Mutter-Kind-Kur oder ambulante Reha?

Hallo,

mein Hausarzt hat mir nahegelegt, eine Muki-Kur oder eine ambulante Reha zu beantragen (Fibromyalgie, Fatigue usw)

Ich bin mir nicht sicher, was besser für mich wäre.

Was eine Kur angeht, hab ich echt Respekt davor, 4 Wochen mich alleine um die zwei Jungs (aktuell 4 und knapp 2) zu kümmern. Der Kleine geht ab August in die Krippe. Hab auch Bauchschmerzen damit, dass die beiden dann u.U. bis nachmittags in eine für sie fremde Betreuung müssen. Und dass sie ihren Papa 3 Wochen dann nicht sehen.

Könnte mir vorstellen, dass eine Reha sowohl für mich als auch für die Kinder besser wäre. In dem Fall müssten wir die Großeltern mit einspannen und mein Mann evtl ein paar Tage Urlaub nehmen.

Wir sind eure Erfahrungen und Empfehlungen?

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was am Besten wär für Dich? damit Du wieder gesund wirst?

Geh ALLEIN !

--- eine MuKi ist je nachdem, wie alt Dein Kind ist gut Dein Kind betreut werden kann nur noch mehr Aufwand und noch mehr Anstrengung als zuhause. Schliesslich musst du abseits der Betreuungszeiten dich komplett um die Kinder kümmern, - da kannst du auch einfach nur in den Urlaub fahren, das hat vermutlich mehr Effekt. In der Kur fehlen Freunde, fehlt SPielzeug, - fehlen Rückzugsorte für Dich und für die Kids, schmeckt das Essen nicht, fehlt der Papa, ist Langeweile ein thema usw. usf..... --

Ambulant? -- dann kannst Du dich auch einfach auf einen VHS Sport Kurs eintragen, - das wird nicht wirklich helfen, ausser Deine Krankheit bessert sich durch tägliche Heilbäder oder bestimmte Physio, die man einfach absolviert und dann zuhause normal weiter macht.


Wenn DU krank bist, dann braucht DU eine Kur und Therapie. ..... da hat ein Kind dann nix dabei zu suchen.
Lass das Kind so lange beim Papa. Und wenn es ein Therapiekonzept gibt, dass dir wirklich Heilung verspricht, dann geh alleine....
wenn das nur eine Erholungskur werden soll, dann ist der Stress mit Kids dabei auch Kontraprodukiv.

also:
geh alleine 4 Wochen.
oder
mach vor Ort ein ambulantes Intensiv- Therapieprogramm mit täglich 2-3 Behandlungen, wenn es was ist, das man so lösen kann (z.B: nach Operationen, wo es "nur" um den Sport geht, geht das super) und geh dann mittags nach Hause.

Bei FM oder Fat. könnt ich mir aber vorstellen, dass 4 Wochen "raus" mit Behandlungen und psych. Behanldungen und Zeit für Dich auch ganz gut helfen kann. Wenn Du gesund werden willst, dann lass die Kids zuhause.

Bearbeitet von tr357
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Daher ja meine Idee, dass ambulante Reha die bessere Wahl für uns sein könnte. Die Kids sind in der Zwischenzeit durch Kita, Papa und Großeltern gut betreut, ich hab tagsüber bis 16;Uhr mein Programm in der Klinik und abends haben die Kids mich wieder. Ich kann mir nur schwer 3 Wochen komplett ohne meine Kinder vorstellen, vor allem, da sie aktuell auch sehr Mama- bezogen sind

Ich könnte dann einfach nicht entspannen und mich auf mein Programm konzentrieren

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bei "körperlichen" dingen mag das auch ganz gut Erfolg haben.
Ist halt nur die Frage, ob du das mit dem Fatigue daheim auch aushalten kannst. - Das Programm wird anstrengend, die Kinder nehmen Dich abends in Beschlag und vermutlich wirst Du haushaltsmässig nicht abschalten können und somit zur Erschöpfung vom Programm dich zusätzlich noch mit Haushalt kaputt machen. -- überleg es dir gut.

Nur bei Psychischen Dingen bin ich ein absoluter Gegener von Ambulant oder Kinder dabei, denn das hat selten Erfolg.

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Hallo,

ich würde eine stationäre Reha anstreben. Wir haben immer wieder Patienten mit Fatigue plus weitere Diagnosen, für diese ist der Rehaalltag doppelt so anstrengend.

Viele Grüße

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Danke für deinen Ratschlag. Für mich wäre es sehr belastend, so lange ohne meine Kinder zu sein. So anstrengend sie auch sein können, am Ende des Tages ziehe ich Energie aus Kuscheleinheiten mit den Jungs 😉

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Danke für deinen Ratschlag. Für mich wäre es sehr belastend, so lange ohne meine Kinder zu sein. So anstrengend sie auch sein können, am Ende des Tages ziehe ich Energie aus Kuscheleinheiten mit den Jungs 😉

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Weder, noch....beides käme für mich nicht in Frage....nicht bei deinen angebenen Diagnosen.

