Mütterkur

Hallo, ich möchte gerne eine Mütterkur machen. Hat jemand von Euch schon mal eine Mütterkur oder auch eine Mutter- Kinder gemacht? Ich habe Adhs und Neurodermitis.
Im Juli hatte ich schon einen Platz in einer Kurklinik reserviert. Die Beihilfe hatte die Kur auch genehmigt. Dann schickte ich die Genehmigung und das Attest zur Klinik. Daraufhin bekam ich eure Email worin stand
: Aufgrund Ihres Attests können wir Sie nicht aufnehmen. Wir haben keine dermatologisch Abteilung. Bitte sehen Sie von weiteren Nachfragen ab.

Das fand ich ein komisches Verhalten.

Ich habe jetzt in zwei Wochen einen Termin bei einer Beratungsstelle in einem anderen Landkreis.
In der Stadt München bekommt man anscheinend keinen Termin.

Was sind Eure Erfahrungen?

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Wieso? Die Kliniken müssen entscheiden, ob sie dich mit deinen Diagnosen behandeln können. Wenn nicht, dann lehnen sie dich ab. Welche Klinik hattest du denn gewählt?
Auf Norderney werden auch Hauterkrankungen behandelt.

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Ich hatte St. Ursula gewählt. Sie haben auch Neurodermitis auf dem Programm. Allerdings haben sie keine dermatologische Abteilung. Ich weiss aber nicht, ob irgendeine der Kliniken diese hat.

Ich glaube auch, dass die dermatologischen Möglichkeiten bei mir ausgeschöpft sind. Ich denke, das müsste jetzt eher über die Psyche behandelt werden.
Ich beschwere mich ja nicht, dass ich abgelehnt wurde. Nur man hätte das früher sagen könne. Und dass niemand mit mir redet und dass ich mich nicht mehr melden soll, finde ich komisch.

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Eine dermatologische Abteilung gibt es in keiner einzigen Vorsorgeklinik. Was ist denn deine Hauptdiagnose? Willst du wegen Erschöpfung zur Mütterkur und hast zusätzlich eine Neurodermitis, die mitbehandelt werden soll? Dann ist eine Vorsorgemaßnahme das Richtige für dich.

Ist die Neurodermitis dein Hauptproblem, und zusätzlich hast du dadurch psychische Probleme? Dann brauchst du dringend eine dermatologisch Rehabilitation in einer Hautklinik der Rentenversicherung. Antrag über die DRV, wenn dadurch deine Arbeitsfähigkeit bedroht ist.

Hast du starke psychische Probleme, die auch deinen Hautzustand verschlechtern? Dann brauchst du über die DRV eine psychosomatische Rehabilitation, möglichst in einer Klinik, die sowohl eine psychosomatische, als auch eine dermatologisch Abteilung haben.

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https://www.gesundheitsklinik.com/de/do_detail.php?DOID=3&ListID=&JoinTo=&MinLayer=

https://www.vitos.de/themen/haut-und-psyche/

https://www.asklepios.com/sylt/reha/

Bei Hauterkrankungen spielt immer auch die Psyche eine Rolle. Ich würde erst mal in eine dermatologische Klinik gehen und dort fit werden im Umgang mit der Haut (intensive Schulung mit absoluten Fachleuten). Psychologisch betreut wirst du auch in dermatologischen Kliniken.

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Danke. Ich werde mir das mal ansehen.

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Wenn die Erschöpfung im Vordergrund steht (es bereits in Richtung Burnout geht) und die Haut eher Begleitsymptom ist, könntest du auch über einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik nachdenken. Da es eine Heilbehandlung ist, läuft die Genehmigung über die PKV. Wenn du in eine Privatklinik gehst, ist die Wartezeit bis zur Aufnahme meistens sehr überschaubar. Zudem wärst du eher 6-8 Wochen „weg“ und nicht nur drei. Je nach Stresslevel ist das sicher nicht verkehrt.
Informiere dich aber unbedingt genau über die Tagessätze der einzelnen Kliniken. Diese können absurd hoch sein. Die Beihilfe rechnet idR nicht mit dem realen Satz ab, sondern mit einem fiktiven Satz von ca. 300€. Wenn die PKV die Differenz nicht auffängt hat man schnell einen vier- bis fünfstelligen Betrag zusammen.

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Das ist die Frage, was besser ist. Eine Mütterkur, eine dermatologisch Klinik oder eine psychosomatische Klinik. Ich dachte halt, drei Wochen reichen erstmal. Mein Sohn ist ja auch noch recht klein

Letztes Jahr war ich kurz davor, in eine psychosomatische Tagesklinik zu gehen. Die hätten mich auch sofort aufgenommen. Damals hat mein Chef mich furchtbar geärgert. Da hätte ich aber 3000 € dazu zahlen müssen. Das war mir zu teuer.

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Worauf du deinen Schwerpunkt legen willst musst du natürlich selbst entscheiden. Wenn ich lese, dass deine Haut im Urlaub immer viel besser ist und es für dich bereits Entspannung bedeutet wenn deine zwei Männer mal nicht zuhause sind könnte ich mir aber vorstellen, dass ein Aufenthalt in einer psychosomatische Klinik dir gut tut.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es mir sehr geholfen hat. Ich habe auch ein kleines Kind und die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Am Ende profitiert aber die ganze Familie davon, dass es mir nun besser geht.
Ich hatte zuerst einen Versuch in der Tagesklinik. Für mich persönlich hat das nicht funktioniert, da ich zwar Job gegen Klinik getauscht habe, der ganze Stress drum herum (Care Arbeit, Betreuung, Haushalt, etc.) blieb aber weiter bestehen und musste um die Therapiezeiten herum organisiert werden. Erst während des stationären Aufenthalts konnte ich wirklich aus dem Funktionsmodus aussteigen. Und gerade wenn man aus einem krassen Dauerstress kommt dauert es einige Wochen, bis das Nervensystem anfängt langsam zu entspannen. Mit drei Wochen Kur hätte ich höchstens an der Oberfläche gekratzt, aber keinen nachhaltigen Effekt erzielt.

Meistens kooperiert die PKV mit einzelnen Kliniken, wodurch man günstigere Konditionen und eine schnellere Aufnahme bekommt. Ich hatte dadurch letztlich keine weiteren Kosten bis auf die 280€ Eigenanteil (10€/Tag für max 28 Tage), den die Beihilfe für jeden Krankenhausaufenthalt berechnet. Zudem gibt es natürlich auch Privatkliniken deren Tagessätze sich um die 300€ bewegen, so dass keine Kostenlücke entsteht.