Ist eine Kur in meinem Fall sinnvoll=

Ich schreibe in schwarz, weil ich nicht als Mimose rüberkommen will, das habe ich bei meinem Umfeld schon genug.

Ich bin seit Anfang des Jahres krankgeschrieben und mein Hausarzt hat mir jetzt vorgeschlagen in Kur zu fahren. Erstmal klingt das nicht schlecht, weil ja irgendwas getan werden muss, ich weiß halt nur nicht, ob und wie ich das mit der Kur bewerkstelligen soll.

Ich leider an unvorhersehbaren Durchfallattakten. Meine Diagnosen reichen von Reizdarm bishin zu Endometriose-Herden an den Darmwänden. Operabel ist das angeblich nicht, weil die Darmwände dafür zu dünn sind.

Hinzu kommen diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ich versuche schon sehr darauf zu achten, leider gelingt es mir nicht immer, bzw. manchmal lehnt mein Körper von heute auf morgen Lebensmittel ab, die ich gestern noch gut vertragen habe. Infolgedesse reagiere ich hierauf manchmal mit starken Kopfschmerzen.

Hinzukommt eine allgemeine Erschöpfung, die ebenso plötzlich auftreten kann, wie die Durchfälle. Heißt, ich schlafe von jetzt auf gleich einfach ein.

Meine Probleme mit der Kurz sind folgende:

1. Wie komme ich dort hin? Was passiert, wenn ich am Anreisetag nicht vom Klo komme und/oder dermaßen Kopfschmerzen habe, dass ich nicht reisefähig bin.
2. Was passiert, wenn diese Nicht-Reisefähigkeit mehrere Tage anhält und ich erst eine Woche verspätet dort aufkreuze? Gibt es sowas wie Strafzahlungen?
3. Was passiert, wenn ich dort an den Anwendungen nicht teilnehmen kann, weil ich halt eben auf der Schüssel sitze? Bekommt man dann sowas wie ein Gutachten, dass man nicht mitarbeitet hat?

Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber ich bin schon solange in der Ärzte-Mühle, dass ich mich schon fast schäme, wenn wieder ein neues Problem auftaucht. Und anstatt, dass man nach Lösungen sucht, erfolgt nur eine Krankmeldung und gehen Sie zum Psychologen oder machen Sie mal eine schöne Kur. Ich bin aber nicht sicher, ob mir 3 mal täglich Yoga und Tassen-Töpfern wirklich helfen kann.

Vielleicht kennt sich ja hier jemand aus.

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Hallo,

ich denke, dass du erst einmal eine vernünftige Diagnose brauchst, dann könntest du dir eine passende Kurklinik suchen.

Alles Gute

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Ich habe die Diagnosen... es gibt halt nur keine Therapie...

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Nun, das "Kur" nur Yoga und Tassentöpfern bedeutet ist ja schon mal das Vorurteil schlechthin.
Erst braucht man eine Diagnose, und das wird darauf aufbauend eine Kur beantragt welche in einer entsprechenden Einrichtung stattfindet.

Wie sich das mit "1 woche später anreisen" Verhält musst du mit dem Kostenträger der Maßnahme besprechen. Auch Kurkliniken sind Wirtschaftsbetriebe welche es sich nicht leisten können ein Bett 1 Woche unbezahlt frei zu halten. Gleichzeitig zahlt der Kostenträger aber auch nur für wirklich erbrachte Leistungen - der Spielrauf seitens der Einrichtung ist da sehr eng, weswegen üblicherweise auch Samstags Maßnahmen stattfinden, da nur der Sonntag als freier Tag akzeptiert wird.
Es kann leich sein das die Enrichtung sage muss "OK, dann nehmen wir den nächsten von der Warteliste der kurzfristig kommen kann. Wir planen Sie dann für den nächsten regulär verfügbaren Termin ein".

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Samstag Therapien gibt es nur in Rehakliniken, nicht in Vorsorgekliniken.

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Hallo

nein eine Kur wäre in deinem Fall erstmal nicht sinnvoll. Du könntest ja kaum was mitmachen durch den Durchfall. Erstmal musst du körperlich wieder gut aufgestellt sein um sowas durchzustehen. Ich komme gerade aus einer Mütterkur und da musste die eine Frau auch bis zum schluss bleiben obwohl sie eine Sommergrippe hatte und fast nur auf dem Zimmer war.
Vielleicht würde dir eine Darmkur helfen? In Begleitung einer wirklich guten Heilpraktikerin.
Wenn das soweit stabil ist macht eine Kur durchaus Sinn um dich wieder aufzubauen. Aber such dir erstmal Hilfe.

LG Hexe12-17

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Mir ist gerade nicht klar, ob du eine Kur=Vorsorgemaßnahme zur Verhinderung einer Erkrankung oder von einer Rehabikitation=Wiederherstellung oder Verbesserung einer bestehenden Krankheit schreibst.

