arztbriefe in "schlechtem Deutsch" sind mir gänzlich unbekannt...außer es handelt sich um Kurzberichte (Notdiesnt/Notaufnahme), die handschriftlich sofort mitgegeben werden....das ist dann immer eine Raterei, was da nun wirklich steht, trotzdem (medizin)- sprachlich korrekt.
Ich kann nicht berurteilen, ob oder was schief gelaufen ist....und das über mehrere Jahre. Für mich ist es selbstverständlich, das ich mir in der überweisenden Praxis dann später den Befundbericht in Kopie abhole und ja, das kann manchmal dauern bis er geschrieben und geschickt wird. Ich habe noch nie Schwierigkeiten gehabt, diese Befundberichte zu bekommen. Ind en Berichten steht ja auch die angestrebte/empfohlene Therapie. Ich habe sogar die Berichte, die von der Ergo an den Kia gingen und mir auch Kopien von den Verodnungen gemacht....merken kann ich mir ja auch nicht alles.
Niemand schickt dir das alles automatisch zu, darum musst du dich selber kümmern.