Hallo ihr lieben,
Ich bin Kati aus Tirol, Mama (Sohn 4 Jahre) ich leide seit 4 Monaten an der Depression mit Ängsten, ich fühle mich sehr sehr allein damit und suche Austausch, ich hab oft Angst dass das nie vorbei geht oder mit mir etwas nicht stimmt, manche Tage sind leichter andere wieder sehr sehr hart, musst ihr auch so viel an die Depression denken? Ich versuche soviel wie möglich zu unternehmen aber es holt mich immer wieder ein, wie geht es euch damit?
Depression mit Ängste
Hallo Kati,
ich bin Fred und leider auch an ähnlichem.
Wurde es bei dir bereits diagnostiziert?
Wie äußern sich deine Ängste.
Ich leide schon länger an Panikattacken und einer Angststörung. Diagnostiziert wurde es aber erst vor gut 8 Wochen. Stehe also noch ganz am Anfang meines Weges. Ich habe mich auch Grade erst hier registriert um mich darüber austauschen zu können.
Hallo Fred, ja wurde es, ich bin bereits in Therapie und nehme auch Medikamente, (escitalopram und pregabalin) ich Glaube das sie mir helfen, ich hatte starke körperliche Symptome (Angst Zustände mit Schweiß Ausbrüche im gesamten Körper spürbar in 10 Minuten Takt) die körperliche Symptome sind verschwunden, ich habe aber immer noch Angst vor Angst und an manchen Tagen bin ich gut gelaunt und motiviert das ganze zu überwinden an andere wieder Tod traurig, hab dann das Gefühl es ist hoffnungslos und könnte den ganz Tag nur weinen, wie geht es dir damit?
Oh okay dann bist du ja schon mitten drin. Aber das ist doch schon positiv wenn es dir hilft mit dem Symptomen.
Medikamente habe ich auch Angst vor, deshalb würde das für mich nicht in Frage kommen. Richtige Panikattacken sind bei mir schon weniger geworden aber ich habe oft einfach dauerhaft Angst über einen ganzen Tag hinweg und alles was ich am mir merke muss natürlich immer das schlimmste sein. Ich hatte schmerzen in der Wade und hatte Tagelang Todesangst, dass es ein Gerinnsel ist was zu einer Lungenembolie führen wird. Ich bin dann den ganzen Tag kurzatmig, habe eine Enge in der Brust, mir ist schwindelig, Konzentrationsstörungen usw.
Therapieplatz kaum eine Chance. Habe bei mir umliegend bei fast 20 Therapeuten angefragt. Nur bei einer bin ich überhaupt auf eine Warteliste gekommen. Und das ist auch noch eine private für die ich dann erstmal noch einen Antrag auf Kostenübernahme stellen muss wenn es soweit ist.
Ich beschäftige mich in den letzten Wochen viel mit Achtsamkeit, Meditation, Buddhismus und der 7Mindapp. Da geht es allgemein viel um guten Schlaf, Stressabbau etc. Ich habe das Gefühl, dass mir das schon hilft.
Ich hatte vor 14 Jahren eine Depression, die ist aber gut weggegangen. Geblieben ist nur die Angststörung (Agoraphobie). Da ich mich leider nicht traue Konfrontationen zu machen, weil die Angst vor der Angst zu stark ist, und ich aktuell keine Medikamente nehmen kann (und das laut Therapeutinnen auch hinderlich wäre, da man sich so nicht richtig konfrontiert mit den Symptomen), hänge ich immer noch mit der Angststörung rum. In den Bereichen wo ich mir eine Konfrontation zugetraut habe, ist sie verschwunden. Bei der Angst vor dem Autofahren auf Autobahnen traue ich mich nicht, in die Konfrontation zu gehen, aus Angst mich und andere Verkehrsteilnehmer durch die Panikattacke zu gefährden. Ich kann nicht glauben, dass es harmlos ist. Daher mache ich dort keine Fortschritte, weil die Konfrontation fehlt und mein Körper nicht lernt, dass es nicht gefährlich ist.
Ihr habt das noch ganz frisch, man sagt, je frischer die Diagnose, desto besser behandelbar und heilbar.
Hallo depricorn, Auto fahren war für mich auch sehr sehr schwer, meine Eltern wohnen 1/5 Stunden von mir entfernt und ich bin früher jede Woche gefahren, ich bin jetzt trotz Angst gefahren, mir hat es sehr geholfen, während der gesamten Fahrt LAUT positive selbst Gespräche zu führen oder mit Angst zu sprächen, manchmal bin ich am Abends einfach eine Runde gefahren und hab laut gesprochen,
Mittlerweile geht das besser.