Bei wem hat Ritalin das Leben besser gemacht?

Kurzum... mein Mann hat vermutlich ADS. Die Diagnose steht noch aus.

Das Zusammenleben und Familienleben mit unseren Kindern ist für ihn sehr anstrengend und auch mich kosten seine Symptome viel Energie.

Daher die Frage. Wer hat auch einen Partner mit ADS sowie Kinder und hat Ritalin geholfen?

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Es können sich einige Sachen verbessern aber ein Wunder würde ich jetzt nicht erwarten. Sinnvoll zusätzlich zu den Medikamenten wäre auch eine ADS Therapie damit er Strategien lernt wo er Kraft schöpfen kann etc.

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Vielen Dank für deine Antwort. In einer Therapie ist er schon seit längerer Zeit, aber es hat bisher nicht sehr viel geholfen. Gerade das grosse Thema Ordnung und Strukturierung konnte ihm der Therapeut bisher nicht helfen.

Auch ist er sehr viel angespannt und seit vielen Jahren sehr geräuschempfindlich. Eigentlich sind das die Hauptprobleme bei ihm.

Wir hoffen nun auf einen baldigen Termin zur endgültigen Diagnose und zusätzlicher Hilfe von Medikamenten und Therapie.

Da das Thema für mich neu ist, hat mich die Frage mit dem Medikament Ritalin auch sehr beschäftigt

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Mein Patenkind. Hat erst mit 16 und vielen Schulproblemen und Verzögerungen damit angefangen. Er holt jetzt mit guten Noten und einigermaßen sortiert den Abschluss nach. Allerdings nimmt er es nur "wenn er es braucht" Konzentrationsfächer, Klassenarbeiten. Lernen. Wochenenden, nachmittags und Ferien nicht.

Kommentar-Info am Rande: wenn die Diagnose da ist, dann hält einem doch nix davon ab, es mal auszuprobieren? Dieses Thema ist gerade bei meinem Sohn der Fall (dort kommt nämlich noch Hochsensibilität und Körperschmerzen aufgrund von Überbelastung durch Reize dazu. Plus Depression. Da gäbe es jeweils ein anderes Medikament):
bei ihm überlagern sich mehrere Diagnosen und wir stellen uns die Frage, gegen welcher Diagnose ein Medikament am Besten ist. Weil mit allem gleichzeitig vollpumpen wollen wir nicht. -- so die Therapeuten: ADHS Medikament baut keinen Spiegel auf und macht nicht süchtig, also probieren sie es mal 4 Wochen und wir kucken, ob es die erwünschten Effekte hat oder wir auf die anderen gehen. Mit guter Betreuung kann man auch mal austesten, wenn der Therapeut das für sinnvoll hält.

WEIL: spekulieren, ob es was bringt. Hilft nicht. --- Es wirkt bei jedem anders und ist auch Dosisabhängig. Das kann er mal ansprechen.

Bearbeitet von tr357
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Danke für deine Antwort. Nehmen würde er es auf jeden Fall. Nur die Diagnose steht ja erst noch aus. Sprich, Medikamente gibt es erst wenn ein Psychister die Diagnose stellt. Es besteht momentan der Verdacht und wir warten eben auf einen Termin, so dass er auch bald Medikamente bekommen kann.

Mich beschäftigt das mit dem ADS seit Verdacht sehr und auch mitcden Medikamenten ist das einfach eine Interessensfrage vorab.

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Mein Sohn hatte Medikinet genommen, mit der Zeit nur noch bei Prüfungen. Es hilft ihm, sich zu fokussieren und sein Potential auszuschöpfen.

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Wird Ritalin nicht eher bei Hyperaktivität eingesetzt?

Mein Sohn hatte andere Medikamente bei ADS, weil der Kinderpsychologe sagte, Ritalin ist dafür nicht das richtige...?

Bei uns gab es Imipramin, um das fehlende Serotonin zu supplementieren.

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Wie es bei Kindern ist weiss ich nicht. Die Frage richtet sich eher nach ADS bei Erwachsenen, da mein Mann das vermutlich hat.

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Sorry, jetzt habe ich erst verstanden was du meinst. Stehe heute etwas auf der Leitung :)

Ich lese und höre überall nur Ritalin und ADS bei Erwachsenen und ADHS bei Kindern. Erfahrungen im erwachsenenalter zu finden ist da etwas schwerer. Ist noch voll der Informationsdschungel für mich :)

Wie hat das Medikament Imipramin bei deinem Sohn gewirkt?

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Bei uns hat es das Leben, insbesondere die Lebensqualität unseres Sohnes (ADHS) stark verbessert. Eine Therapie oder sonstige Ansätze werden ohne Medikamente nicht fruchten. Also vernünftig einstellen lassen (das kann mitunter ein bisschen langwierig sein, was Dosis und Präparat angehet, nicht verzagen), und dann eine Verhaltenstherapie machen.

Wunder wird es keine geben, aber der Leidensdruck wird weniger.

Achtung: manche sagen, der Charakter hat sich durch das Medikament verändert, ich meine, nein, das ist der wahre unverfälschte Charakter ohne das Gewand des AD(H)S.

