Gras Konsum.

Hallo,

Ich habe jemanden kennengelernt, der seit 15 Jahren täglich grad konsumiert. Hat leben wunderbar im Griff, geht arbeiten, gut sozial eingebunden, raucht nur abends vorallem zum schlafen.
Es sind ca 1-2 joints am Abend.
Man möchte nun aber aufhören. Gesundheitlich wie auch finanziell sicher eine gute Idee.
Doch es ist nicht so einfach. Vorallem das ein und durchschlafen scheint ein richtiges Angst Thema zu sein.
Argument: wenn man nie schläft ist es sicher auch nicht gesünder als die 1-2 joints am Abend. Stimmt sicher irgendwo. Ich selber habe mal über massive Schlafstörungen gelitten und war wirklich Zombie mäßig unterwegs.
Derjenige trinkt im übrigen kein Schluck Alkohol oder hat ausser Kaffee andere Laster.

Wie bewertet ihr das? Habt ihr Ideen wie ich ich helfen kann? Hat jemand von euch das vielleicht selber durch oder begleitet?

Hausarzt nimmt es nicht sonderlich ernst, da Entzug körperlich wohl sehr gering ist …

Danke für eure Zeit!

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Schließe mich dem Hausarzt an.

Ich selbst konsumiere nicht, Cannabis ist nicht meine Droge, ausprobiert natürlich schon mit einem "ein bisschen müde und vor allem sehr hungrig Effekt"- brauche ich nicht, bin ich von alleine😂

Aber zu deiner neuen Bekanntschaft:
Ich halte es wirklich so ein bisschen nach dem Motto "ein Laster braucht der Mensch". Reine Askese ist mir, wenn ich ehrlich bin, nicht so sympathisch. Ich denke auch, dass wir viel Lebensqualität verlieren, wenn wir überhaupt keine Substanzen mit Effekt auf die Psyche zu uns nehmen. Auch für die Gesellschaft finde ich es nicht optimal. Der Grat ist sehr schmal zwischen Askese und dem Rutscher hin zu einer extremen Leistungsgesellschaft, immer einsatzbereit sein, immer leistungsfähig... Außerdem, mal ab und an in einen anderen Bewusstseinszustand zu schlüpfen, macht irgendwo auch offener. Gehört zum Menschsein so dazu.

Da macht die Dosis das Gift.

Also: Ob jemand sich Glückshormone durch exzessiven Sport holt, durch seine 10 Tassen Kaffee am Tag, durch seine 3 Zigaretten, sein EINES Glas Bier oder Wein am Abend, durch Party am Wochenende etc oder durch einen Joint (zwei, wenn sie denn leicht gedreht sind), wäre mir persönlich egal und tatsächlich lieber, als wenn er sich so gar nichts gönnen würde 🤭

Du kannst ja vielleicht mit ihm darüber reden, dass es eben nur noch einer ist statt zwei. Und auch mal ausprobieren, wie es ist, wenn er es nicht mehr jeden Abend macht. Ohne Zwang, einfach so als neue Erfahrung. Das hat vermutlich mehr Erfolg, als zu versuchen, es von heute auf morgen auf Null zu reduzieren. Geld, was er spart, weglegen ist auch ein guter Anreiz.

Bearbeitet von Mollymollymolly3