Pankreaskarzinom

Hallo an alle, die vielleicht gerade selbst diese Diagnose erhalten haben oder diese Diagnose ein Angehöriger erhalten hat. 💗

Hiermit möchte ich euch keine „falschen“ Hoffnungen machen - aber Mut, einen etwas „aufwändigen“ Weg zu gehen, der sich auf jeden Fall lohnt, egal, wie es im Endeffekt „ausgehen“ wird!!! 🙏🏻

Eins vorab - egal wie die Diagnose gerade lautet : Gebt nicht gleich auf und versucht alles Mögliche zu tun, um es in die „richtige Richtung zu lenken“!!! 👍🏻

Ich erzähle euch im „Zeitraffer“ unsere „Geschichte“ und hoffe, dass ihr diesen Weg auch so gehen könnt!😘

Meine Mama (60 Jahre) hat im November 2023 die Diagnose „Bauchspeicheldrüsenkrebs“ bekommen - es wurde sehr spät festgestellt, da die Ärzte, in unserem kleinen Ort, alles vermutet haben - nur das nicht und auch viele Monate darauf nicht untersucht haben (?!).
1. Wenn jemand Symptome hat, wie Gewichtsverlust, Bauch- und Rückenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit … dann muss man das doch auch in Betracht ziehen!!!! (?!)

Sie hat dann die Diagnose erhalten - sehr „schwammig“ und in diesen „kleinen Krankenhäusern“ wollten sie meine Mama dann gleich operieren - dann doch wieder nicht - dann war es nur die Galle - dann doch Bauchspeicheldrüsenkrebs … dann Chemo …

Ich kann euch sagen - das war ein „Auf und Ab“ der Gefühle… 😏

Wir selbst wohnen in Bayern, meine Mama in Sachsen.
Wir haben dann alles Mögliche in die Wege geleitet, dass sie einen Termin in der LMU Großhadern in München bekommt. Zur Zweitmeinung.

Das haben wir dann auch gemacht und diese haben den Krebs auch bestätigt aber gesagt, dass es dazu noch viel mehr Untersuchungen bedarf, als ein schlechtes CT-Bild.
Das haben sie dort dann auch alles gemacht. Sie haben sie dann stationär aufgenommen, noch viele Untersuchungen gemacht und sie mit Tabletten, vorerst, gut eingestellt, dass sie keine Schmerzen mehr hatte und auch wieder „essen konnte“, da sie zuvor fast 30 kg abgenommen hat (zum Glück hatte sie etwas „mehr“ an Gewicht, dass sie bis dahin überhaupt gekommen ist).

Die Empfehlung war dann, dass sie vorerst eine Chemotherapie machen muss - das haben wir dann hier bei uns zu Hause in Kempten veranlasst- diese war zuerst stationär, weil es ihr nicht gut ging. Das war auch wirklich gut so und ich würde das auch jedem raten.
Die Ärzte und das Pflegepersonal wussten gut mit der Übelkeit, den Schwächeanfällen… umzugehen - das kann man zu Hause garnicht so „händeln“.

Ihr ging es dann, mit der Chemo, auch immer besser und wir haben dann - in Absprache mit unserem Hausarzt- immer mehr Medikamente sowie das Fentsnylpflaster abgesetzt. Sie hatte dann von sehr vielen Medikamenten - die wir immer im Medikamentenplan überwacht haben - da Mutti es nicht allein geschafft hat - sehr wenige Medikamente am Ende noch.
Da muss man dann auch selbst „mithelfen“ - was kann man vielleicht weglassen - was „probiert“ man aus … natürlich schon mit Absprache des Arztes.
Aber, das Fentanyl haben wir im Endeffekt von 90 auf 0 gebracht. 👍🏻
Weiterhin musste ich meine Mama schon immer anspornen, „normale Dinge“ zu tun, weil sie in dieser Zeit echt antriebslos war - das war aber gut. Somit war sie auch immer etwas abgelenkt und hat sich „nicht krank“ gefühlt. 😉 Auch, wenn sie sich selbst etwas „überfordert“ fühlte. 🫣

Wir hatten in dieser Zeit immer Kontakt mit der LMU in München - diese waren immer sehr hilfsbereit und kommunikativ und haben uns auch bei jeglicher Angelegenheit eine kompetente Auskunft gegeben.

Nach mehreren Chemotherapien waren wieder in München zum CT und diese haben dann eine andere Chemo empfohlen. Diese hat meine Mama besser vertragen und konnte sie dann ambulant machen.

Hier muss ich noch kurz dazusagen, dass wir in der Zwischenzeit uns um Einiges gekümmert haben - immer wieder eine Krankschreibung beim Hausarzt, Blutabnahmen , Pflegrad beantragt, Schwerbehinderten Ausweis beantragt…

Dann hatten wir im Mai 2024 wieder ein CT in München und es wurde gesagt, dass man den Krebs nun operieren kann - was zuvor wohl nicht möglich war, da umliegende Gefäße betroffen waren.

Am 27.06.2024 hatte meine Mama die OP in München Großhadern - es wurde der Pankreaskopf (?!) (Schwanz) und das Mittelteil entfernt, es konnte etwas von der Bauchspeicheldrüse erhalten werden. Erst hieß es noch, es könnte sein, dass der halbe oder ganze Magen mit entfernt wird - das mussten sie zum Glück nicht machen. Auch nichts anderes, da der Krebs bei ihr nie gestreut hat. Die Galle, mit sehr vielen Gallenesteinen wurde entfernt, was ja aber nicht schlimm ist.

Sie haben gesagt, dass sie den Tumor komplett entfernt haben.

Nun liegt sie in München auf „normaler Station“ nach 10 Tagen - ihr geht es soweit sehr gut.

Alle bemühen sich sehr und jegliche Unregelmäßigkeit wird beobachtet und sofort behandelt.

Der Krebs scheint komplett weg zu sein - evtl.muss sie noch 1x Chemo machen … das wissen wir aber noch nicht … wir sind davon überzeugt, dass sie geheilt ist und uns noch viele Jahre „erhalten“ bleibt!

Ich würde, mit einer solchen oder ähnlichen Diagnose immer wieder in die LMU nach Großhadern München gehen - die Ärzte dort sind nicht zu vergleichen mit den Ärzten oder auch dem Equipment von kleinen Krankenhäusern - auch, wenn das jetzt blöd klingt oder für diese schlecht ist.

Bitte geht den Weg, auch, wenn dieser anstrengend ist und viel Zeit und „Nerven“ in Anspruch nimmt. Beantragt auch alles, was euch zusteht, in dieser schwierigen Situation!
Es lohnt sich!!!

LG aus Kempten ❤️