Eine ambulante Bäderkur kannst du immer beantragen. Da reist du selbstständig an (anerkannter Kurort), kümmerst dich selber um eine Unterkunft und gehst vor Ort zu einem Badearzt, der dir dann ein paar Therapien verordnet. Ob da Yoga dabei ist, muss der Badearzt entscheiden, Tassentöpfern wird dir wohl eher nicht verordnet werden, höchstens als Ergotherapie bei neurologischen Problemen.

Eine Mütterkur kannst du nur machen, wenn du mindestens ein Kind unter 18 Jahren hast, eine Mutter-Kind-Kur, wenn ein Kind unter 12 Jahren ist. Die Hauptindikation ist die mütterspezifische Belastung und Erschöpfung. Ob du eine Klinik findest, die dich bei deinen Beschwerden aufnimmt, ist sehr fraglich. Anreise um einen Tag verspätet wird wohl gehen, mehrere Tage später nicht. Auch sind Verlängerungen meist nicht möglich, Wartezeit auf einen Platz etwa ein Jahr. Yoga wird eventuell zusätzlich zu den Therapien angeboten, Tassentöpfern gibt es eventuell als Zusatzangebot. In erster Linie geht es dort um eine Aktivierung (also viel Sport) und Tipps zur Selbsthilfe/Gesundheitserziehung. Also Vorträge, Entspannungsverfahren, Gruppengespräche.

Und dann gibt es noch Rehakliniken (über die Rentenversicherung), auch speziell bei chronischen Darmerkrankungen oder psychosomatische Kliniken. Dort wird individuell in Gruppen und einzeln deine Erkrankung behandelt und du wirst genau geschult im Umgang damit. Reha ist sehr anstrengend, du hast dort viele Therapien und Termine. Ob du noch zusätzlich Zeit für Yoga und Tassentöpfern findest, weiß ich nicht. Das musst du ausprobieren. Auch da dürfte eine verspätete Anreise nicht so einfach sein, aber eventuell kannst du kurzfristig den Aufnahmetermin verschieben. Verlängerungen sind meist möglich.

Bei einer Kur kannst du Termine auch mal selbstständig absagen, ohne dass der Kostenträger (Krankenkasse) davon erfährt. Bei einer Reha gehen Therapieplanänderungen immer nur über den behandelnden Arzt, der die Therapien aber immer wieder ganz individuell auf deine Bedürfnisse abstimmen und anpassen muss. Der Kostenträger (Rentenversicherung) wird hinterher genau über den Rehaverlauf und die durchgeführten Therapien informiert.

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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich denke, mein Hausarzt meinte eher ein Reha. Meine Bedenken sind halt eben die, dass man das ganze Antragsverfahren durchläuft und ich dort als diejenige abgestempelt werde, die nicht mitmachen will.

Gerade nach eine Durchfall-Attake bin ich auch einfach zu schlapp, als dass ich da mal locker noch 4-5 Stunden Sport machen könnte. Danach brauche ich schon einige Tage Erholung.

Mein Problem ist, dass der Antrag auf eine EU-Rente im Raum steht und es wohl den Grundsatz, Reha vor Rente, gibt. Schaffe ich die Reha nicht, brauche ich auch keine EU-Rente zu beantragen. Aber in diesem Zustand kann ich halt auch nicht arbeiten gehen.

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Dann geh in eine Klinik speziell für Darmerkrankungen. Dort sind doch deine Probleme bekannt.

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Hallo,

Würde zur Reha und nicht zur Kurs raten. In der Reha werden Strategien erarbeitet wie das Krankheitsbild aktiv verbessert werden kann.
Frage mal bei der Rentenversicherung nach. Sie sind dafür zuständig. Denke eine Reha könnte dir wirklich helfen.

Eine Kur ist ja eher zur Vorbeugung von Erkrankungen.

Mal ganz unabhängig von der Kurs/Reha Frage. Bist du auch bei Fachärzten in Behandlung? Wenn nicht würde ich das schleunigst in Angriff nehmen. Wegen der Unverträglichkeiten und Reizdarm Gastroenterologe, Proktologen, Allergologen (nur Unverträglichkeiten) und Ernährungsberater konsultieren. Wegen der Endometriose-Herden nicht nur den Frauenarzt aufsuchen, sondern einen spezialisierten Frauenarzt bzw. Frauenklinik.

LG

Bearbeitet von Morgaine82
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Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich denke mein Hausarzt meinte eher eine Reha. Ich bin dem auch nicht abgeneigt, da ich mich an jeden Strohhalm klammere. Allerdings habe ich die oben genannten Bedenken.

