Hi,
meine Tochter (fast 2) hat sehr oft Bronchitis (erhöhte Infektanfälligkeit, Infektasthma).
Der Kinderarzt meinte letzte Woche, ich solle mir mal durch den Kopf gehen lassen ob ich mit ihr eine Kur besuchen möchte.
Grundsätzlich würde ich das sehr gerne, habe nur bisher gedacht
A sie ist noch zu jung (für einen med. Effekt einer Kur)
B Eltern Kind Kuren sind vorrangig auch für eltern ausgelegt - also ich habe Anrecht mein Kind mit zu bringen, wenn ich selber belastungen im alltag habe (physisch oder psychisch) die mit einer Kur therapiert werden könnten.
Zu A:
war jemand schon mit einem so jungen Kind zur Kur? habt ihr davon profitiert, bzw. euer Kind? (so klein wäre Frembdbetreuung (inkl. Eingewöhnung) ja kaum möglich (obwohl sie gerne seit dem 1. Lj in die Krippe geht) - gibts denn da Kuren die auf Angebote ausgelegt sind, die nur für eltern+Kind sind?
Zu B:
War schon mal jemand auf Kur mit einem (vielleicht chronisch) kranken Kind ohne dass das elternteil "was hatte"?
Also, ich könnte schon die ein oder andere "Belastung" angeben durch eine Vorgeschichte die ich habe.
Aktuell geht es mir aber gut und ich bräuchte das für mich nicht direkt zum "erholen" - und würde mir komisch vorkommen etwas anderes zu behaupten.
Beide Punkte wurden vom Arzt verneint.
Im Internet finde ich eher wiedersprüchliche Informationen.
Freue mich über (echte) Erfahrungen.
LG =)
Mutter-Kind-Kur Fragen
Hallo!
Du brauchst keine Mutter-Kind-Kur sondern eine Kinder-Reha. Dein Kind ist krank, und mit einer Reha kann ihm geholfen werden, die Häufigkeit seiner Erkrankungen kann gesenkt werden, Du lernst, wie Du Infekte schneller erkennst, was du tun kannst...
Bei einer Mutter-Kind-Kur bekommt die Mutter die Therapien, die Kinder sind i.d.R. gesund. Bei einer Kinder-Reha ist es umgekehrt.
Und ja, ich würde die Reha machen. Schon ein Luftwechsel kann bei häufig rezidivierender Bronchitis hilfreich sein.
Schau Dir mal hier die Infos an:
https://sattelduene.de/kinder-mit-begleitung/behandlungsschwerpunkte-kinder/atemwege-reha-kinder/
LG
Vielen Dank!
Alternativ machst Du eine Mutter-Kind-Kur auf einer Nordseeinsel. 3 Wochen viel draußen sein in dem Reizklima kann Deinem Kind sehr gut helfen. Und für Dich gilt bestimmt die Indikation "Erholung", "Mama eines chronisch kranken Kindes", usw.
Mein Kind war auch mit mir zur Mutter-Kind-Kur, er war quasi die Begleitung, wurde jedoch mitbehandelt (Inhalationen wegen häufiger Bronchitis).
Problem: Nur wenige Mutter-Kind-Kliniken nehmen Kinder unter 3 Jahren auf und wenn, dann werden vor allem diese kleinen Kinder sehr oft krank während der Kur. Auch mit einer Erstverschlimmerung auf Grund des Reizklimas ist zu rechnen. Je älter das Kind, umso erholsamer ist es eigentlich für die Mutter und auch fürs Kind.
Und für eine Kur auf einer Nordseeinsel wird das mit einem Platz in diesem Jahr nichts mehr. Die Kliniken sind sehr beliebt und haben lange Wartezeiten.
Weißt du ob Nordseeklima/-luft viel anders ist als Ostsee?
Wir leben direkt an der Ostsee - Kurort hier wäre kein "Erholungseffekt".
An der Ostsee ist auch ein sog. Reizklima, jedoch ist es milder als an der Nordsee. Es ist ein bisschen eine Sache der Verträglichkeit - Menschen mit Bluthochdruck z.B. sind an der Ostsee pauschal besser aufgehoben. Eine positive Wirkung auf Erkrankungen wie Neurodermitis, Bronchitis usw. ist eher an der Nordsee zu erwarten - hier sollte man aber durchaus mit einer Erstverschlimmerung rechnen. Danach kann eine enorme Wirkung eintreten. Das Reizklima ist am stärksten auf den Inseln, an der Küste kommt nicht viel "rüber" davon.
