PMS - Ich brauche Tipps

Hi Leute, ich brauch mal eure Hilfe.

Mir ist seit Jahren klar, dass ich PMS habe. Meine Frauenärztin will zwar nichts davon hören und blockt jedes tiefergehende Gespräch in dieser Richtung mit Sätzen wie „Nehmen Sie einfach Magnesium gegen die Rückenschmerzen“ ab, aber ich habe das Gefühl es wird mit jedem Zyklus intensiver.
An und für sich bin ich ein sehr ruhiger, ausgeglichener Mensch, der jedem Tag das Beste abgewinnen kann. Außer ich bin kurz vor meiner Monatsblutung. Ich weiß schon, dass mich kurz vorher kleinste Dinge, wie Tierbabys zum heulen bringen können oder traurige Zitate eine ungeheure Traurigkeit auslösen. Auch das mich kleinste Dinge aufregen und ich richtig in Rage geraten kann und mir schnell die Decke auf den Kopf fällt, ist alles bekannt.
Seit neuestem beeinflusst es aber auch extrem meinen Arbeitsalltag im Teegeschäft. Sonst so ruhig im Umgang mit den Kunden, regen mich kleinste Dinge oder unsinnige Fragen absolut auf und ich muss an mich halten nicht die Fassung zu verlieren. Letzten Dienstag war es dann so, dass ich unfassbar gereizt war und den Kunden am liebsten ins Gesicht springen wollte. Meine Kolleginnen haben überhaupt nicht verstanden, warum ich mich über jede Situation so sehr aufrege und ich entschuldigte mich noch mit „Ich habe zu wenig geschlafen“. Ich meine ich hatte auch zu wenig geschlafen, aber ich fühlte mich bei dem Unverständnis ziemlich beschämt, weil ich so ungewöhnlich stark aus der Haut gefahren bin und gleichzeitig fühlte ich mich allein gelassen mit einer, in dem Moment, überfordernden Situation. Außerdem hatte ich mit Kreislaufproblemen zu tun, weil ich ein wenig Hunger hatte. Es war mir aber unangenehm jede Stunde was kleines zu essen. Ich wurde so zittrig, dass ich ständig Tee verschüttet habe. Es war mir so peinlich vor den Kunden und meiner Chefin, die das teilweise auch noch kommentiert haben. Auch konnte ich mir überhaupt nichts mehr merken, habe ständig Nachfragen stellen müssen oder Dinge einfach vergessen und die Kunden mussten mich aktiv wiederholt nach bestimmten Dingen fragen.
Es nervt mich alles so sehr und nur Magnesium nehmen, hilft mir nicht. Hat jemand andere Tipps für mich?

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Hey Du Liebe,

Für mich hört sich das schon ein bisschen nach PMDS an. Eine etwas "schlimmere" Form von PMS.
Ich würde die FA um einen Hormonstatus bitten. Darf ich fragen, wie alt du bist? Bist du Mutter?

Ich kann nur von mir sprechen, aber ich habe nach den Geburten meiner Kinder auch arge Probleme damit. Ich spüre auch meinen Eisprung richtig doll und fühle mich zu dem Zeitpunkt ähnlich der Mens.

Du könntest deine FA auch mal nach Mönchspfeffer fragen. Das wirkt sich auch (homöopathisch) auf den Zyklus aus.

Liebe Grüße und alles Gute!

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hey, danke für die Antwort. :)
Die PMDS Vermutung hat sich bei mir auch schon aufgetan, aber das hab ich mich gar nicht getraut anzusprechen und wollte als ersten Schritt bei der Frauenärztin das PMS ansprechen, um das Thema erstmal überhaupt irgendwie anzusprechen. Und mit ihrer Antwort hatte es sich für mich dann erstmal erledigt. Vielleicht werde ich auch nicht ernst genommen, weil ich erste Mitte 20 und kinderlos bin und alles auf Stress im Alltag geschoben wird.

Aber danke für deinen Tip, ich versuche es einfach nochmal anzusprechen.

Liebe Grüße zurück!

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Ich würde nicht nur Magnesium nehmen, sondern einen Mineralienkomplex, sowie auch alle anderen Nährstoffe auffüllen. Grad Omega 3 und auch Aminos können da gut wirken und die Stoffe brauchst du/dein körper, um Hormone zu bauen.
Du könntest zudem Frauenmantel Tee und/ oder Mönchspeffer austesten.

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Hier bin ich auch bei. Pms kommt vom Hormonungleichgewicht Östrogen/Progesteron in der zweiten zxklushälfte. Meistens zu wenig Progesteron. Dich würde auch die Nährstoffe auffüllen und lass mal deine Schilddrüse überprüfen, weil die auf den Zyklus auch einen Riesen Einfluss hat.

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Ach super, dankeschön. Mit Frauenmantel-Tee liebäugel ich tatsächlich schon eine Weile.
Dann fülle ich meinen Nahrungsergänzungsschrank mal wieder auf :)
Danke für die Tipps

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Kannst du einen anderen Frauenarzt deswegen aufsuchen? Einen, der dich ernst nimmt? Oder einen Psychiater. Ich hatte einen Zeit lang ein Hormongel und Utrogest. Da ich aber alles, was in meine natürlichen Hormone eingreift nicht gut vertrage, bin ich dann auf amitryptilin umgestiegen. Das ist ein Antidepressivum und hilft bei mir sehr gut.

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Danke für deinen Beitrag und deine Erfahrungen.
Ich denke ich versuche es einfach noch mal bei meinem Frauenarzt, weil ich mich (bis auf diesen riesigen Fakt) sonst gut aufgehoben fühle und die Wahl eines Frauenarztes ja doch noch intimer ist als die eines Hausarztes (ich weiß sehr subjektiv). Aber durch die Beiträge hier, fühle ich mich schon sehr bestärkt für mich einzutreten und diesen riesen Elephant im Raum noch einmal anzusprechen.
Wenn es nichts bringt, werde ich mich nach einem neuen Frauenarzt umsehen.

Ich danke euch!