Natürlich bin ich bei entsprechenden Fachärzten in Behandlung. Allerdings begegnet man mir dort nur mit einem Schulterzucken und der Aussage "halten Sie durch, vielleicht ist es nach den Wechseljahren vorbei"

Endometriose ist eben nicht heilbar. Man kann sie mit "gesunder" Ernährung zwar lindern aber die "gesunde" Ernährung = Obst und Gemüse vertrage ich nicht. Es ist eine endlose Spirale.

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Das stimmt nicht heilbar, aber behandelbar, so dass man die Schmerzen und anderen Symthome mildern kann. Spreche aus Erfahrung. Mein alter Frauenarzt hat immer gesagt muss ich mit leben. Die spezialisierten Frauenarztpraxis war da anderer Meinung und sie hatten recht. Zwei Kinder und ein fast Schmerzfreies Leben zeigen dies.

Der Reizdarm und die Unverträglichkeiten sind eine ganz andere Baustelle. Das alles auf die Endometriose geschoben wird empfingen ich als Ausrede der Ärzte. Sind denn Chronische Darmerkrankungen wie Morbus Cron, Chronische Dickdarm Entzündung etc ausgeschlossen?
Sind die Unverträglichkeiten und Allergien per Untersuchungn (Blut, Provokationstest etc) diagnostiziert worden? Ist ein Enzymmmangel ausgeschlossen?

LG

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Hallo

ich habe auch die Diagnose Reizdarm, bei mir Gott sei Dank nur in stressigen Zeiten und da reicht es mir schon. Dieser Druck, der dann entsteht: Ich habe einen Termin, wo ist da die nächste Toilette? Hoffentlich habe ich nicht schon morgens Durchfall; Was wenn ich auf dem Weg dorthin Durchfall bekomme, wo kann ich dann SOFORT aufs Klo...
Das macht es natürlich nicht besser und ich kann Dir total nachfühlen. Wenn dann noch etwas hinzu kommt, was die Durchfallschübe noch unberechenbarer machen, ist das schrecklich.

Ich bin ein großer Verfechter alternativer Medizin / Heilungsmethoden und zähle mal ein paar auf, wo ich gute Erfolge in Selbsterfahrung bzw von Freunden und Verwandten gehört habe. die Reihenfolge der Aufzählung ist beliebig und stellt keine Erfolgsquote dar

TCM - Traditionelle chinesische Medizin. Hat bei meiner Nichte Erfolg bei Haarausfall gehabt, den niemand der Schulmedizin in den Griff bekommen hat. Ebenso eine Freundin, die einen Ausschlag hatte, und an dem sich mehrere Dermatologen versucht hatten, leider ohne Erfolg. Auch mein Schwager konnte eine komplizierte Kniegeschichte mit Entzündung damit endgültig den Garaus machen wo der Orthopäde keine Möglichkeit mehr sah.


Ein vernünftiger HEILPRAKTIKER der sich mit Darmsanierung gut auskennt
Und ggf ein Heilpraktiker für Psychotherapie, denn mMn ist das auch ein Teufelskreis, gerade mit Reizdarm, der durch den ganzen Stress zusätzlich "eingeschaltet" wird und den Durchfall dadurch noch befeuert...Der kann dich zumindest psychisch wieder in Stabilität bringen so dass von der Seite der Darm etwas zur Ruhe kommen kann. Und das vielleicht dann noch die anderen Dinge hinterherzieht bzw unterstützt.

Meine Heilpraktikerin arbeitet auch energetisch und mit Healing sessions (ich sag immer, "C... du bist ne Hexe ;)" ). Die haben mir schon mehrmals geholfen und meinem Enkel ebenfalls (und der hat von "Dranglauben" keine Ahnung mit ein oder zwei Jahren!).


Was ich seit einigen Monaten selbst mache, und einige im Freundes und Bekanntenkreis auch, ist Japanisches Heilströmen.
Es gibt komplexere Strömpunkte für jedes Organ, die man einfach mehrere Minuten lang mit den Händen hält,
Lies dich mal ein, vllt. findest du da was für dich?

allgemeine Infos
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/ratgeber/lebenshilfe/heilstroemen


https://www.jin-shin-jyutsu-augsburg.de/verstopfung-durchfall/

https://ankeoltmann.de/jin-shin-jyutsu-fuer-magen-und-verdauung/

Fingerströmen, immer und überall anwendbar
https://sabinespielberg.de/heilstroemen/


Zur Kur / REHA kann ich nur so viel sagen, dass eine spätere Anreise meist nicht möglich ist. Hatte meine Schwester das gleiche Problem, sie hat Post Covid und viele Crashs, so dass sie dann nur liegen kann. Da hieß es, entweder Anreise zum genannten Zeitpunkt oder Reha untauglich...
Erst einmal an Ort und Stelle angekommen, konnte sie jederzeit Therapien, die sich nicht schaffte wg körperlicher Einschränkung, absagen.


Ich wünsche dir baldige Besserung, liebe Grüße