Ich war oftmals auf Norderney wg. Neurodermitis. Da herrscht ein durchaus starkes Reizklima. Noch stärker ist es auf Borkum, deutlich schwächer (und für mich nahezu wirkungslos) war es auf Wangerooge.
Huhu, ich musste feststellen, dass seit Corona die wenigsten Einrichtungen in Deutschland Kinder unter 3 überhaupt nehmen und davon nimmt auch nur noch ein Bruchteil unter 3 Jährige als Kurkind mit auf. Wir haben weit im Vorraus gesucht und fahren nun (seit November 23 angemeldet) im September nach Bayern, weil es tatsächlich das früheste war, wo meine Kleine (auch 2) als Kurkind hin darf.
Wir fahren allerdings auch als komplette Familie, also mit Papa und den anderen beiden Kindern (die sind aber nur Begleitkinder)
So ist es bei uns auch.
Wir fahren als Familie im Oktober. Unser Mittelkind hat 2 chronische Erkrankungen und fährt mit eigener Indikation.
Ebenso mein Mann mit einer chronischen Erkrankung. Ich auf Grund von "Erschöpfungssyndrom" und chronischer Schulterentzündung. Als Elternteil steht einem alle 4 Jahre ein Kur zu. Da brauchst du keine chronische Erkrankung.
Kind 1 und 3 fahren als Begleitkinder mit. Sie haben nur leichte Neurodermitis und deswegen habe ich sie nicht extra angegeben.
Wir haben nun aber auch erst einen Platz bekommen. Die Kleine wird am 7.10.3 Jahre alt. Am 8.10. fahren wir auf Kur. Und so darf sie auch in die Betreuung.
Vorher haben wir einfach keinen Platz bekommen. Suchten seid Ende 2022. Also 2 Jahre Wartezeit, auf Grund von Kleinkind und dann noch inzw. 2 Grundschülern. Wenn du keine Bedingungen dran knüpfen musst (Lage, Zeitraum) dann musst du wahrscheinlich nicht so lange warten.
Trotz Kleinkind.
Allerdings ist in deinem Fall vielleicht eher über Kinderreha nachzudenken.
"Als Elternteil steht einem alle 4 Jahre ein Kur zu. Da brauchst du keine chronische Erkrankung."
Da wundert mich nicht, dass unser Gesundheitssystem den Bach runter geht.
Meine Tochter ist jetzt 15. Bis der Kleine (jetzt 12) 5 war, hab ich 30 Stunden die Woche gearbeitet, danach Vollzeit. Ich hab weiß Gott alles andere als ein stressfreies Leben (Mein Mann hat bis vor einem Jahr eher mehr als 40 Stunden gearbeitet und war keine wirklich Unterstützung im Alter. Aber auf die Idee, eine Kur zu machen - ob jetzt mit oder ohne Kind - bin ich noch nicht gekommen. Ich hab 6 Wochen Urlaub im Jahr, der hat bisher zur Erholung gereicht.
LG
Du kannst entweder eine Mutter-Kind-Kur über die Krankenkasse beantragen, da geht es tatsächlich in erster Linie um dich, das Kind kann als behandlungsbedürftig es Kind mitkommen. Wartezeit im Moment fast 1 Jahr.
In dem Alter sind da noch nicht viele Therapien für das Kind möglich, in erster Linie also das Klima, etwas Kneipen, inhalieren...
Oder du beantragst über die Rentenversicherung eine Kinderreha. Da ist das Kind Patient und bekommt deutlich mehr Therapien als in einer Mutter-Kind-Kur und du bist die Begleitperson und bekommst intensive Schulungen, damit du in Zukunft weißt, wie du mit der Erkrankung umgehen sollst. Meist ist da die Wartezeit auch kürzer.
Kinderreha habe ich in dem Alter mit meinen Kindern schon gemacht, das war sehr hilfreich für uns.
Herzlichen Dank!
Eigentlich wäre eine Kinderreha das richtige für euch, keine Kur.
Bei der Reha sind die Kinder Patienten, die Eltern nur Begleitperson. Und da gibt es - im Gegensatz zur Kur - auch zahlreiche Kliniken die Babys und Kleinkinder behandeln.
Ich habe für meine drei Kinder (ähnliche Probleme chronische onstruktive Bronchitis, Lungenentzündungen, Infektasthma) im Februar eine Kinderreha beantragt, im September fahren wir für 4 Wochen nach Amrum.
Der Antrag dafür läuft über die Rentenversicherung, war ziemlich unkompliziert und schnell bewilligt. Fahrtkosten, Gepäcktransport und in unserem Fall auch eine zweite Begleitperson werden ebenfalls komplett bezahlt