Psyche bei Jobwechsel

Ich habe beruflich eine sehr belastende Zeit hinter mir. Ich will keine Romane schreiben, daher die Kurzversion:
Ich bin vor 4 Jahren aus meiner 2. Elternzeit zurück in meinen Job gekommen. Ich habe eine höhere akademische Ausbildung und kann etwas. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Während meiner Elternzeit hatte jedoch die Führungsetage gewechselt. Ich war mit unseren 3 Kindern (Einling + Zwillinge) ein Dorn im Auge und habe enormes Bossing erleben müssen. Ziel war, dass ich hoffentlich auf eigenen Wunsch und kostenfrei fürs Unternehmen selbst kündige Mein großes Problem: strukturschwache Region, 3 kleine Kinder und Corona mit Kita-Schließungen etc....es gab für mich keine Alternative, ohne dass wir einkommenstechnisch oder zu Lasten der Kinder hätten zurückstecken müssen. Ich habe das daher ertragen und mich 2 Jahre lang wie den Fußabtreter behandeln lassen. Ab dann kündigten so viele Kollegen, dass ich auf einmal wieder Gold wert war und ich konnte langsam rehabilitieren. Da ging aber die Firma schon wirtschaftlich und organisatorisch steil bergab. Es ist ein kontinuierliches Notprogramm und "Kopf über dem Wasser halten". Mich belastet das so, dass ich mir nach jedem Feierabend Luft mache. Meine Familie kann es nicht mehr hören. Ich habe nachts Schlafstörungen und weine auch öfters. Ich bin extrem verspannt und habe dadurch Schmerzen.
Die einzige Lösung war natürlich sich etwas Neues zu suchen. Das habe ich nun endlich auch geschafft. Ab März geht es los. Ich hoffe, dass es mit mir danach wieder schrittweise aufwärts geht. Allerdings habe ich Zweifel daran, ob das funktioniert, Ende Februar zu gehen und Anfang März beim neuen AG neu durchzustarten. Ich habe das Bedürfnis, den Kopf frei zu bekommen und mir das alles nochmal von der Seele zu reden oder auszuschreien oder was auch immer...eben verarbeiten.
Ich habe vor 2 Jahren eine Mutter-Kind-Kur gemacht und dort mit einem Psychologen gesprochen. Das hat mir gut getan. Diesmal denke ich eher daran, am Meer zu sitzen und in die Ferne zu starren und zwischendurch aber auch Reden zu können. Daher reicht es aus meiner Sicht nicht, ein paar Tage allein wegzufahren.
Gibt es denn irgendwelche Therapiearten, die ich in der Kürze der Zeit noch wahrnehmen kann? Reha, Kur? Sonst irgendwas? Und wie geht man sowas an?

Bearbeitet von Anonymaus3210
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Reha könnte eventuell noch zeitlich klappen. Psychisch dürftest du genügend Gründe für eine psychosomatische Reha haben. Antrag läuft über die DRV.
Kur wird nur klappen, wenn du nachrückst oder ganz schnell bist 7nd noch zu Weihnachten fährst. Da dürften teilweise noch Plätze frei sein.

Einige Kurklinik en (z. B. Santa Maria auf Borkum; Wustrow) bieten auch Gesundheitswochen an. Die werden teilweise von den Kassen bezuschusst.

Ambulante Bäderkur über die Krankenkasse? Da suchst du dir selber eine Unterkunft und gehst vor Ort zum niedergelassenen Kurarzt, der dir dann Anwendungen verordnet. Das geht in vielen Orten. Für die Unterkunft zahlt die Kasse einen Zuschuss. Antrag läuft über die Krankenkasse.

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Guten Morgen,
Vor Ort und kurzfristig für die Verarbeitung fallen mir Beratungsstellen( Caritas usw) ein.
Reha wäre sinnvoll und schneller umzusetzen als Kur.
Mütterkur ist sehr wertvoll, aber unwahrscheinlich, Antrag plus Nachrücker wäre tatsächlich ein großer Zufall.
Aber jetzt beantragen und für Ende 25 wäre ja auch ne willkommene Auszeit.

Bildungsurlaub beim alten Arbeitgeber, dir stehen 5 Tage zusätzlicher Urlaub pro Jahr zu-Resilienz und Stressabbau?

Lg