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Vorweg muss man sagen, dass Ritalin der Hersteller ist, nicht der Wirkstoff.

Bei mir läuft auch der Verdacht auf ADS, bzw. laut Arzt "geht es in die Richtung". Mir hat es auf Arbeit tatsächlich sehr geholfen. Ich bin produktiv und habe nach langer Zeit auch wieder Freude an meinem Job.

Was für Symptome hat er denn und auf was zieht deine Frage ab?

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Ich habe meine Diagnose selbst erst mit Mitte dreißig bekommen. Für mich haben die Medikamente einiges verändert.
Mit Ritalin habe ich keine Erfahrung. Ich nehme Elvanse und komme damit gut klar. Grundsätzlich muss man sich darauf einstellen evtl etwas zu experimentieren, bis man das für sich passende Medikament in der passenden Dosis gefunden hat.
Ich bin durch die Medikamente kein neuer/anderer/besserer Mensch geworden. Die Erwartung sollte man nicht haben. Aber ich benötige nicht mehr so unglaublich viel Energie um mich zu strukturieren. Ich kann einem Gespräch länger als zwei Minuten zuhören, auch wenn mich das Thema nicht brennend interessiert. Ich bin insgesamt konzentrierter und die Kirmes in meinem Kopf ist sehr viel leiser, wodurch ich mehr Aufmerksamkeit im Außen und weniger im Innen habe. Insgesamt kostet mich mein Alltag einfach nicht mehr so viel Energie wie ohne Medikamente.

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Das was du beschreibst, sagt auch immer mein Mann zu mir. Er hat ständig diese innere Unruhe. Er strengt muss sich oft sehr anstrengen.

Gut zu wissen, dass es noch andere Medikamente gibt.

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Ich bin ja eher natürlich unterwegs und du könntest (zusätzlich) die Nährstoffe auffüllen, insbesondere:
Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und spielen eine wichtige Rolle bei der Produktion von Neurotransmittern, die für die Regulierung von Stimmung und Verhalten verantwortlich sind. Zum Beispiel ist Tryptophan eine Vorstufe von Serotonin, einem Neurotransmitter, der die Stimmung und Impulskontrolle beeinflusst. Eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren kann daher helfen, die Symptome von ADS zu lindern.
Omega 3 - entzündungshemmend.
Damit Aminos sich zu Proteinen zuammen bauen können, müssen alle anderen Vitalstoffe auch genügend vorhanden sein. Gute Besserung!

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AD(H)S ist aber eine Dopamin-Stoffwechselstörung. Wenn es da was natürliches gäbe, wäre ich auch sofort dabei. Das ist aber leider (noch) nicht der Fall. Sicherlich kann man das unterstützend geben. Ich weiß, was du meinst, aber das sollte vielleicht auch deutlich gemacht werden, dass das ZUSÄTZLICH gedacht ist und nicht als alternative Therapieform. Es gibt leider genug Leute, die auf sowas voll und ganz und allein vertrauen.

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Was probierst du denn zusätzlich aus? :-)

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Mir, ich bin seit April diagnostiziert und nehme Methylphenidat. Es ist für mich so viel leichter. Mein Sohn ist seit er 7 Jahre alt ist diagnostiziert, mittlerweile nimmt er es nur an Schultagen oder wenn wir was unternehmen wo viel los ist.
Wir haben beide keine Hyperaktivität.
Was möchte dein Mann denn?

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Also mein Sohn hat ADHS und ja die Medikamente haben das Leben entspannter gemacht. Aaaaaaber wie man immer meint das die Kinder damit ruhig gestellt werden? Hm das hätte ich mir zwischendurch gerne mal gewünscht aber das klappte "leider" nicht. Aber mal abgesehen davon gilt das auch hier für deinen Mann. Sie lernen halt besser gewisse Dinge und Emotionen zu regulieren und mögliche Launen. Aber mit Ritalin alleine wäre es eigentlich auch nicht getan. Mein Sohn bekam noch verschiedene Therapien die auch zusätzlich halfen. Ist hier dein Mann eventuell auch dran=?

Ela

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Das mit den Launen und Emotionen besser regulieren würde uns allen auch helfen. Er ist sehr Sprunghaft mit seinen Stimmungen (kann am Tag oft wechseln) und ändert dadurch oft seine Meinung. Je nachdem was für eine Stimmung er gerade hat auch.

Ich laufe gefühlt oft auf Eierschalen. Das macht mich langsam auch mürbe

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Launen und Emotionen werden dennoch immer wieder durchkommen, mach dir hier nicht zuviel falsche Hoffnungen aber es wird normalerweise besser werden und er kann sich besser regulieren.
Wenn man ständig auf Eierschalen laufen muss ist das für einen selbst aber auch eine Belastung die einen mürbe machen kann. Versteh ich vollkommen. Stimmungswechsel sind auch nicht so einfach weil man nie weiß woran man ist.

Du kannst mich auch gerne persönlich anschreiben wenn du das magst.

Ela

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