Wenn ich aufgrund eines gesundheitlichen Problems in eine Reha muß, dann mach ich das nicht ambulant, sondern stationär, damit ich mich auch auf meine Gesundheit konzentrieren kann.....natürlich ohne Kind.
Genauso wäre es bei einer Kur....wenn es um meine Gesundheit geht, dann ohne Kind....ganz besonders wenn sie noch so klein sind.

Meine Tochter ist jetzt 12....vorletztes Jahr haben wir eine Mutter Kind Kur gemacht....das war toll, weil das Kind eben schon eigenständig war und nicht ständig beaufsichtigt werden musste....egal ob von mir oder von der Betreuung dort.

Deine Kinder haben einen Vater, der kann in der Zeit übernehmen, Allein erziehende haben diese Möglichkeit nicht und müssen sich da durch den Tag quälen.

Bearbeitet von Butterstulle
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Ambulante Rehas über die Rentenversicherung sind laut Studienlage genauso effektiv wie stationäre Rehas, zumindest in der Orthopädie.

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Ist in den Studien auch inkludiert, was vor und nach den Terminen bei einer Mutter mit zwei so kleinen Kind läuft? Die TE schließt zuhause die Tür auf und schwupp ist sie wieder mittendrin im Alltagschaos....herrlich, wenn man aufgrund von Fatigue und FM eine Reha anstrebt.

Außerdem geht es hier nicht um die Orthopädie, sondern die TE hat ganz andere Angaben gemacht, die sehr weit von der Otho entfernt sind.

Eine ambulante Reha dauert im Schnitt 4-6 Stunden....da ist noch verdammt viel Tag in den eigenen vier Wänden übrig.

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Ich kann mich nur anschließen: Du hast 2 ernsthafte Grunderkrankungen und brauchst eine komplette Auszeit. Stationär! Damit Du ein Rundum-Paket hast aus Anwendungen, Gesprächen, Ruhezeit, Dich nicht ums Essen, die Wäsche oder kleine Kinder kümmern musst.

Bei einem 2-jährigen Kind und evtl. auch noch bei dem 4-jährigen kannst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass sie irgendeinen Infekt, der im Mutter-Kind-Heim kursiert, mitnehmen werden. Dann bist Du dazu verdonnert, mit den Kids auf dem Zimmer zu bleiben, bis sie wieder gesund sind. Ohne großartige Ablenkung, Spielzeug, geschweige denn Zeit für Deine Therapien. So passierte es mir mit meinem damals 2,5-jährigen Sohn 2 mal während der Kur. Mutter-Kind-Kuren, die für beide einen ordentlichen Mehrwert haben und auch der Mutter Zeit für sich lassen, machen meiner Erfahrung nach erst Sinn, wenn das Kind mindestens 8-10 Jahre alt ist.

Die 2. Kur mit meinem dann 9-jährigen Sohn war ein Traum, eine wunderbare Mama-Sohn-Zeit mit viel Freiraum und Selbständigkeit für uns beide.

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Es kommt darauf an, was wie behandelt werden soll. Eine Mutter-Kind-Kur ist eine Vorsorgemaßnahme bei Erschöpfung und psychosoziale Mehrfachbelastung.
Es geht dabei darum, dass die Mutter wieder aktiviert wird (Sport), Tipps als Hilfe zur Selbsthilfe bekommt, und Zeit für sich hat, um sich neu zu sortieren. Zusätzlich geht es um die Verbesserung der Mutter-Kind-Interaktion. Die Kinder werden einige Stunden am Tag in Gruppen betreut. Das Ganze wird von den Krankenkassen bezahlt, Mütter und Väter mit Kindern haben einen Rechtsanspruch darauf.

Eine Rehabilitation läuft normalerweise über die Rentenversicherung. Ambulante Rehas gibt es flächendeckend nur für die Fachrichtung Orthopädie, zum Teil noch Neurologie. Eine Reha macht man, wenn bereits eine chronische Erkrankung besteht, die gebessert oder geheilt werden soll, und wenn der Erhalt der Berufsfähigkeit im Vordergrund steht. Dort hast du den ganzen Tag intensive Therapien, bevorzugt in Gruppen oder an Geräten. Häufig bekommt man noch ein Nachsorgeprogramm verordnet.

Zusätzlich gibt es noch psychosomatische Tageskliniken, der Aufenthalt dort kann auch deutlich länger als 3 Wochen gehen. Das läuft über die Krankenkasse, dort werden psychosomatische Erkrankungen wie Depression oder Angststörung intensiv in Gruppen und Einzeltherapien behandelt.

Mir ist bei dir jetzt nicht klar, was tatsächlich behandelt werden soll. Woher hast du deine Fatigue? Ist das eine ME/CFS? Oder ein Post Covid? Oder eine onkologische Fatigue?

Fibromyalgie ist eine rheumatische Erkrankung, die sollte möglichst in einer rheumatologischen Fachklinik behandelt werden. Ob das in deiner Nähe ambulant möglich ist, weiß ich nicht. Ansonsten würde ich dir da eine stationäre rheumatologischen Reha über die Rentenversicherung ohne Kinder empfehlen. Davon profitiert du wohl am Meisten.

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Ich hab mit der Ärztin noch einen weiteren Termin ausgemacht, um die Vorgehensweise genauer zu besprechen. Heute wurde ich nur so dazwischen geschoben. Genaueres weiß ich daher noch nicht